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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call
Autoren: Unbekannt
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Mike in diesem Augenblick? In welchem seiner Schilfe?"
    „Offenbar in keinem", sagte Gucky und konzentrierte sich.
    „Er ...!"
    Julian Timor stockte der Atem, als er Guckys Reaktion sah. Der Mausbiber wirkte wie vom Schlag getroffen und verfärbte sich.
    Seine Augen wurden groß und weit und drückten blankes Entsetzen aus.
    „Großer Gott!" stieß Gucky hervor.
     
    *
     
    Michael Rhodan wollte seinen Augen nicht trauen, obwohl er insgeheim schon damit gerechnet hatte.
    „Du?" fragte er fassungslos.
    „Ich!" sagte Jii'Nevever amüsiert. „Nicht etwa eine Kopie oder eine Botin. Ich bin es selbst."
    Mike konnte die eigentümliche Gestalt der Jii'Nevever vor sich sehen. Sie hatte sich zu seinem Erstaunen vor wenigen Augenblicken gebildet - vor seinen Augen, und zwar aus einem der Tronium-Azint-Blöcke, die im Zentrum des Gebäudekomplexes zu finden waren.
    „Ein Wunder!" stieß Michael Rhodan hervor.
    „Nichts dergleichen", antwortete Jii'Nevever. „Ein ganz normaler Vorgang für ein Wesen wie mich. Was du hier siehst, ist eine Tronium-Azint-Brücke. Sie macht es mir möglich, auch kosmische Entfernungen zu überwinden. Wenn mir Tronium-Azint in ausreichender Menge zur Verfügung steht, sowohl am Start wie auch am Ziel, kann ich es als Transportmedium benutzen, was den Vorgang allerdings nicht ganz richtig beschreibt. Ich löse mich am Startpunkt gleichsam in Tronium-Azint auf, um am Ziel wieder aus Tronium-Azint zu entstehen. Entfernungen spielen dabei keine Rolle. Du verstehst?"
    Michael Rhodan nickte nachdenklich. Ihm wurden jetzt viele Dinge klar.
    „Du kannst jetzt nach Belieben zwischen Na'Call und Curayo hin und her wechseln", vermutete er.
    „Und damit bin ich praktisch unangreifbar", erwiderte Jii'Nevever „Dieses Depot auf Na'Call habe ich vor langer Zeit angelegt. Und ich habe die Na'Call hier angesiedelt, um das Depot zu tarnen und zu verstecken. Das ist sehr weise von mir gewesen, denn hätten meine Feinde in all den Jahrtausenden Na'Call gefunden ..."
    „Wenn die Na'Call das Depot mit dem Tronium-Azint abschirmen, kannst du es nicht mehr benutzen?"
    „Richtig", bestätigte Jii'Nevever. Deswegen habe ich dich mit der Flotte losgeschickt, um mir den Weg frei zu machen. Das ist nun geschehen, endlich. Na'Call gehört wieder mir und jetzt für immer und alle Zeiten. Es wird nicht mehr sehr lange dauern, dann habe ich auch diese Pervertierung wieder aufgehoben, die die Na'Call in der langen Zeit meiner Abwesenheit offenbar durchgemacht haben.
    Ohne meine Kontrolle und meinen Einfluß sind sie gleichsam entartet. Sie sind nicht mehr aggressiv, sie sind geradezu pazifistisch. Nun, auch das wird bald eine Sache der Vergangenheit sein."
    Michael Rhodan nickte langsam.
    „Laß mich raten", murmelte er. „Wenn es gelingt, eine ähnlich große Menge Tronium-Azint entweder in die Milchstraße zu schaffen oder aber dort für dich zu sammeln, dann wärest du ..."
    „Richtig geraten, mein Freund. Dann wäre ich imstande, problemlos, jederzeit von Puydor zur Milchstraße zu wechseln und wieder zurück, schneller als jedes nur denkbare Raumschiff.
    Niemand wird sich dann noch meiner Macht widersetzen können.
    Verstehst du jetzt meine Pläne?"
    „Ich glaube, ja", antwortete Michael Rhodan beeindruckt. „Wahrhaftig, du bist sehr bald die Gebieterin zweier Sterneninseln.
    Jetzt begreife ich auch, warum du so lange gewartet hast."
    „Erst brauchte ich alle nötigen Zutaten für eine Tronium-Azint-Brücke", gab Jii'Nevever zu; die Träumerin von Puydor war offenbar mit sich und ihrer Vorgehensweise sehr zufrieden. „Falls sich Shabazza wieder meldet, werde ich ihm sagen, daß ich nunmehr bereit bin für die Milchstraße - jetzt, da ich die Mittel habe, für mich einen schnellen und sicheren Rückzugsweg nach Puydor anzulegen. Denn ich hatte niemals vor, mich auf das Risiko einzulassen. womöglich in deiner Milchstraße abgeschnitten und isoliert zu sein, angewiesen auf fremde Hilfe und ohne eine Möglichkeit, meine Machtmittel in Puydor unbeschränkt in meinem Sinne einzusetzen."
    „Jetzt kannst du wahrhaftig nahezu zeitgleich in zwei Galaxien anwesend sein und sie deiner Kontrolle unterwerfen. Du wirst in der Milchstraße keinen Stellvertreter oder Statthalter brauchen, sehr praktisch."
    „Nun, wen ich brauchen und einsetzen werde, wird sich erst noch zeigen. Aaah, ich kann dir nicht sagen, wie gut es tut, wieder diese Freiheit zu haben. Es ist, als würde ich neu geboren - was, nebenbei gesagt, gar
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