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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf
Autoren: Unbekannt
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Kohau und Janyan Jankinnen. „Keine private Initiative hat das Recht, in dieser Weise ..."
    „Jetzt rede ich!" fuhr die Tochter des Industriemagnaten ihn an. „Die ST. AMARINA gehört mir, und ich al lein entscheide darüber, ob sie zerstört wird oder nicht. Sie ist gekapert worden, und nach intergalaktischem Recht kann ich sie mit Waffengewalt angreifen, wann immer ich will."
    „Wegen mir kannst du das intergalaktische Recht im Leerraum anwenden", knurrte Khan, „nicht aber im 801system."
    „Es ist nötig, die Bestie zu töten! Du aber weigerst dich ja."
    „Und die Geiseln an Bord?" fragte er. „Die stehen nicht zur Debatte. Die ST. AMARINA ist mein Eigentum, und ich mache damit was ich will."
    „Ich werde es zu verhindern wissen."
    „Solltest du dich uns weiterhin in den Weg stellen, werde ich die ganze Fi nanzmacht meiner Gesellschaften einsetzen, um meine Vorhaben zu realisieren." Obwohl Khan wusste, dass Janyan Jankinnen mit ihren finanziellen Möglichkeiten tatsächlich die Macht hatte, das gesamte Wirtschaftsgefüge der Erde und der LFT empfindlich zu stören, ließ der LFT-Kommissar sich nicht einschüchtern.
    Die Mechanismen wirtschaftlicher Strategiespiele waren relativ einfach. Tag für Tag führten die galaxisweit vernetzten Syntroniken ohne das Einwirken von Menschen oder anderer Intelligenzen Quadrillionen von Transaktionen durch. Sie waren in ihrer Gesamtheit bedeutender als der gesamte Güterverkehr oder die Produktion von Gütern. Zu dem Wirtschaftsverband, dem Janyan Jankinnen nach dem Todes ihres Vaters vorstand, gehörte eine Reihe von Finanzinstituten, die in dieses Geschehen involviert waren. Sie verwalteten unter anderem auch das Geld vieler Anleger und Versicherungsgesellschaften. Janyan Jankinnen war in der Lage, dem einen oder anderen Wertpapierfonds in Billionen von Galax zu entziehen oder zuzuführen, wie immer sie wollte. Fraglos konnte sie die intergalaktischen Finanzmärkte allein schon auf diese Weise so beeinflussen und verunsichern, dass es zu erheblichen Störungen, wenn nicht gar zu wirtschaftlichen Zusammenbrüchen auf einigen Märkten kam. Zweifellos traf auf ihre Position der Begriff der Macht mehr zu als auf jene von Vincent Garron. Doch Cistolo Khan ließ sich nicht beeindrucken. Im Zweifelsfall konnte sich Terra gegen eine finanzielle Krise durchsetzen. Nicht aber gegen eine moralische.
    Mhogena kämpfte um sein Leben. Seine Vorräte an atembaren Gasen waren nahezu erschöpft. Um sie noch ein wenig mehr zu strecken, als er es bisher schon getan hatte, reduzierte er seine Lebensfunktionen, soweit es ihm möglich war. Doch das alles änderte nichts daran, dass sich sein Leben dem Ende zu neigte. Der Gharrer wusste es. Vergeblich hatte er versucht, mit der Hilfe Tuyula Azyks irgendetwas an Bord aufzutreiben, was ihm helfen konnte. Trotz aller Mühen war es dem Bluesmädchen nicht gelungen, geeignete Chemikalien ausfindig zu machen. Das Ende war wohl nicht mehr aufzuhalten.
    Nun ging der Fünfte Bote von Thoregon dazu über, sein Leben zu überdenken und ein Fazit zu ziehen, um sich auf das vorzubereiten, was nach dem Sterben kam. Er war fest davon überzeugt, dass er nur Teil eines Zyklus war, in dem das Leben auf verschiedenen Grundlagen und auf wechselnden Ebenen existierte. Daher fürchtete er sich nicht vor dem Tod. Allein die Tatsache störte ihn, dass Vincent Garron ungehindert auf seinem verhängnisvollen Wege weitergehen konnte. Für den Terraner gab es nur noch ein Hindernis. Es manifestierte sich in einer Kraft, die sich in den letzten Tagen von ersten zögerlichen Anfängen an immer mehr herausgebildet hatte. Mhogena spürte sie, und er wusste, dass sie gegen Vincent Garron gerichtet war.
    Sie glich einem Mosaik da sie sich aus vielen Einzelteilen zusammensetzte. Exakt aus 29 Elementen die buchstäblich zueinandergefunden' hatten und miteinander gewachsen waren. Dazu kam ein Einfluss, den er gar nicht richtig nachvollziehen konnte - auf ihn wirkte es so, als sei Garron schizophren, als habe er einen Teil seines Ichs abgespalten und psionische Energie auf die Menschen an Bord abgegeben. Und diese Energie machte ihm jetzt zu schaffen: Ein Teil seines Ichs wandte sich gegen den Mutanten selbst. Plötzlich spürte Mhogena, dass sich etwas veränderte. Eben noch hatte er das Gefühl gehabt, als sei Vincent Garron gar nicht an Bord. Wahrscheinlich hatte er eine Zeit lang in einer jener Hyperraumsenken gesteckt, von denen Tuyula berichtet hatte. Doch nun machte
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