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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf
Autoren: Unbekannt
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noch alles auf Arkon angerichtet hätte."
    „Ich verstehe.
    Hätte er dich mit seinen Para-Kräften attackiert, hättest du die Impulse reflektieren und auf ihn zurückwerfen können. Demnach kannst du niemanden befrieden, der dich oder andere nicht angreift."
    „Richtig", sagte Mhogena. „Ich habe einige Experimente vor. Sie sollen zeigen, ob ich es vielleicht doch kann, wenn ich dabei von Tuyula Azyk unterstützt werde. Es könnte aber sein, dass ich zunächst Aggressionen provozieren muss, um die geistigen Impulse dann reflektieren und umpolen zu können."
    Während sie noch miteinander sprachen, meldete der Arzt einen weiteren Besucher. „Es ist Atlan", berichtete er. „Der Arkonide ist auf dem Wege zur Klinik. Er hat eine Nachricht für Mhogena und wird gleich hier sein." Wenig später trat der Arkonide ein. „Ich bringe leider keine guten Nachrichten mit", bedauerte er. „Wir Cameloter haben wirklich alles versucht, um ein positives Ergebnis zu erreichen, haben damit aber keinen Erfolg gehabt. Das Galaktikum hat sich gegen jegliche Hilfeleistung für die Gharrer ausgesprochen - übrigens bei einer klaren Enthaltung der terranischen Regierung." Seine Stimme klang verbittert. „Das ist tatsächlich eine sehr schlechte Nachricht!" Mhogena hob beide Hände, als wollte er die Botschaft des Arkoniden abwehren. „Hoffentlich müssen die Völker dieser Galaxis den Entschluss nicht teuer bezahlen."
    „Ich habe aber immerhin eine halbwegs gute Nachricht", fuhr Atlan fort, ohne auf den Kommentar des Maahkähnlichen einzugehen. „Wir Cameloter haben beschlossen, die GILGAMESCH als Vorhut nach Chearth zu schicken. Darüber hinaus haben sich die Maahks bereit erklärt, ihren fernen Verwandten - wie sie es formuliert haben - eine erste Hilfestellung zu geben. Zusammen mit der GILGAMESCH werden ganze zehn Großraumschiffe der Maahks aufbrechen."
    „Das ist leider sehr wenig", erkannte Mhogena. Obwohl Khan und der Arkonide sich in der Körpersprache der Gharrer nicht auskannten meinten sie erkennen zu können, dass er enttäuscht war. „Ich fürchte, diese wenigen Raumschiffe werden nichts gegen die Armada der Algiotischen Wanderer ausrichten. Sie sind mit immerhin 200.000 Raumschiffen in Chearth eingefallen. Dennoch bin ich dankbar für die Hilfe. Eine kleine Anzahl von unterstützenden Raumern ist besser als gar nichts."
    „Wir wissen natürlich, dass ein solcher Vorstoß Wahnsinn ist", sagte der Arkonide. „Aber wir dürfen Chearth nicht im Stich lassen. Außerdem stehen die GILGAMESCH und die Maahk-Raumer ja nicht allein gegen die Algiotischen Wanderer.
    Die Völker von Chearth haben ebenfalls Raumschiffe. Und vielleicht ändert das Galaktikum seine Meinung ja noch irgendwann."
    Am 31. August des Jahres 1290 NGZ brachen die GILGAMESCH und zehn Maahk-Raumer nach Chearth auf. Die kleine Flotte der Methanatmer setzte sich aus acht Walzenraumern und zwei Diskusraumern zusammen. An Bord der GILGAMESCH befanden sich neben der normalen Besatzung Atlan, Ronald Tekener, Dao-Lin-H'ay und Myles Kantor als Vertreter der Aktivatorträger. Hinzu kamen Mhogena und das Bluesmädchen Tuyula Azyk sowie der nach wie vor im Koma liegende Patient Vincent Garron. Mhogena hatte darum gebeten, den Todesmutanten mitzunehmen, weil er zusammen mit dem Bluesmädchen versuchen wollte, ihn weiter zu befriedigen und seine fraglos vorhandenen positiven Eigenschaften herauszuarbeiten. Er war sicher, dass es durch die Anwesenheit Garrons nicht zu einer Katastrophe kommen würde.
    In der Öffentlichkeit hatte die Bitte des Gharrers einen Sturm der Empörung ausgelöst. Es gab sogar Stimmen, die eine Hinrichtung Vincent Garrons verlangten, doch die LFT hatte sich nicht davon beeindrucken lassen und den Mutanten an Bord gebracht. Obwohl der Gharrer sich in den Maahk-Raumern sehr viel unkomplizierter bewegen konnte und keinerlei Zusatzeinrichtungen benötigte, um atmen zu können, hatte Mhogena sich für die GILGAMESCH entschieden. Der Grund dafür lag in dem deutlich höheren Überlichtfaktor des modernen Raumers, der in dieser Hinsicht jedem Maahk-Raumer überlegen war.
    Die GILGAMESCH brauchte bei einem Überlichtfaktor von achtzig Millionen Lichtjahren im Non-Stop-Flug etwa siebzig Tage für den Flug zu der 15 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Chearth, so dass sie aller Voraussicht nach am 10. November dort eintreffen würde. Die Maahks würden eine Woche länger unterwegs sein.
     
    ENDE
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