Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1948 - An den Grenzen der Macht

Titel: 1948 - An den Grenzen der Macht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
enormer Anstrengungen bei ihren öffentlichen Auftritten sowie den prognostizierten Stimmen der zurückgetretenen Kandidatin Lydia Marco hinkte die Erste Terranerin dem Gegenkandidaten inzwischen erneut um zwei bis drei Prozent hinterher.
    Es änderte sich auch nicht, als der -letzte Tag vor der Wahl seinem Ende zuging und NATHAN die Bevölkerung Terras über den Beginn der sechsunddreißigstündigen Abstimmungsphase informierte. Die Prognosen sackten weiter in den Keller und erholten sich wieder. Der Vorsprung von drei Prozent für Georg Zima blieb.
    Es war fast so, als habe eine höhere Macht entschieden, daß es genau diese drei Prozent sein mußten. Nicht mehr und nicht weniger.
     
    12.
     
    Terra
    18. August 1290 NGZ
     
    Vermutlich ein Psychopath, hatte Noviel Residor vor drei Tagen gesagt. Er wird es immer wieder versuchen.
    Die Worte gingen Cistolo nicht aus dem Sinn. Er machte sich so klein wie möglich und verzichtete auf den Einsatz eines Deflektorfeldes. Der Unbekannte sollte keine Gelegenheit erhalten, ihn zu orten.
    Umgekehrt legte dieser anscheinend keinen Wert darauf, unbemerkt zu bleiben, gerade so, als befinde er sich unmittelbar vor dem Ziel. Er benutzte einen Antigrav, den die Ortung in Khans Einsatzgürtel deutlich wahrnahm. Die Energiequelle bewegte sich. Sie wanderte den Turm hinauf.
    Khan erkannte plötzlich seinen Denkfehler. Der moderne Wasserturm mitten in der Wüste verfügte nur über einen einzigen Zugang. Wenn der Unbekannte den Hochbehälter dennoch zur Flucht benutzte, konnte das nur eines bedeuten: Er hatte den Turm rechtzeitig präpariert.
    Cistolo schaltete sein Funkgerät auf die Einsatzfrequenz des Liga-Dienstes um und setzte sich mit den TLD-Agenten in Verbindung.
    „Er muß einen Transmitter im Turm deponiert haben", flüsterte er. „Versucht, ihm zuvorzukommen!"
    Es war leichter gesagt, als getan. Der Unbekannte befand sich bereits ziemlich weit oben. Die TLD-Mitarbeiter hatten nur eine geringe Chance, ihn einzuholen und an der Flucht zu hindern.
    Khan setzte sich mit dem zuständigen Syntron in Verbindung und nannte seinen Berechtigungskode.
    „Läßt sich die Energiezufuhr des Hochbehälters abschalten?" fragte er.
    „Das ist möglich. Die Kontrollen werden von meinem System aus bedient."- „Sofort vom Netz nehmen!" zischte Khan.
    „Ist geschehen", meldete der Automat.
    Gleichzeitig wurde es um Cistolo herum dunkel. Ein paar wenige, dunkelrote Notlichter glommen auf, die die Finsternis kaum ausreichend erhellten.
    Khan machte sich auf den Rückweg zum Ausgang. Jetzt konnten sie nur hoffen, daß der Unbekannte nicht über eine autarke Energieversorgung oder gar einen Mini-Hypertrop verfügte.
    „Welche Bezirke werden von hier aus mit Wasser versorgt?" erkundigte er sich beim Syntron. „Ich möchte, daß du alle Siedlungen und Einrichtungen aufzählst."
    Es waren mehrere Ferienstädte und eine Militärbasis darunter. Khan fragte nach dem Kommandeur. Der Name sagte ihm nichts.
    „Wie hieß sein Vorgänger?" fragte er nach.
    Der Syntron nannte prompt den Namen.
    „Bingo!" ächzte Cistolo.
    Zuerst wollte er es selbst nicht recht glauben. Aber es paßte ins Bild.
    Erneut setzte er sich mit den TLD - Agenten in Verbindung und gab die Informationen an sie weiter.
    „Ich hoffe, ihr habt im Gegensatz zu mir ein paar Taschenlampen bei euch. Ihr findet mich draußen auf dem Gleiterplatz."
    Er erreichte den Korridor-Verteiler. Von dort aus folgte er dem immer heller werdenden Lichtschein zum Ausgang. Khan suchte seinen Gleiter auf und wartete.
    Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis sie ihn brachten. Er hatte einen tragbaren Transmitter installiert, aber keine eigenen Energiespeicher benutzt. Der Gefangene tobte, und sie mußten ihn mit energetischen Fesseln an Händen und Füßen bändigen.
    Der LFT-Kommissar staunte nicht schlecht, als er zwischen den Agenten TLD-Chef Residor persönlich erkannte. Khan ging der Gruppe entgegen und ließ die sich windende Gestalt nicht aus den Augen.
    „Elias Jakob Bangon", sagte er leise. „Der ehemalige Kommandeur der Space-Force-Basis Don Redhorse. Wenn es mir jemand gesagt hätte, ich hätte ihn ausgelacht. Aber jetzt muß ich es glauben."
    „Ich komme oft hierher, eine Gewohnheit aus alten Zeiten. Was wollt ihr von mir?"
    Keiner beachtete das Geschwätz. Noviel Residor überreichte Khan einen Speicherkristall.
    „Den fanden wir an seinem Körper", sagte der TLD-Chef mit erzwungener Nüchternheit.
    „Ich habe den Inhalt bereits
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher