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2 Storys aus Lustpunkte (Die Dämonenbraut & Wildes Begehren) (German Edition)

2 Storys aus Lustpunkte (Die Dämonenbraut & Wildes Begehren) (German Edition)

Titel: 2 Storys aus Lustpunkte (Die Dämonenbraut & Wildes Begehren) (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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stürzte hinter dem Sessel hervor, während der letzte Engel den Dämon vernichtete.
    Es war vorbei, aber welchen Preis hatten sie bezahlt?
    Er drehte Leylan herum und erschrak. Ein Loch klaffte in ihrem Bauch; der verbrannte Stoffrand ihres Kostümes rauchte.
    »Sag etwas!« Er tätschelte ihre Wange. Ihre Lider flatterten.
    Ryan zog sie auf seinen Schoß und wiegte sie in den Armen, wobei er glaubte, vor Kummer zu sterben; dann blickte er zum Engel auf, der neben ihm stand. Dessen weißer Anzug und die Schwingen waren mit Asche bedeckt. »Kannst du sie retten?«
    Der Engel sagte nichts, sondern schaute weiterhin auf sie herab.
    »Wieso seid ihr hier?«, fragte Ryan und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen.
    Zum ersten Mal hörte er die Stimme des geflügelten Wesens. Sie klang weder gütig noch sanft, sondern war die eines normalen Mannes. »Wir haben dich schon lange beobachtet und gewusst, dass Leylan dich gefunden hat. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Dämonenrat auftauchen würde und wir ihn hier, auf der Erde, stellen können, wo wir an ihn herankonnten. Das war unser Plan. Du hast ihn schließlich doch noch an uns ausgeliefert.« Der Eng el ließ den Blick über Leylan schweifen. »W ir werden unsere Abmachung halten. Du wirst wieder einer von uns werden. Das Gleichgewicht der Mächte ist dank dir wieder hergestellt.«
    Dank ihm? Er hatte doch nichts getan! Er war lediglich der Köder gewesen …
    Plötzlich begann Leylan zu husten.
    »Leylan!« Ryan richtete ihren Oberkörper auf. Blut rann aus ihrem Mund, aber sie lächelte und schaute ihn an. Ryan verstand sie kaum, als sie wisperte: »Du bist in Sicherheit.« Dann erschlaffte sie in seinen Armen.
    »Nein!« Ein fürchterlicher Schmerz zerriss seine Brust. Er wusste, wie sehr er die Dämonin geliebt hatte, als er Alvazar gewesen war. Auch wenn sie ihn verraten hatte, wollte er nicht, dass sie starb. Ryan schluchzte auf. »Bleib bei mir!«
    Verzweifelt wandte er sich an den Engel. »Bitte tu doch was! Sie darf nicht sterben!«
    »Das ist der Lauf der Dinge«, erklärte der Himmelsbote ruhig.
    »Ich gebe alles!«, flehte er. »Ich will kein Engel werden, ich gehe mit ihr sogar freiwillig wieder in die Unterwelt, wenn sie nur am Leben bleibt!«
    Der Engel hob die Brauen. »Du willst keiner der unseren werden?«
    »Nicht ohne sie«, flüsterte er.
    »Nun denn – so sei es«, sprach der Engel. »Wir hatten einen Deal, wie du es so schön nennst, und den halten wir ein.«
    Einen Deal … ja, das hatten sie, nur wusste Ryan nicht mehr, worum es ging.
    »Leylan hat selbstlos gehandelt. Sie hat dein Leben verteidigt. Dies zeigt uns das Gute, das in ihr steckt. Das wäre früher schon ihr Ticket nach oben gewesen, leider hat sie versagt. Aber nicht heute. Du hast ebenso selbstlos gehandelt, wolltest dein Leben für ihres geben, außerdem lehnst du es ab, ein Engel zu werden, obwohl es immer das war, was du am meisten wünschtest.«
    Ryan drückte die reglose Leylan an seine Brust. »Nur mit ihr zusammen.«
    »Nun, sie kann kein Engel werden. Noch nicht. Dazu muss sie erst ein irdisches Dasein führen und sich würdig erweisen.« Der Engel verbeugte sich. »Lebe wohl, Ryan.«
    Lebe wohl?
    Ryans Mu nd klappte auf. Was war mit Leylan? »Engel, warte!«
    Aber der war verschwunden. Dafür lagen plötzlich einige Papiere neben ihm: ein Ausweis, eine Geburtsurkunde, ein Dokument mit einer Sozialversicherungsnummer … Das alles sah täuschend echt aus. Hastig überflog Ryan die Daten des Ausweises. Rachel Kelly, stand dort und er zeigte ein Passfoto von Leylan.
    Ryan verstand nichts mehr.
    Da atmete Leylan tief ein und schlug die Augen auf. Hastig griff sie sich an den Bauch. Die klaffende Wunde war verschwunden. Das Loch war lediglich in ihrem Kostüm.
    Ryan riss es auseinander, um sich zu vergewissern, dass Leylan vollständig geheilt war. Ihre Haut sah makellos aus.
    »Nicht so stürmisch«, sagte sie matt und griff sich an die Stirn.
    »Leylan …« Ryan konnte kaum sprechen. Er half ihr sich aufzusetzen und tastete sie von oben bis unten ab. »Geht’s dir gut?«
    »Mir tut alles weh«, murmelte sie, aber es lief kein Blut mehr aus ihrem Mund. »Sonst scheint alles okay zu sein.«
    Aufatmend umarmte er sie. »Du lebst!«
    »Was ist passiert?« Sie drückte sich leicht von ihm ab. »Wieso habe ich keine magischen Fähigkeiten mehr?«
    »Weil du ein Mensch bist«, erwiderte Ryan und küsste sie stürmisch.

Ein Jahr später

    Ryans H erz
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