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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen
Autoren: Unbekannt
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Tsu ein Zeichen und deutete auf die tragbaren Energiespeicher. In dieser Halle konnten sie vorerst nichts mehr ausrichten. Den Kleintransmitter würden ein paar Servo-Roboter der SOL abholen und an einen Ort bringen, wo er dringender benötigt wurde.
    SENECA schickte die beiden TLD-Agenten an einen neuen Einsatzort, gut zweihundert Meter weiter im Innern der SZ-2 und drei Etagen höher. In der Praxis dieser energiearmen und gekippten Welt der SOL hieß es. daß sie zunächst durch einen Antigravschacht bis zum dritten Ausstieg rannten und danach dreihundert Meter nach oben durch ein Gewirr von Korridoren aufstiegen, bis sie ihr Ziel erreichten.
    Der Chronograph zeigte 16.05 Uhr. Sie hatten erneut Zeit verloren.
    In der Halle unmittelbar unter der Außenwandung des SOL-Mittelteils ragten vier halbkugelförmige Gebilde aus der Wand, die normalerweise als Fußboden diente.
    Von ihrem Scheitelpunkt führten in einem Winkel von etwa fünfundvierzig Grad aus der Horizontalen meterdicke Röhren zur Schiffshülle hinüber. Um die Röhren herum wand sich eine Spirale aus Ynkelonium-Terkonit. Die Konstruktion und die rubinrote Farbe des Metalls verrieten, daß es sich um eine der ursprünglichen Anlagen des Generationenschiffs handelte.
    „Die Dinger sehen merkwürdig aus", stellte Laurent Garren fest.
    Der TLD-Agent zählte zu den wenigen Hochenergie-Technikern, die Alashan aufzubieten hatte. Aus diesem Grund gehörte er zu keinem festen Einsatzteam und wechselte nach Bedarf seinen Standort. Vor wenigen Minuten erst war er zu unserer Gruppe gestoßen.
    „Es handelt sich um Hauptprojektoren der HÜ-Staffel", erklärte ich. „Die Konstruktion stammt aus dem sechsunddreißigsten Jahrhundert nach Christus. Es ist ziemlich genau dreizehnhundert Jahre her, daß sie eingebaut wurden. Bei der Generalüberholung vor 850 Jahren hat man diese Aggregate offensichtlich gelassen, sie nur gründlich modernisiert."
    Ich wandte mich zur Tür. Monkey traf ein. Der Oxtorner hatte die Untersuchung der Ersatzteillager in der Nähe abgeschlossen. Schweigend gesellte er sich zu uns.
    Manchmal machte er es einem verdammt schwer. Aber diesmal gelang es mir wenigstens, mich in seine Welt hineinzuversetzen. Es gab seiner Ansicht nach nichts, worüber es sich lohnte. Worte zu verlieren. In den Lagern war folglich alles in Ordnung.
    Es ist eine recht einseitige Interpretation von Schweigen, dachte ich bei mir und deutete auf die Projektoren. „Fangen wir an."
    Viel konnten wir nicht tun. Die Projektoren waren okay, aber es fehlte die Energie. Acht Servos schleppten transportable Energiespeicher der GOOD HOPE III herbei und halfen uns, die Geräte anzuschließen. Inzwischen hantierte Monkey an der Positronik und testete die ersten Programme.
    Ich schüttelte im Helm den Kopf. Mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein war das nicht Dennoch setzte ich mich mit Perry in Verbindung und teilte ihm den Fund mit. Meine Stimme klang nicht gerade begeistert, und er reagierte sofort.
    „Keine Sorge, Bully", antwortete er. „Wir kriegen alles in den Griff."
    „Deine Zuversicht möchte ich haben."
    „Soll ich dir verraten, woher ich sie nehme?" Jetzt klang mein alter Freund ausgesprochen belustigt. „Ich bitte darum."
    „Wir stehen vor einem vollständig erhaltenen Gravitraf-Speicher. Das ist in dieser Situation eine Art Weltwunder. Die Tests sind abgeschlossen. SENECAS Servos arbeiten bereits an der Herstellung einer Energieleitung zu den Projektoren in der Halle darüber."
    „Glückwunsch!"
    Monkey hielt mir ein portables Display vor die Nase. Es zeigte die Energiewerte der Positronik an. Ich traute meinen Augen nicht.
    „Einschalten!" sagte ich leise, als könnte ich das Ding durch ein lautes Wort kaputtmachen Die Positronik erwachte zum Leben. Nach mehreren Selbsttests verlangte sie eine Kodeeingabe.
    „Das ist deine Sache. Bully", bedeutete mir Laurent Garren „Oder die von SENECA."
    Ich kontaktierte die Biopositronik. Sie besaß keine Verbindung zu dem Rechner, lieferte aber den akustischen Kode, mit dem sich die Positronik ansprechen ließ.
    Eingabe verstanden", erklang eine halblaute, neutral klingende Stimme. Sie drang aus einem Gitter an der Vorderseite der Aufbauten.
    „Dreifachen Projektortest durchführen!" verlangte ich.
    Der Bildschirm in der Mitte der Anlage erhellte sich und bildete das Innere der HÜ-Projektoren in der Art eines Rasters ab Nach und nach sprangen alle Werte auf Grün.
    „Test beendet", meldete sich
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