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2 Storys aus Lustpunkte (Die Dämonenbraut & Wildes Begehren) (German Edition)

2 Storys aus Lustpunkte (Die Dämonenbraut & Wildes Begehren) (German Edition)

Titel: 2 Storys aus Lustpunkte (Die Dämonenbraut & Wildes Begehren) (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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anderen hatten es herausgefunden, daher ihre Strafe!
    Sein Herz quoll über vor Liebe, so seltsam das in dieser Situation klang.
    »Ich habe geglaubt, dich all die Jahre für deine Taten zu hassen«, wisperte sie an seinem Hals. »Nun weiß ich, dass ich noch immer etwas für dich empfinde.«
    Ryan schloss die Augen, vergrub die Nase in ihrem Haar und nahm einen tiefen Atemzug. Jetzt, wo er sich an alles erinnerte, hatte er das Gefühl, Leylan sein ganzen Leben fürchterlich vermisst zu haben. Er war so glücklich, sie wieder zu halten.
    Mit verheulten Augen sah sie ihn an. »Ich habe dich nicht gehasst, sondern mich über deine dumme Aufstiegs-Idee geärgert, die alles zwischen uns zerstört hat. Hättest du kein Dämon bleiben können?«
    »Wenn du weißt, wie es anders sein kann, dann hättest du mich verstanden«, erklärte er ihr.
    »Ich hab dich schrecklich vermisst und war so wütend auf mich selbst und auf alles, sodass ich noch mehr Menschen verdorben hab e, sie angestiftet habe, schlimme Dinge zu tun und mir einen Teil ihrer Seele nahm. Aber«, setzte sich nach, als ob sie sich rechtfertigen müsste, »ich habe nie jemanden getötet.«
    »Nun können wir zusammen sein«, sagte er leise. »Dein Leiden ist vorbei.« Er war so froh, dass sie fühlte und litt. Das war ein gutes Zeichen.
    Sie schaute zu ihm auf, wobei ihre Lippen beinahe seinen Mund berührten. »Wieso bist du ein Mensch geworden? Die Engel haben doch die Oberen nicht bekommen.«
    »Allein der Versuch zählte. Ich hatte alles getan, was in meiner Macht stand, sogar die Liebe geopfert. So durfte ich ein neues Leben als Mensch beginnen.«
    Seufzend schmiegte sie sich an ihn und Ryan streichelte über ihren Rücken.
    » Wie hast du mich gefunden?«, wollte er wissen.
    »E s hat mich gekränkt, dass der Rat mir nicht zutraute, einen Menschen zu töten und seine Seele der ewigen Verdammnis zuzuführen. Deshalb hab ich heimlich nach dir gesucht, all die Jahre, um den Rat vom Gegenteil zu überzeugen.« Traurig schaute sie zu ihm auf. »Ich habe gespürt, wann dein He rz zu schlagen begann, schon als du im Mutterleib heranwuchst.«
    Ryan dachte an seine Eltern. Sie lebten nicht in Boston, sondern viele hundert Meilen entfernt in Portland, Oregon. Was würden sie sagen, wenn sie wüssten, wer er einst gewesen war?
    »Auf besondere Art und Weise waren wir seit jeher miteinander verbunden, seit unserem ersten Kuss«, sagte Leylan. »Jahrelang bin ich durch die Menschenwelt gestreift, habe auf meine innere Stimme gehört und in mich hineingefühlt, bis ich nach Boston kam und deine Anwesenheit deutlich spürte.«
    »Und dann wolltest du mich ihnen ausliefern?«
    Sie nickte seufzend. »Ich hab es bloß nicht geschafft. Je länger ich dich beobachtete, desto schwerer fiel es mir, weil ich mich wieder an die qualvollen Momente im Folterkeller erinnerte. Der Rat hat erfahren, dass ich dich gefunden hatte, und die Mädels auf mich angesetzt, um mich zu prüfen.« Sie deutete mit dem Kopf auf die Tür.
    Jetzt verstand Ryan deren Reaktion. »Sie überwachen dich?«
    Leylan nickte. »Sie haben wohl gedacht, ich würde es nicht bemerken. Nur habe ich die beiden nicht mehr unter Kontrolle. Sie wissen, dass ich dir niemals schaden werde.« Tränen sammelten sich in ihren Augen. »Es gibt kein Entkommen, wir können nicht vor ihnen fliehen. Sie haben den Rat informiert. Sie werden uns beide töten.« Sie schluchzte auf.
    »Leylan«, wisperte Ryan. Obwohl er unvorstellbare Angst hatte, hatte er in diesem Moment nur Augen für die Frau, die er noch immer liebte. »Dann werden wir gemeinsam sterben.« Er presste die Lippen auf ihren Mund. Sein Kuss steckte voller Verzweiflung. Wenigstens für einen kurzen Moment hatte er erfahren, was Glück bedeutete und wie es sich anfühlte, begehrt zu werden.
    »Herrin!«, riefen plötzlich zwei Frauen.
    Leylan wirbelte herum. Im Raum standen ihre Dienerinnen.
    »Was ist nun?«, fragten sie, wobei der liebliche Ausdruck in ihrem Gesicht verschwunden war. Ihre Augen glühten und die Hände hatten sie vor der Brust verschränkt.
    Instinktiv stellte sich Ryan vor Leylan, aber die drückte sich an ihm vorbei und ihn wieder nach hinten, gegen die Tür. »Sei kein Narr! Du bist machtlos gegen sie.«
    Er hatte tatsächlich vergessen, kein Dämon zu sein. »Diese Mädchen … können sie dir gefährlich werden?«, wisperte Ryan.
    »Nicht wirklich. Sie sind bloß Lakaien, niedere Dämoninnen.« Leylan senkte ihre Stimme. »Sie haben nicht
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