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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich eilig. Er ließ sich zwischen die Aufbauten sinken und entfernte ein paar Metallteile von der Kontrollkonsole. Sie führte Energie. Ein orangenfarbenes Licht zeigte den Zustand des Systems an. Grün oder Gelb wäre ihm lieber gewesen, aber Orange war wenigstens nicht Rot.
    Ein kurzer Test verlief wider Erwarten positiv.
    „Mergenburgh an SENECA! Wir haben hier intakte Antigravprojektoren. Allerdings verfügt die Konsole als einziges Gerät über Energie."
    „Verstanden, Tuck", antwortete die Biopositronik. „Was schlägst du vor?"
    „Wenn es in der Nähe brauchbare Speicher oder Reaktoren gibt, müssen wir Leitungen verlegen oder eine Energiebrücke schaffen."
    „Ich veranlasse alles Nötige und schicke Servos."
    „Wir brauchen auch eine Steuerpositronik", ergänzte Tsu. „Die hier ist im Eimer.
    Vielleicht gelingt es uns, die aus der ersten Halle zum Leben zu erwecken."
    Sie kehrten zum Ausgangspunkt zurück und schwebten hinab zu den Aufbauten. Als erstes warfen sie einen Blick in das Loch mit dem Korrago.
    Tsu stöhnte auf. „Er ist weg", ächzte der Syntronikspezialist.
    Tuck reagierte sofort. „Mergenburgh an alle", funkte er. „Hat jemand den Korrago abgeholt?"
    Niemand meldete sich. Es wäre auch zu schön gewesen.
    Der Cheftechniker fluchte leise vor sich hin.
    „Das Ding kriecht irgendwo herum", sagte er. „Leute, seht euch bloß vor! Ein einziger Korrago kann das ganze Unternehmen scheitern lassen."
    Daß er wieder mal recht hatte, stellte sich wenige Minuten später heraus. In der Halle, in der Mondras und Perrys Team den intakten Gravitraf-Speicher entdeckt hatte, ereignete sich eine Explosion und zerstörte alles, was noch zu gebrauchen war.
    Perry Rhodan meldete sich.
    „Damit es keine Mißverständnisse gibt, Tuck", eröffnete er dem TLD-Agenten.
    „Solange der Korrago frei herumläuft. kommt mir kein SERUN ins Schiff."
    „Dessen bin ich mir durchaus bewußt. Allerdings verringert es unsere Chancen „erheblich."
     
    3.
     
    29. Juli 1290 NGZ, 17h00 Standardzeit
     
    Sie fanden den Korrago nirgends. Dafür vervollständigte sich ihr Überblick, was die Schäden und den Zustand der technischen Einrichtungen anging. Die Reaktoranlagen, die MATERIA in die SOL eingefügt hatte, waren größtenteils schwer beschädigt.
    Die Antigravsystem-Komplexe der drei Schiffszellen wiesen nur in Ausnahmefällen keine oder geringe Schäden auf. Auch ein Großteil der Andruckabsorber ließ sich nicht mehr einsetzen.
    Das Hypertakt-Triebwerk funktionierte, aber es fehlte die Energie. In der gesamten SOL stand lediglich Notstrom aus kleinen Speichereinheiten zur Verfügung.
    Von SOLHIRN und seinen Ablegern existierten nur mehr Schlackehaufen.
    Die Gravojets und Feldtriebwerke für den Flug im Normalraum waren ohne Energie und nicht mehr an das Positroniksystem angeschlossen Der Hypertakt-Orter für den Überlichtflug war zerstört, ebenso die neuen Schutzschirmaggregate.
    Die beiden Seitenflansche des SOL-Mittelstücks mit den neuen Hauptanlagen boten ein Bild der Verwüstung Darin fand sich kaum ein heiler Gegenstand. Von den meisten Aggregaten war nicht viel mehr als ein paar unförmige Klumpen übrig. Die meisten Sektionen blieben vorerst unerreichbar, die Korridore unpassierbar.
    Die mechanischen Kupplungselemente zwischen den SOL-Zellen und dem Mittelteil waren intakt. Die superstarken Kupplungsfelder funktionierten. bekamen aber keine Energie.
    Das alte Paratronsystem wies leichte Schäden auf.
    Die Alt-Anlagen der SOL waren mit Ausnahme der meisten Energiespeicher und Antigravprojektoren in Ordnung. Aber auch ihnen fehlte die Energie. Erschwerend kam hinzu, daß sie sich nicht mehr zentral steuern ließen.
    Nur SENECA als Selbstversorger erfreute sich uneingeschränkter Funktionstüchtigkeit.
    Seine Vernetzung mit dem Schiff lag allerdings im argen. Drei Stunden nach dem Beginn der Arbeiten rief Perry Rhodan die über elfhundert Männer und Frauen in eine Halle nahe der Hauptleitzentrale des SOL-Mittelteils.
    „Ich hätte diese Besprechung gern vermieden", empfing sie der Unsterbliche. „Wir verlieren dadurch fünfzehn Minuten. Aber es geht nicht anders. Wir müssen uns einig werden, welches Vorgehen unter den gegenwärtigen Bedingungen am sinnvollsten ist."
    Tuck Mergenburgh massierte sich das massige Kinn.
    „Wir brauchen Energie. Das ist das wichtigste. Ein Großteil der intakten Speicher ist uns inzwischen bekannt. Andere müssen repariert werden. Ohne SENECAS Heer an Servo-Robotern
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