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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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konnte. Publikumsverkehr gab es hier rund um die Uhr.
    Die Entführer hatten kein eigenes Gerät installiert, sondern den Transmitter angezapft und für ihre Zwecke umprogrammiert. Sie arbeiteten mit einer umfangreichen technischen Ausrüstung.
    Der Resident winkte seinen Begleiterinnen. Gemeinsam schwebten sie durch das Loch im Boden und landeten zwischen den teilweise zerstörten Terminals.
    Vanamor - oder war es Valamon? zuckte plötzlich zusammen. „Da stimmt etwas nicht", hauchte sie. „Seht euch vor!"
    Automatisch schalteten sich die Schutzschirme und Deflektoren ihrer Anzüge ein.
    Die Mikropositronik seines Einsatzanzugs informierte Rhodan, daß jemand vor wenigen Sekunden manuell eine Steueranlage abgeschaltet hatte. Nach ihren Informationen konnte das nicht stimmen.
    Die letzten Techniker der LFT waren bereits vor zehn Minuten abgerückt. In der Anlage hielt sich nach Aussage der Roboter niemand mehr auf.
    Die drei Mikropositroniken orteten mit Maximalleistung, konnten aber kein Deflektorfeld oder andere Emissionen feststellen. Die Streustrahlung der hohen, zylinderförmigen Speicherbänke überdeckte alles.
    Die Zwillinge verständigten sich kurz mit Rhodan. Geduckt huschten sie davon, die Impulsstrahler im Anschlag. Nach fünf, sechs Sekunden verlor er sie aus den Augen.
    Der Terraner schlich vorwärts. Zwischen den hohen Energiespeichern geriet das Steuerterminal der Positronik in sein Blickfeld. Er beschloß zu bluffen. „Komm heraus, wir wissen, daß du da bist!" rief er. „Wer immer du bist, ergib dich! Du hast keine Chance."
    Der Trick wirkte. Als Antwort schlug zwei Meter neben ihm ein Energiestrahl ein. Er kam von der Oberseite eines Speichers. Der Gegner befand sich über ihnen. „Laß dich nicht ins Bockshorn jagen", erklang die Stimme des einen Zwillings. „Das war eine automatisch ausgelöste Waffe. Der oder die Unbekannte benutzt ein Infrarot-Steuersystem."
    Rhodan nickte anerkennend. Den beiden Agentinnen entging nichts. Und sie handelten in jeder Beziehung umsichtig. Sie nannten ihn weder beim Namen noch bei seinem Titel. Dadurch schützten sie ihn und ließen den Gegner im unklaren, wen er vor sich hatte.
    Top-Agentinnen! stellte er in Gedanken fest. Residor hat mir seine besten Leute zur Seite gestellt.
    Wieder schlug ein Energiestrahl in den Bodenbelag ein, diesmal mehr als fünf Meter entfernt.
    Rhodan spurtete los. Das Steuerterminal war noch zehn Meter entfernt. Wenn der Unbekannte sein Deflektorfeld ortete, mußte er spätestens jetzt seine Absicht erkennen.
    Die Zwillinge gaben ihm Feuerschutz. Auf die Antwort des Unbekannten mußten sie nicht lange warten. Zwei Donnerschläge erfüllten die Halle. Dort, wo die Schüsse den Boden trafen, zeugten tiefe Furchen von der Wucht der Energie. „Aufpassen!" hörte Rhodan Vanamor oder Valamon sagen. „Der Kerl benutzt einen ertrusischen Impulsstrahler."
    Die Dinger wogen sechzig bis achtzig Kilogramm. Ein Terraner konnte sie kaum halten, geschweige denn damit zielen. Die schmächtige Gestalt machte nicht den Eindruck, als könne sie mit einer solchen Waffe umgehen. „Du hast keine Chance", versuchte Rhodan es nochmals. „In ein paar Sekunden ist die Halle von Robotern umstellt. Du kommst hier nicht lebend heraus!"
    Die Antwort bestand aus anhaltendem Schweigen. Wer immer hinter dem Terminal steckte, verlegte sich aufs Warten. Und darauf, daß die Angreifer einen Fehler machten.
    Plötzlich tauchte die Gestalt in Rhodans Blickfeld auf. Die Statur, seine Bewegungen - alles deutete auf einen durchschnittlich wirkenden Terra-Abkömmling hin. Er trug einen leichten Einsatzanzug.
    Vor seinem Gesicht flimmerte ein Verzerrungsfeld, das ihn unkenntlich machte. „Nimm langsam die Hände hoch und verschränke sie hinter dem Kopf!" sagte Rhodan aus seiner Deckung heraus.
    Als Antwort gab der Mann mehrere Schüsse ab. Sie verfehlten ihr Ziel, trafen aber auch das Terminal nicht.
    Der Resident erwiderte das Feuer, gab damit seinen genauen Standort preis und handelte sich eine ganze Salve ein.
    Er schießt absichtlich so, daß er das positronische Terminal nicht trifft, erkannte Perry Der andere stand übergangslos im Kreuzfeuer von drei Impulsstrahlern. Sein Individualschirm leuchtete grell auf und flackerte. Sekunden später brach er zusammen.
    Der Unbekannte warf sich zu Boden. „Ich ergebe mich!" brüllte er. „Stellt das Feuer ein!"
    „Komm erst aus deinem Loch hervor!" rief ihm einer der Zwillinge zu. „Dann sehen wir weiter."
    Rhodan
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