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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn
Autoren: Unbekannt
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Störmengord war nicht sehr groß.
    Trabzon Karett breitete drei winzige, tablettenförmige Gegenstände aus. Hinzu kam ein filigranes Montage-Instrument, das mit einem Pikosyn verbunden war. „Karett ist unser Positronik-Spezialist", offenbarte er dem staunenden Bebenforscher. „Er wird diese Chips mit deiner Bordpositronik verbinden und beide Systeme aufeinander einstellen."
    Karett ergänzte: „Die eigentliche Arbeit wird von den Mikrochips und dem positronischsyntronischen Kupplungselement übernommen. Ich schätze, daß du die Rechengeschwindigkeit deines Bordcomputers um den Faktor sechs beschleunigen kannst."
    „Mit diesen winzigen Dingern?" zweifelte Störmengord. Der Bebenforscher schien regelrecht entsetzt zu sein. „Das halte ich nicht für möglich."
    „Selbstverständlich." Karett grinste breit. „Gia de Moleon - das ist meine Chefin! - hat leider verboten, daß ich absolute High-Tech für dich mitnehme. Deswegen bleibt es leider bei sechsfach. Die interne Datenübertragungsrate erlegt uns weitere Beschränkungen auf." Eismer Störmengord knetete mit einer Hand seine fleischige Nase durch, während die andere tief in einer Tasche seines Regenmantels vergraben war. „Wird das Ganze nicht auffliegen, wenn ich in die Z-Werft zurückkehre?"
    „Nein. Ich installiere die Zusatzchips so, daß du sie jederzeit manuell abziehen kannst. Wir wollen natürlich nicht, daß bei einer Reparatur plötzlich die hohe Rechenleistung auffällt. Du steckst die Chips einfach in die Tasche."
    „Wo liegt der große Unterschied zwischen positronisch und syntronisch?"
    „Vor allem in der Rechengeschwindigkeit", erklärte Karett fachmännisch. „Die Informationsflüsse innerhalb eines Syntrons verlaufen tatsächlich überlichtschnell. Die Speicherfähigkeiten der hier vorliegenden Chips sind gering bis nicht vorhanden. Allerdings schiebt dein Bordrechner alle prozessorintensiven Rechenoperationen in Zukunft an die beiden Synchips weiter. Dort werden die Informationen überlichtschnell verarbeitet. - Ich bin natürlich nicht befugt, dir das physikalische Prinzip preiszugeben."
    „Als wenn ich viel damit anfangen könnte", seufzte der Bebenforscher. Rhodan durchschaute die Untertreibung des Bebenforschers. Er 'wußte, daß Störmengord über eine naturwissenschaftliche Ausbildung verfügte. „Wir verlieren hier nur Zeit", erklärte er, bevor Karett weiter ausholen konnte. „Ich halte es für richtig, wenn wir so bald wie möglich aufbrechen." Störmengord drehte sich ruckartig um. „Okay, Perry. Gib mir die Daten!" Es dauerte keine halbe Stunde, dann waren sie unterwegs. Störmengord verglich die Koordinaten, um die es ging, mit den Sternenkarten der GLIMMER. „Flugziel Century-Sektor", murmelte er. „Ich wüßte nicht, was daran Besonderes sein soll.
    Eintausendfünfhundert Lichtjahre entfernt, Richtung galaktisches Zentrum. Das dauert nicht sehr lange."
    Das Schiff des Bebenforschers bewegte sich mit geringer Geschwindigkeit durch den Linearraum.
    Im Zielgebiet würden sie möglicherweise die SOL finden. Oder zumindest eine Spur des einstigen Generationenraumschiffs.
    Ein seltsames Gefühl, überlegte Rhodan; der große Durchbruch stand unter Umständen kurz bevor, möglicherweise die Begegnung mit Shabazza. Thoregons Schicksal konnte sich in den nächsten Tagen entscheiden.
    Damit war auch das Schicksal der Menschheit verknüpft und nicht zuletzt sein eigenes.
    Rhodan schaute eine Weile zu, wie Karett und Störmengord Teile des Bordrechners demontierten. Er hoffte, daß die Leistung nicht durch einen Unfall im Linearraum plötzlich benötigt wurde.
     
    *
     
    Seine Kabine war sehr eng, doch zwei Bullaugen erlaubten einen ungehinderten Blick nach draußen. Statt des Sternenhimmels war 'nur ein gestaltloses Wallen erkennbar, ein optisch stark verfremdetes Abbild des Linearraums. Es klopfte an der Tür.
    Rhodan zuckte zusammen. Er machte sich bewußt, daß Störmengord gewöhnlich allein an Bord weilte und daß der Bebenforscher so etwas wie Summer oder Türschlösser nicht nötig hatte. „Ich bin wach!" rief er.
    In der Schwelle stand Mondra Diamond. „Darf ich hereinkommen, Perry?" fragte sie. „Selbstverständlich. Du bist willkommen."
    Er fühlte sich unbehaglich, als sie den Raum betrat. Sein Blick fiel noch einmal auf die beiden Bullaugen, und er ahnte mit einemmal, daß irgendwo da draußen etwas existierte, das ihn in diesem Moment beobachten konnte. „Wir haben zehn Tage Zeit, Perry", sprach sie
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