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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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auf der Erde befindet."
    Unter normalen Umständen und bei diesem ständigen Kommen und Gehen im Solsystem wäre das ein sinnloses Unterfangen gewesen. Jetzt, im Rahmen der Blockade durch die Aagenfelt-Barriere, standen die Chancen gut. Vorausgesetzt, die Barriere blieb ein paar Monate erhalten.
    Der zivile Flugverkehr mit Unterlichtgeschwindigkeit verlief seit drei Stunden reibungslos. Sechs Korridore waren es insgesamt, die Heimatflotte bewachte sie.
    Inzwischen hatten die Hypertechniker auch die Tot-Frequenz in Betrieb genommen. Diese arbeitete in dem Frequenzbereich terranischer Metagrav-Systeme. Ein Schiff, das dieses Frequenzloch in der Barriere kannte, brauchte nur seine Grigoroff-Schicht entsprechend zu modulieren, Das Schiff blieb im Hyperraum und materialisierte völlig normal innerhalb der Barriere. Im Fall eines Angriffs erlaubte das den Einheiten der Heimatflotte ein problemloses Wechseln und einen entscheidenden Zeitvorteil.
    Für die nächsten Tage standen weitere Tot-Frequenzen auf dem Programm. Unter ein Titel „Projekt Abenddämmerung" entstand ein streng geheimer Algorithmus, der einen ständigen Wechsel zwischen den einzelnen Tot-Frequenzen beinhaltete. Für den Fall, daß eine oder mehrere festgelegte Tot-Frequenzen vom Gegner ausspioniert wurden, stellte dies einen zusätzlichen Schutz dar.
    Der ökonomische Schaden für das Solsystem hielt sich auf diese Weise ebenfalls in Grenzen.
    Maurenzi Curtiz wäre Rhodan angesichts dieser Aussichten beinahe um den Hals gefallen. Der Resident hatte den Ersten Terraner selten so gut gelaunt erlebt. „Die ängstlichen unter den Rauschiffskapitänen werden das Solsystem in Zukunft wohl meiden", sagte Rhodan auf eine entsprechende Frage. „Terras wirtschaftliche Konkurrenten werden die Angst vor der Aagenfelt-Barriere zusätzlich schüren, um selbst bessere Geschäfte machen zu können. Es liegt einzig und al lein an uns, ob wir das Vertrauen unserer bisherigen Handelspartner behalten oder wiederherstellen können. „Sie beendeten die Besprechung im Konferenzzimmer des Residenten. Rhodan machte sich auf den Weg in sein Schiff. Er wollte einen Testflug durch die Barriere unternehmen.
    Die arkonidische Abart des KorraVir war inzwischen entschlüsselt, die Hardware von dem bösartigen Plagegeist befreit. Die Syntronnetze Terranias und Asiens befanden sich noch in der Reorganisation, aber bis in zwei Tagen würde alles so sein wie vorher.
    An der Tür zum Transmitterraum holte Curtiz den Residenten ein. „Perry eine Bitte. Es ist mir peinlich, aber würdest du mir einen bestimmten Gefallen tun?"
    „Nur zu. Wenn ich kann, tue ich ihn gern."
    „Würdest du die Grabrede für mich übernehmen?"
    Die Worte erinnerten Rhodan daran, daß Nomi Seville die Entführung nicht überlebt hatte. Drei Tage ohne ihr Medikament hatten dem Körper zuviel abverlangt. Die Zünderin war nicht mehr aus ihrer Narkose an Bord der GOLTARAN erwacht. „Ja, mache ich."
    Der Erste Terraner bedankte sich vielmals. Einen Grund, warum er am Grab nicht reden wollte, hatte er nicht genannt. Aber das war auch nicht so wichtig.
    Die Jungmutanten der Schule „Fellmer Lloyd" trugen ihre Kameradin zu Grabe. Moharion Mawrey stand in vorderster Reihe. Die Stimmung war gedrückt. Die Überlebenden der Entführung bildeten einen weiten Ring um den Metallsockel des Entmaterialisators.
    Perry Rhodan sprach eine halbe Stunde. Er spannte einen Bogen von der Vergangenheit des zwanzigsten Jahrhunderts mit dem ersten Mutantenkorps bis zur heutigen Zeit. Trotz der Kriege und Machtgelüste mancher Wesen waren die Völker der Galaxis in diesen knapp dreitausend Jahren enger zusammengerückt. Gemessen an der Zeit, die das Universum zur Verfügung stellte, war es ein winziger, kaum meßbarer Zeitraum.
    Viel war geschehen. Und das Leben würde weitergehen. Evolution ließ sich nicht in Jahrhunderten oder Jahrtausenden messen. Dazu bedurfte es schon Zehntausenden von Jahren oder mehr.
    Als er schwieg, trat Moharion Mawrey vor und berührte das Sensorfeld. Der Körper im Innern des Energiefeldes glühte auf und verschwand einen Sekundenbruchteil später im Hyperraum.
    Auf diese Weise hatte Nomi beerdigt werden wollen, ohne zu ahnen, daß das Schicksal sie so schnell ereilen würde.
    Ein Schrei hallte plötzlich über das Gelände. Rhodan erkannte aus dem Augenwinkel, daß Trim Marath zusammenbrach und sich am Boden wälzte. Sofort waren Startac Schroeder und die anderen bei ihm. Aus der Außenwand des Gebäudes
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