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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn
Autoren: Unbekannt
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wiederholen."
    „Ist das eine Absage für alle Zeiten?" fragte sie.
    Rhodan zögerte sehr lange, dann sagte er: „Keineswegs Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich weiß nur, daß es nicht mehr heute und auch nicht in Zophengorn passiert.
     
    8.
     
    Kandidaten: Eine denkwürdige Zeremonie Die Halle von Bandaß füllte sich im Verlauf von Stunden. Störmengord sah die Besucher eintreffen, während er selbst sich im Hintergrund aufhielt.
    Er konnte sich gut an seinen ersten Auftritt in der Halle erinnern, den Tag seiner Forscherweihe. Störmengord sah die leeren Ränge von damals manchmal vor sich, wenn er nicht schlafen konnte. Wie erhebend wirkte dagegen der Anblick heute, Ränge und Balkons bis an die Grenze ihrer Kapazität gefüllt.
    Eine unwürdige Aufregung erfaßte ihn.
    Er wollte mit aller Macht diese Wahl gewinnen. Ob er wirklich alles unternommen hatte, was möglich war, darüber konnte er nur spekulieren.
    Eismer Störmengord hatte sich - wie es Reginald Bull ausdrückte - weit aus dem Fenster gelehnt. Nun mußte er die Folgen tragen.
    Er machte sich mit dem Gedanken vertraut, daß die Geschicke von Zophengorn wirklich in seine Hände übergingen. Bis zu dieser Stunde war es leicht, Kritik zu üben.
    Störmengord war jedoch nicht mehr so sicher, wie er im Ernstfall handeln würde. Wollte er tatsächlich alles ändern, was sich bewährt hatte?
    In seinem Kopf machte sich eine betäubende Leere breit. Er starrte vor sich hin, ohne einen produktiven Gedanken zu fassen.
    Möglicherweise war dies der Zustand, mit dem Ganavald per Meden seit Tagen und Wochen lebte.
    Störmengord spürte, wie es ihm in seinem Mantel zu heiß wurde. Er hätte das Kleidungsstück gern abgelegt, doch ohne das letzte Geschenk seines Vaters fühlte er sich angreifbar.
    Kaum eines der Wesen, die an ihm vorübergingen, hob den Blick. Er hatte das auch nicht erwartet.
    Zophengorn sah einer prächtigen Zeremonie entgegen. Die eigentlichen Inhalte waren kaum von Interesse. Störmengord oder Ganavald - wen kümmerte es? Für die Besucher stellten sie lediglich Staffage dar.
    Die Arbeit des Direktoriums wurde viel zu versteckt getan. Das Interesse wurde absichtlich auf die Bebenforscher und die Kesselbeben gelenkt, überlegte er. Die Gilde wirkte riesengroß, unübersichtlich und geheimnisvoll, selbst für die eigenen Mitglieder. In Störmengords Augen war der Zustand schwer zu ertragen.
    Der Innenraum des Ovals faßte zweitausend Personen. Störmengord hielt Ausschau nach Giblis oder anderen Bekannten, doch mit jeder Sekunde nahm das Gedränge zu.
    Er machte sich mit dem Gedanken vertraut, daß er die entscheidenden Momente allein überstehen mußte.
    Irgendwo in der Menge steckten Rhodan, Bull, Aagenfelt und die anderen. Daß sie der Zeremonie beiwohnten, wertete er als freundliche Geste. Dennoch wäre ihm wohler gewesen, er hätte sie jetzt bei sich gehabt.
    Vielleicht hofften sie nur, daß er als Zophengorn-Direktor mehr für sie tun konnte.
    Aber das war Störmengord egal, denn er verdankte ihnen einiges. .Damit waren nicht allein die syntronischen Chips gemeint, auch nicht der Orter ZZ-89.
    Es kam auf den neuen Blickwinkel an, den sie aus ihrer weit entfernten Galaxis mitbrachten. Störmengord hatte viel von den Terranern gelernt.
    Ohne sie hätte er nicht versucht, Direktor zu werden, jedenfalls nicht auf diese Weise, ohne eine Bebenhaft. Ihre Anwesenheit hatte seine erstarrten Denkprozesse aufgebrochen.
    Er blickte hoch zu den Balkons und Emporen. Nirgendwo blieb eine Lücke. „Jetzt!"
    Es wurde stockfinster, von einer Sekunde zur nächsten.
    Allein das Rednerpult präsentierte sich in gleißend hellem Licht. Störmengord konnte nicht sehen, woher das Licht stammte. Es gab keine Scheinwerfer und auch sonst keine erkennbare Quelle.
    Ein niederfrequentes Brummen erklang, das er mit dem Gehör fast nicht mehr wahrnahm. Seine Schädelknochen summten, die Ärmel seines schwarzen Mantels flatterten.
    Die Spannung brachte ihn um. Für Abenteuer dieser Art waren Goldner offensichtlich nicht geschaffen. „Verdammt ... „, murmelte er. „Bei den Toten der Funkenstadt, ich halte es nicht mehr aus ..."
    Neben ihm keuchte jemand. Ein anderes Wesen deutete nach oben. Störmengord konnte die Rasse nicht erkennen, er folgte einfach nur dem Fingerzeig.
    Aus dem Dunkel an der Hallendecke, zwischen den Emporen herab, senkte sich eine Gestalt.
    Die Gestalt war humanoid. Sie wurde von einem Antigravgerät gehalten. Eine blaue Kutte, die bis
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