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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call
Autoren: Unbekannt
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Kommandantensessel der GAAFENOO; er hatte es sich darin bequem gemacht, sich regelrecht hineingefläzt, sehr zum Erstaunen seiner Offiziere.
    „Kommandant, es sind über hundert Schiffe, darunter achtzig große Einheiten. Sie sind voll beweglich im Weltraum, und wir stehen hier untätig auf dem Planeten herum.
    Wenn es dabei bleibt, haben wir keinerlei Chancen gegen sie."
    „Du irrst", sagte Michael Rhodan kalt, dann lächelte er wieder.
    „Warte nur ab! Zuerst wollen wir einmal sehen, was unsere Verbündeten zu bieten haben."
    Er wandte sich zur Seite, zum Sprecher der Na'Call, der ziemlich verschüchtert neben Mikes Sessel stand.
    „Ihr werdet eure Fähigkeiten dazu einsetzen, diese Schiffe von eurem Planeten entfernt zu halten", bestimmte er in einem Tonfall, der jeglichen Widerspruch ausschloß. „Wie ihr das macht, ist eure Sache. Ich werdet schon das Richtige treffen. Ach übrigens - dort drüben kann man mit Winseln und Wimmern große Erfolge erzielen."
    Mike lachte laut, während der Na'Call ihn anstarrte. Der Ausdruck der großen dunklen Augen war für den Terraner nicht zu erkennen; er interessierte ihn auch nicht sonderlich.
    „Und wenn diese Feinde uns ebenfalls mit Vernichtung drohen ...?" wagte der Na'Call zu fragen.
    Der General der Träumerin fuhr hoch.
    „Diese Feinde? Was soll das heißen?" stieß er mit großer Empörung und lauter Stimme hervor. „Diese Feinde! Wir sind nicht eure Feinde, wir sind eure wahren und wirklichen Freunde, und es wird endlich einmal Zeit, daß du das begreifst. Freunde, kapiert?"
    „Freunde", sagte der Na'Call leise. „Wie du willst. Es sind aber sehr viele, und wenn wir alle unsere Kräfte einsetzen, dann können wir unsere andere Aufgabe nicht mehr erfüllen."
    Michael Rhodan deutete mit dem Finger auf ihn.
    „Im Augenblick habt ihr nur eine Aufgabe, nämlich die, diese Angreifer von Na'Call entfernt zu halten. Alles andere ist unwichtig. Und jetzt macht euch an die Arbeit, sofort! Ortung, wie weit ist der Gegner mit seinen Schiffen noch entfernt?"
    „Knapp über vier Millionen Kilometer, General!"
    „Na, dann werden meine Freunde bald ihr blaues Wunder erleben!"
    freute sich Michael Rhodan.
     
    *
     
    „Großer Gott!" stieß Julian Tifflor hervor. „Was ist das ...?"
    Der Terraner starrte auf den Ortungsschirm und schüttelte verzweifelt den Kopf.
    „Das ist doch wohl nicht möglich!" ächzte er.
    Von einem Augenblick auf den anderen schien auf dieser Darstellung eine große, grelle Lampe angegangen zu sein. Plötzlich war auf Na'Call eine Quelle von fünfdimensionaler Hyperstrahlung zu erkennen, die an Stärke und Ausdehnung alles übertraf. was Julian Tifflor und die anderen Zellaktivatorträger in den letzten Jahrzehnten gesehen hatten.
    „Tronium-Azint", konstatierte Icho Tolot, scheinbar völlig ungerührt. „Eine riesige Menge hochkonzentrierten Howalgoniums.
    Völlig rein, und wahrscheinlich ist es sogar mehr als auf Curayo. Das ist es offenbar, was Jii'Nevever so dringend haben wollte - diese Menge Tronium-Azint."
    Julian Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Das darf nie und nimmer passieren", sagte er schnell. „Und wenn es noch so verlustreich wird. wir müssen Jii'Nevever am Zugriff auf dieses Howalgonium-Lager hindern."
    „Ich frage mich nur", sagte Gucky nachdenklich, „wo dieses Howalgonium bis zu diesem Augenblick gesteckt hat. Es wird doch nicht von einer Sekunde zur anderen aus dem Hyperraum gefallen sein."
    Julian Tifflor wandte den Kopf und deutete auf die energetischen Schemen, die inzwischen damit begonnen hatten, ungehindert und wild durch die Zentrale der OKKURA zu geistern.
    „Psionische Impulse", sagte er. „Wahrscheinlich haben die Na'Call damit diese stille Reserve von Jii'Nevever getarnt und unsichtbar gemacht. Ihr wißt, was das heißt?"
    Icho Tolot machte ein Zeichen der Zustimmung.
    „„Die Na'Call arbeiten mit Jii'Nevever zusammen, und das vermutlich schon seit sehr langer Zeit", grollte der Haluter mit unverhohlenem Zorn. „Sie werden es vielleicht sogar vergessen haben, oder sie haben ihre Aufgabe unbeabsichtigt erfüllt. Aber eins ist klar: Dieses Bündel von Mythen und Legenden um die sogenannten Weisen von Na'Call ist nichts weiter gewesen als eine ausgezeichnete Tarnung, reine Propaganda."
    „Jedenfalls wissen wir jetzt, woran wir sind", bemerkte Julian Tifflor. „Die Na'Call sind unsere Feinde. Achtet nicht auf das, was sie sagen oder suggerieren oder sonstwie von sich geben. Wir dringen weiter vor, und
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