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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth
Autoren: Unbekannt
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Und dann wunderte sie sich nur noch, dass sie gezweifelt und ebenfalls an eine Flucht in eine Traumwelt gedacht hatte. „Verfluchter Mistkerl!" sagte sie leise, während ihr allmählich aufging, dass Parallelum die Sensoren der Syntronik im Dom zerstört hatte, damit die Sauerstoffversorgung seine Manipulationen nicht durchkreuzte. „Viele haben Angst und sind nahe daran, die Kontrolle über sich zu verlieren, aber du machst alles noch viel schlimmer. Hoffentlich findet der Richter genügend Gründe, dich wenigstens für einige Tage aus dem Verkehr zu ziehen."
    Parallelum war nicht der einzige in Alashan, der auf seine Weise versuchte, die psychologischen Probleme zu bewältigen, die durch die bevorstehende Katastrophe heraufbeschworen wurden. Sie wusste, dass es einige andere gab, von denen einige ähnliche Wege beschritten wie er.
    Parallelum allerdings schien der gefährlichste von ihnen zu sein. Allein schon die Tatsache, dass er seine Aktivitäten im TLD-Tower entfaltet hatte, verlieh ihm ein besonderes Gewicht. Damit war es nun allerdings vorbei. Sie würde dafür sorgen, dass er den unterirdischen Turm sehr bald verlassen musste. Mit Macht zog es sie in die Zentrale zurück. Sie hoffte, dort etwas über die rätselhafte Scheibe erfahren zu können, die über Thorrim erschienen war.
    Die Scheibe umkreiste den Planeten einmal, drang dabei in die Atmosphäre ein und landete schließlich auf einer dicht bewaldeten Ebene, die nur etwa zwölf Kilometer von Alashan entfernt war. Gia de Moleon versuchte alles, um Funkkontakt zu dem rätselhaften Objekt herzustellen, doch es gelang ihr nicht. Immer wieder kam die Meldung aus der Funkzentrale, dass keinerlei Reaktion der Scheibe zu beobachten war. Ich verspürte einen latenten, nicht lokalisierbaren mentalen Druck, und Tess erging es ebenso. Ich sah, wie sie sich die Schläfen massierte, und als wir einen Blick miteinander wechselten, zuckte sie mit den Achseln, um mir zu verstehen zu geben, dass sie sich hilflos fühlte.
    Die Ortungszentrale übermittelte die Koordinaten des Landegebietes, und wir verließen den TLD-Tower in einem Gleiter, um uns das Objekt anzusehen. Tess und ich saßen allein in unserer Maschine, während die anderen sich auf mehrere Gleiter verteilt hatten. Auch Gia de Moleon nahm an dieser Exkursion teil. „Das hat nichts Gutes zu bedeuten", fürchtete die Telepathin an meiner Seite. „Ich verstehe nicht, dass die Fremden nicht geantwortet haben."
    „Du gehst also davon aus, dass jemand an Bord ist", stellte ich fest. Sie blickte mich überrascht an. „Ich habe keine Gedanken aufgefangen", gestand sie mir, „aber ich habe das Gefühl, dass wir es mit lebenden Wesen zu tun haben und nicht mit einem vollrobotisierten Raumer. Aber ich kann mich irren." Wir hatten so gut wie nichts in den Händen, um einem uns feindlich gesinnten Gegner zu begegnen. Die beiden Raumschiffe Alashans waren nicht da, und mit der GOOD HOPE III hatten sechs der - mittlerweile - acht Robinson-Plattformen den Planeten verlassen. Die beiden verbliebenen, eine davon brandneu, waren nicht viel, aber sie reichten immerhin noch aus, uns notfalls zu verteidigen.
    Vorläufig hatten die Fremden uns noch keinen Grund gegeben, sie mit Transformkanonen anzugreifen. Dass Gia genau das für den Fall plante, dass es zu einem Konflikt kommen sollte, hatte sie uns deutlich zu verstehen gegeben. Gia war die militärische Führerin, was sogar von Stendal Navajo anerkannt wurde, und sie trug die Verantwortung. Sie war entschlossen, nichts, aber auch wirklich gar nichts zuzulassen, was unsere winzige Chance auf eine Evakuierung gefährden oder gar zerstören konnte.
    Sie setzte auch die zehn Space-Jets ein, die einen Durchmesser von 30 Metern hatten und sich gut zur Überwachung, weniger aber für den Kampf gegen die Unbekannten eigneten. Als wir uns dem Landeplatz näherten, sahen wir schon von weitem, dass die Scheibe tief in den Boden eingedrungen war. Unter ihrem gewaltigen Gewicht hatten Sand und Geröll nachgegeben. Nun schaute nur noch die runde Oberfläche heraus. Ich spürte, dass der geistige Druck wuchs, und ich hörte Tess leise stöhnen. Was auch immer sich in der diskusförmigen Scheibe befand, es verfügte über eine beträchtliche Macht.
    Plötzlich hallte eine verzerrt klingende Stimme aus den Lautsprechern unseres Gleiters. „Wechselbalg ist angekommen", vernahmen wir in Interkosmo. „Sarkamanth wird erbaut!" Wir glaubten, uns verhört zu haben. Eine Nachricht von der
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