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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth
Autoren: Unbekannt
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Scheibe in Interkosmo! „Was soll das bedeuten?" fragte Tess Qumisha. „Wechselbalg! Sarkamanth! Kannst du etwas mit diesen Ausdrücken anfangen?" Natürlich konnte ich es nicht. Wie sollte ich? „Jedenfalls haben sie sich gemeldet", stellte ich fest, und dabei merkte ich, wie sich die innere Anspannung allmählich löste. „Wir können also hoffen, dass sie sich auch weiterhin äußern werden." Gia meldete sich. Niemand sollte sich dem Objekt mehr als tausend Meter nähern. Die TLD-Chefin warnte uns eindringlich. „Dass die sich bisher friedlich verhalten haben, bedeutet noch lange nicht, dass sie das auch bleiben!"
    „Hey, sieh mal da!" rief Tess aufgeregt. Mitten aus der im Boden versenkten Scheibe wuchs ein mit fremdartigen Ornamenten übersäter Turm in die Höhe. Das allein war nicht verwunderlich.
    Erstaunlich war jedoch, dass er einen Durchmesser von etwa 22 Metern hatte und dass er bis zu einer Höhe von 60 Metern anwuchs. Dabei war die Scheibe gerade mal 48 Meter hoch. „Was ist das?" fragte die Telepathin. „Kannst du dir einen Reim darauf machen? Wie kann ein so großer Turm in diesem Diskus stecken?" Die Fragen waren rein rhetorischer Natur. Natürlich wusste Tess, dass ich ebensowenig eine Antwort darauf wusste wie sie. Ich reagierte nicht, sondern beobachtete fasziniert, was weiterhin geschah. Als der Turm eine Höhe von 60 Metern erreicht hatte, schob sich an der uns zugewandten Seite der Scheibe ein weiteres Objekt hervor. Zunächst war es klein, doch dann blähte es sich auf, bis es wie ein altertümliches Burgtor aussah. Fehlte nur eine Zugbrücke, wie wir sie aus alten Filmen kannten, um das Bild eines altertümlichen Bauwerkes zu vervollständigen.
    Wir fragten uns, wie das zusammen passte - auf der einen Seite einhochmodernes Raumfahrzeug, auf der anderen Seite diese Fassade aus einer längst versunkenen Vergangenheit. Wir warteten stundenlang, doch mehr tat sich nicht. Immer wieder versuchte Gia de Moleon, Verbindung .mit den Insassen des rätselhaften Gebildes aufzunehmen. Vergeblich. Niemand antwortete ihr. Schließlich zog sie sich in den TLD-Tower zurück und beobachtete nur noch mit Hilfe der syntronischen Medien.
    Stunden verstrichen. Der nächste Tag brach an. Die Unruhe in Alashan wuchs. Auf den Ortungsstationen des TLD-Towers herrschte eine Anspannung wie selten zuvor. Mit wachsender Verzweiflung hielt man Ausschau nach der ALVAREZ und der GOOD HOPE III, und immer mehr Menschen fragten sich, warum sie nicht zurückkehrten. Am folgenden Tag hatte sich bei dem rätselhaften Diskus mit seinen altertümlichen Aufbauten noch immer nichts geändert. Nach wie vor wartete Gia de Moleon vergeblich auf eine Antwort auf ihre Funksprüche. Die Forderung nach einem Einsatzkommando, das in das fremdartige Gebilde eindringen sollte, wurde lauter. Noch wies die TLD-Chefin jedoch jegliches Ansinnen auf derartige Vorstöße von sich.
    Das Schicksal der Besatzungen der ALVAREZ und der GOOD HOPE III lag ihr weitaus mehr am Herzen als die Antwort auf die Frage, wer sich im Inneren des Diskus befand. Die Bevölkerung Alashans verlor allmählich das Interesse an der Scheibe. Weitaus wichtiger war die Frage, weshalb die beiden Kugelraumer nicht zurückkehrten. Zwei Tage waren die ALVAREZ und die GOOD HOPE III überfällig, und somit waren die Überlebenschancen der Besatzungen deutlich gesunken.
    N ach und nach gewannen Männer und Frauen wie Parallelum .mehr an Einfluss auf die Bewohner Alashans. Sie bildeten eine Minderheit, aber Gia de Moleon empfand sie wie ein Krebsgeschwür. Auch bei ihnen bestand die Gefahr, dass sich ihr verhängnisvoller Einfluss ausbreitete und schädlich auf den Gesamtorganismus wirkte. Gia und viele andere stemmten sich ihnen entgegen, doch sie konnten nur wenig dagegen tun, dass sich die anfängliche Hoffnung und der damit verbundene Optimismus einer zunehmenden Niedergeschlagenheit Platz machten.
    Je länger die ALVAREZ und die GOOD HOPE In ausblieben, desto weniger glaubten die Menschen daran, dass man der tödlichen Falle DaGlausch noch entfliehen konnte. Furcht vor einem weiteren Tag Verzögerung griff um sich. Nach und nach erlahmte das wirtschaftliche Leben in Alashan.
    Viele Arbeiten blieben liegen oder wurden verschoben. Um so lebhafter ging es dafür in den unterirdischen Informationszentralen des TLD-Towers zu, in denen man fieberhaft versuchte, irgend etwas herauszufinden, was der ALVAREZ und der GOOD HOPE In begegnet war und ihre Rückkehr verhinderte.
    Nie
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