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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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sah, daß er etwas von sich warf, vermutlich eine Waffe oder Bombe. Das Ding explodierte in sicherer Entfernung von den Menschen und den Energiespeichern. Eine Mischung aus Rauch und Dampf wie bei einer Schmelzreaktion stieg auf.
    Der Kerl verließ die Deckung und schaltete das Flimmerfeld vor seinem Gesicht ab. Er trug eine Miene aus Zufriedenheit und Neugier zur Schau.
    Rhodan und die Zwillinge desaktivierten ihre Deflektoren. Vanamor und Valamon sanken auf den Boden hinab, durchsuchten den Fremden nach Waff en. „Er ist sauber", sagte die Frau, die Rhodan für Valamon hielt. „Er führt keine weiteren Waffen mit sich."
    Der Resident verließ seine Deckung und vertrat dem Mann den Weg. „Tut mir leid", sagte er. „Hier ist für dich Endstation."
    Ein Allerweltsgesicht blickte ihn an, erst prüfend, dann fassungslos. „Perry Rhodan", stieß er hervor. „Bist du die Nachhut, oder haben sie dich vergessen?"
    „Die Entführer? Mit denen habe ich nichts zu tun."
    „Unsere Verhörspezialisten werden es herausfinden. Fürs erste darfst du dich als Gefangenen Terras betrachten. Du hast eindeutig versucht, diese Anlagen zu sabotieren."
    „Das ist doch nicht dein Ernst!"
    „Was hättest du sonst hier zu suchen?"
    Der Unbekannte zuckte mit den Achseln und blieb die Antwort schuldig. „Das haben wir gleich", sagte eine der Agentinnen.
    Vanamor? Sie bemerkte Rhodans fragenden Blick. „Ich bin Valamon", sagte sie lächelnd. „Wir verabreichen ihm ein schwaches Wahrheitsserum, das wir in solchen Fällen einsetzen dürfen. Wenn er sich wehrt, wird er kurzerhand paralysiert und zum Verhör geschafft."
    „Einverstanden", sagte der Resident. „Anschließend kümmere ich mich um die Positronik, die der ehrenwerte Herr so liebevoll beschützt hat."
    Der Gefangene wechselte die Gesichtsfarbe. Rhodan nahm es als Zeichen, daß er mit seiner Beobachtung richtiglag. Es galt nur noch herauszufinden, was der Grund für sein Interesse an dem Automaten war.
    Die Zwillinge verpaßten dem Gefangenen eine Spritze und warteten. Sein Körper entspannte sich nach und nach. Das übliche Frageund-Antwort-Spiel begann.
    Sie erfuhren seinen Namen, Robert Zielschot. Er stammte vom Kolonialplaneten Weypers. Seine Vorfahren hatten in den Raumstädten draußen in der Oortschen Wolke gelebt und waren vor den Cantaro und Blitzern geflohen.
    Zielschot gehörte zu einer der vielen Gruppierungen der Galactic Guardians und lebte als einer ihrer Agenten in Terrania. Er arbeitete im Kulturpalast und hatte die Entführung als Augenzeuge miterlebt.
    Wissen über die Entführer und deren Opfer besaß er nicht. Zudem hatte jemand hatte einen Teil seines Gedächtnisses gelöscht. Zwischen Anfang 1301 NGZ und April 1303 klaffte eine Erinnerungslücke. Es hielt ihn nicht davon ab, mit großen Worten über seine Organisation zu sprechen.
    Die Guardians stellten schon länger eine unberechenbare Größe im Spiel der galaktischen Mächte dar. Gab es etwa eine Verbindung zwischen Grannet und der unheimlichen Macht, die in jüngster Vergangenheit mehrfach nach Terra gegriffen hatte?
    Rhodan verwarf den Gedanken. Es paßte nicht zu dem, was Trim Marath über Morkhero Seelenquell berichtet hatte. „Du hast etwas über die Positronik herausgefunden", übernahm Rhodan die Gesprächsführung. „Wir sparen alle ein wenig Zeit, wenn du uns sofort sagst, was es ist."
    „Ich denke nicht daran."
    Rhodan erstarrte. Konnte der Gefangene dem Wahrheitsserum Widerstand leisten? Oder reagierte sein Körper auf gewisse Reizbegriffe?
    Der rechte Arm des Guardians ruckte hoch. Zielschot drückte sich den kleinen Finger bis zum Anschlag ins Ohr. Valamon warf sich nach vorn und riß ihn mit aller Gewalt heraus.
    Der Guardian lachte schrill. „Zu spät! Mein Geheimnis nehme ich mit ins Grab."
    Geistesgegenwärtig warfen sich die drei hinter die Energiespeicher in Deckung. Die Individualschirme schützten sie, aber sie gingen lieber kein weiteres Risiko ein.
    Solche und ähnliche Fälle hatte Rhodan in seinem Leben tausendmal erlebt. Ein Agent als lebende Zeitbombe.
    Aus der Deckung der Zylinder heraus unterzogen sie Zielschot einem intensiven Scan. „Keine Bombe", sagte Valamon neben Rhodan. Oder war es Vanamor? „Vermutlich benutzt er eine Säure. Sie zerfrißt in einer Millisekunde sein Gehirn."
    Als sie zu dem Agenten zurückkehrten und sieh über ihn beugten, war er bereits tot.
    Rhodan setzte sich mit Noviel Residor in Verbindung und informierte ihn über den
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