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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf
Autoren: Unbekannt
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sich dessen Nähe mit einem unangenehmen Druck bemerkbar. Es schien tatsächlich, als sei der Mutant vorübergehend in einer anderen Welt gewesen und als sei er nun an Bord zurückgekehrt.
    Irgendwie schien Garron dennoch Probleme mit seiner Identität, seinem psionischen Energiegehalt und seiner Verbindung zu Tuyula Azyk zu haben.
    Mhogena konnte nicht helfen. Was noch an Energien in ihm steckte, benötigte er, um sein Leben auf dieser Existenzebene zu erhalten und das Sterben ein wenig hinauszuschieben.
    Seltsamerweise hatte Vincent Garron Hemmungen, sofort nach dem Verlassen der Hyperraumsenke loszuschlagen und den Gharrer zu töten. Der Mutant zögerte mit seinem Angriff, und er wusste nicht einmal, warum. War es die Tatsache, dass es ihm nicht gelungen war, die Orterin auf einen Schlag umzubringen? Fürchtete er wirklich zu versagen? Der Mutant lachte verunsichert, und er verstand sich selbst nicht mehr. Mhogena war so schwach, dass kaum noch Leben in ihm war. Seine Wasserstoff-Methan - Ammoniakvorräte waren aufgebraucht. Eigentlich war es gar nicht mehr nötig, ihm noch den Todesstoß zu versetzen. Weshalb also unternahm er den letzten Schritt nicht schnell und entschlossen?
    Er wurde sich dessen bewusst, dass er nicht allein war. Er blickte auf und sah nicht nur Tuyula Azyk, sondern auch den Kommandanten Endering Profest, Wendayne Kalmaron, die einen weißen Kopfverband trug, neben ihr die Bordärztin Roswitha Angelonge, die sie stützte, Jennifer Mungard, Olgor Frytasse, Herod Monserat und einige andere Mitglieder der Besatzung. Garron kannte sie nicht alle mit ihrem Namen. „Was wollt ihr von mir?" fragte er. Auf einmal spürte er jene Macht wieder, die ihn schon seit längerem verunsicherte. Sie war stärker als je zuvor, und sie übte Druck auf ihn aus. Plötzlich begriff er. Mit einem Schlag wurde ihm klar, was er eigentlich schon die ganze Zeit über hätte erfassen müs sen. Es war die Kraft der Gemeinschaft, die sich ihm in den Weg stellte.
    Er hatte den Kommandanten und die gesamte Mannschaft mit seinen Suggestivkräften angegriffen und sie gezwungen, nach seinem Willen zu handeln. Dabei hatte er offenbar in ihnen alle schlummernden Kräfte geweckt, die sie dazu befähigten, ihm Widerstand zu leisten. Garron wusste, dass jeder Mensch psionische Energien besaß; diese waren jedoch stets zu gering. Hatte er ihnen etwa von seinen Energien übertragen? War Mhogena an allem schuld? Hatte der Gharrer die Besatzung verändert? Garron wusste es nicht. Er wusste nur eines: Es gab ein unsichtbares Band zwischen diesen Männern und Frauen. Sie standen so fest und unverrückbar zueinander, dass er es nicht zerreißen konnte. Weder Endering Prüfest noch die anderen antworteten ihm. „Ich will euch hier nicht sehen!" rief Vincent Garron. „Geht an eure Arbeit!" Er wollte sie mit aller Macht angreifen, sie mit Suggestivimpulsen überschütten, um ihnen seinen Willen aufzuzwingen. Doch sie gehorchten auch so. Sie wandten sich ab und gingen davon. Der Widerstand aber, der von ihnen ausging, wurde nicht geringer. Vincent Garron zögerte. Ihm war klar, dass er sich ihnen gegenüber behaupten musste. Früher oder später mussten sie sich ihm in jeder Hinsicht beugen. Es genügte nicht, dass sie ihm hin und wieder gehorchten. Sie mussten sich ihm unterwerfen.
    Vorrangig aber war es, Mhogena auszuschalten. Er betrat die Kabine des Gharrers.
    Der Maahkähnliche war zusammengebrochen und lag nun lang ausgestreckt auf dem Boden. Seine Brust bewegte sich kaum noch. Mhogena lag im Sterben. Daran konnte es keinen Zweifel geben. Vincent Garron verzog das Gesicht. So einer Elendsgestalt sollte er noch den Rest geben? Er stieß Mhogena verächtlich mit dem Fuß an und wollte den Raum wieder verlassen. Dann aber blieb er erneut stehen. Warum sollte er dem Gharrer nicht den Rest geben? Ärger genug hatte er ihm bereitet. Da war es nur gerecht, dass er ihn bestrafte und ihn mit ein paar geistigen Impulsen auf die letzte Reise schickte! „Das war's, Mhogena", sagte er. „Ein Problem weniger. Wenn du nicht mehr bist, werde ich es leichter haben mit Tuyula Azyk. Sie wird sich wieder vorbehaltlos zu mir bekennen und mir helfen. Danach wird alles besser." Er glaubte, die Stimme Quotors zu hören. Sie klang aus dem Hyperraum zu ihm herüber. Töte ihn! Garron konzentrierte sich, um alle Kräfte zu mobilisieren, die in ihm steckten. Ein einziger Gedanke erfüllte ihn. Mhogena muss sterben!
    Nachdem Garron sich genügend auf diesen
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