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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen
Autoren: Unbekannt
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Schiff eingeschlossen.
    Hastig ließ ich meine Blicke schweifen. Transmitter sah ich nirgends. Dafür entdeckte ich mehrere TARA-V-UH-Roboter, die offenbar jede Menge TLD-Agenten unter die Lupe nahmen.
    „Willkommen in der Wirklichkeit". vernahm ich wieder die Stimme Sie gehörte Perry Rhodan.
    „Sein Kreislauf ist stabil", erklärte jemand hinter meinem Kopf. Ich verrenkte mir den Hals und erkannte Laati, den Chefarzt der GOOD HOPE III. „Wenn du so willst, dann ist es tatsächlich vorbei. Reginald Bull hat sich erholt."
    Ich richtete mich ruckartig auf.
    „Was ist geschehen?" rief ich aus. „Wieso sind wir denn noch nicht draußen?"
    Perry trat zur Seite und deutete auf einen Bildschirm. Er zeigte eine Aufnahme des Planeten. Century wogte und waberte. Die Fontänen, die der Planet von sich schleuderte, mußten bereits kilometerhoch sein.
    „Soll das heißen, wir ..."
    Mein alter Freund versetzte mir einen leichten Klaps auf den Rücken.
    „Wir sind in relativer Sicherheit. Die Antigravs haben es geschafft. Wir befinden uns in einem weiten Orbit um den Stern. Allerdings gehen die Energiereserven zur Neige.
    SENECA, wie sieht es aus?"
    „Abstand sechs Millionen Kilometer zur Oberfläche", meldete die biopositronische Hyperinpotronik. „Die Antigravs werden in knapp sechzig Sekunden abgeschaltet."
    Ich stützte den Kopf in die Hände. Meine Gedanken fuhren noch immer Karussell, aber das legte sich zum Glück nach ein paar Sekunden.
    „Geschafft!" Ich wollte es noch immer nicht glauben.
    „Da!" schrie plötzlich jemand.
    Ich starrte auf den Bildschirm. Der leichte Andruck wich übergangslos von mir. Dafür begann es draußen im All bläulich zu flimmern.
    „Abschalten der Antigravs und Einschalten der Paratrons wurden vorgezogen", kommentierte SENECA den Vorgang.
    Century Iblähte sich übergangslos auf. Die Planetenkruste hatte sich bis in weite Tiefen derart zersetzt, daß sie dem Druck aus dem Innern nicht mehr standhielt. Der Planet zerplatzte in einem eruptiven Vorgang, der dem eines explodierenden Sterns ähnelte. Nur waren es in diesem Fall keine Gasmassen, die hinaus ins All schössen. Es handelte sich um den vom Atombrand aufgeweichten Gesteinsmantel und das glutflüssige Innere des Planeten.
    Die Druckwelle der gewaltigen Explosion erreichte die SOL eine halbe Stunde später.
    Sie bestand nicht aus komprimierter Luft, sondern aus den vom Explosionsdruck zusammengestauchten Magmamassen und flüssigem Metall aus dem Planetenkern. Die SOL erbebte unter dem Aufprall. Der Paratronschirm hielt stand.
    Erleichtert erhob ich mich von der Liege und deutete auf die Roboter. „Was machen die da?"
    „Sie checken uns durch." Perry lächelte mir aufmunternd zu. „Sie suchen nach der Nano-Kolonne. Würdest du so freundlich sein?"
    „Natürlich. Was ist mit dir?"
    „Ich bin sauber, falls es dich beruhigt." Das tat es überhaupt nicht. Erst als sie meinen Körper bis in die letzte Faser durchsucht und nicht die Spur eines kleinen Gallertkügelchens gefunden hatten, wurde ich ruhiger.
    „Keiner in der SOL ist befallen", verkündete einer der Kegelroboter das Ergebnis.
    „Dann müssen wir nur noch den Bericht der Putzkolonnen abwarten", stellte Perry fest und sah mich eindringlich an. „Aber ich denke, auch das wird zu nichts führen."
    Hoffentlich behielt er recht. Nichts wäre mir in dieser Situation lieber gewesen als die Feststellung, daß Shabazza uns mit einem kleinen Schächtelchen geleimt hatte. Korrago, Puppen und die angebliche Nano-Kolonne hatten uns von der eigentlichen Arbeit ablenken sollen.
    „Er hat es geschickt eingefädelt", sagte ich. „Fast hätte uns sein Timing den Untergang gebracht."
    Genau das hatte in seiner Absicht gelegen. Über tausend Agenten und einen Boten Thoregons mitsamt seinem Schiff zu vernichten hätte ihm sicherlich viele Vorteile verschafft und der Koalition Thoregon erheblich geschadet. Vielleicht lauerte Shabazza ja noch in der Nähe des Century-Systems, um seinen Triumph auszukosten. Vielleicht kam auch noch irgend etwas nach ...
    Mein Blick fiel auf Monkey. Der Oxtorner stand reglos in einer Ecke und starrte in Richtung Schirmfeld. Wie immer gab er sich teilnahmslos.
    „Er hat alle Puppen zerstört", sagte Perry. „Sie sollten fünfzig Terraner töten. Es ist ihnen nicht gelungen. Aber die zwanzig Todesopfer sind genau zwanzig zuviel. Ganz zu schweigen von den Agenten, die beim Sturm auf das Schiff gestorben sind. Wir haben uns die SOL teuererkauft."
    „Ein
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