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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn
Autoren: Unbekannt
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festzustellen.
    Und im Umkreis von hundert Lichtjahren keine Kugelraumer. Das Gerät ortet zwar Raumschiffe, die weisen aber andere Reflexe auf.
    Und im ganzen Bereich, den der ZZ-89 abdeckt, gibt es natürlich kein hantelförmiges Schiff von 6,5 Kilometern Länge."
    Die Ausmaße und die Form der SOL erwähnte er in einem seltsamen Tonfall. `Rhodan gewann den Eindruck, daß Störmengord nicht an die Existenz des Schiffes glaubte. Vielleicht dachte er, di eTerraner hätten ihm nur ein Märchen erzählt.
    Er schien den Flug wirklich nur wegen der syntronischen Chips zu unternehmen.
    Von hinten tönte ein Geräusch; Mondra Diamond und Tautmo Aagenfelt betraten die Zentrale.
    Rhodan ließ sich nichts anmerken, ebensowenig Mondra. Er registrierte, daß sie ihr Haar getrocknet und auf geheimnisvolle Weise in Form gebracht hatte. Sie sah umwerfend aus, trotz der grünen Logiden-Kombination, die an den Schultern und an den Knien viel zu weit war.
    Eismer Störmengord erklärte: „Der Century-Sektor, wie wir ihn nennen, umfaßt knapp 1200 Sonnen. Meine Sternkarten sagen aus, daß dreißig davon über bewohnte Planeten verfügen. Das ist ein relativ hoher Wert; es muß in der Vergangenheit einmal rege Siedlertätigkeit gegeben haben. Wir haben es mit dem typischen Vielvölkergemisch zu tun, wie man es in DaGlausch und Salmenghest überall findet. Meine Datenbank weist in den vergangenen tausend Jahren einige Kesselbeben aus. Die Zahl der Beben scheint mir zwar etwas gering, aber ... Nun, die Abweichung liegt absolut im Rahmen einer normalen statistischen Varianz."
    Rhodan spürte, daß alle Blicke plötzlich auf ihn gerichtet waren. „Wir haben noch einige Tage", sagte er. „Acht, wenn wir den Rückflug einkalkulieren.
    In dieser Zeit werden wir so viele bewohnte Systeme besuchen wie möglich."
     
    *
     
    Am achten Tag besaßen sie noch immer keinen Hinweis.
    Sie hatten es tatsächlich fertiggebracht, alle dreißig bewohnten Systeme zu besuchen; speziell Eismer Störmengord gebührte Rhodans Dank, weil hinter ihm als Piloten eine kräftezehrende Leistung lag.
    Der Century-Sektor präsentierte sich uneinheitlich, multikulturell, technisch rückständig. Von Dscherro-Horden hatte man seit mehr als hundert Jahren nichts gehört.
    Der Unterhalt einiger Bebenwachten gehörte schon zu den größeren wirtschaftlichen Leistungen des Raumsektors.
    Störmengord brachte die GLIMMER auf Kurs nach Zophengorn.
    Rhodan wußte im Augenblick nicht, wie es weitergehen sollte. Er konnte nur hoffen, daß die Auswertung des gesammelten Datenmaterials einen Hinweis brachte.
    Irgend etwas, dachte er, das sie bisher übersehen hatten. Angesichts der riesigen Detailfülle war das keineswegs auszuschließen.
    In seiner Kabine traf er sich mit Mondra Diamond. Sie hatten keine Wahl, als die Logidenmasken wieder anzulegen, und wollten sich gegenseitig Hilfe leisten.
    Nicht mehr lange, und sie würden Zophengorn erreicht haben. Acht Tage lang hatten sie versucht, sich so normal wie möglich zu geben. „Wir müssen reden, Mondra", begann er. '„Ja", sagte sie.
    Ihre grünen Augen ruhten auf ihm. Rhodan gestand sich ein, daß ihr Blick ihn nervös machte. „Weißt du, wie alt ich bin?"
    „Um die dreitausend Jahre", gab sie scheinbar unbefangen zurück. „Ich selbst bin übrigens schon dreiunddreißig."
    „Weißt du, was es bedeutet, mit einem Unsterblichen zu leben?"
    „Ich habe darüber nachgedacht. Ich weiß es natürlich nur theoretisch. Mein Überlegungsprozeß ist noch nicht abgeschlossen. - Aber ich weiß, was vor acht Tagen passiert ist. Und ich weiß, daß ich es noch einmal will. Ich will mich nicht weiter vor dir und meinen Gefühlen verstecken."
    „Mondra... das geht nicht so einfach. Wir befinden uns in einem Einsatz, von dem ich glaube, daß er tödlich gefährlich ist. Auch wenn wir es bisher nicht bemerkt haben, Shabazza ist in der Nähe. Manchmal glaube ich, daß ich ihn greifen kann. Und spätestens dann brauchen wir alle Konzentration."
    „Was willst du sagen, Perry?"
    „Wir werden während dieser Expedition keine Liebesbeziehung anfangen. Emotionale Ablenkung können wir uns nicht leisten. Das wäre nicht allein für uns zwei gefährlich, sondern für die ganze Gruppe."
    Mondra Diamond preßte die Lippen aufeinander. Es tat Rhodan weh, daß er den Schmerz in ihrem Innersten so deutlich sehen konnte. „Wir werden uns zunächst über unsere Gefühle klarwerden", ergänzte er tonlos. „Bis dahin werden wir das Abenteuer nicht
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