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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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Gäste untergebracht wurden. Flüchtlinge gab es hier so gut wie keine.
    Insgeheim hatte er ja gehofft, einen der Gäste - in diesem Fall Reginald Bull oder gar Perry Rhodan - anzutreffen. Aber geglaubt hatte er daran nicht.
    Und nun stand er vor ihm - dieser Mann mußte es einfach sein. Der berühmte Unsterbliche, die Legende, der Mann aus der Vergangenheit. Jedder hatte genug Aufnahmen von ihm gesehen, um zu wissen, daß der Mann im blauen Raumanzug nur Perry Rhodan sein konnte. Jetzt schlotterten ihm vor Aufregung die Knie, und er brachte kaum ein Wort heraus.
    Dann aber faßte er sich ein Herz und schritt mit ausgestreckter Rechter auf den früheren Großadministrator zu.
    „Perry Rhodan", hörte er sich sagen. „Ich hatte es nicht zu hoffen gewagt, aber nun stehst du vor mir, leibhaftig. Ich kann dir nicht sagen, wie glücklich mich das macht."
    „Na, wenigstens einen", sagte Rhodan und schüttelte ihm die Hand.
    „Doch, doch!" beeilte sich Jedder hinzuzufügen. „Ich war und bin ein großer Bewunderer von dir. Und wo du bist, hat die Menschheit am Ende noch immer gewonnen. Das macht mir Hoffnung. Navajo und de Moleon müssen doch auch überglücklich sein, dich hier zu wissen."
    „Wenn du es so nennen willst", sagte Rhodan.
    Jedder geriet ins Schwitzen. Er merkte, daß Rhodan an ihm vorbeiwollte.
    „Ich weiß, ich weiß, du hast viel zu tun und kannst dich nicht mit jedem Normalsterblichen abgeben, Perry Rhodan. Darf ich dich trotzdem um ein Autogramm bitten? Damit jeder sehen kann, daß ich dir begegnet bin?"
    Wortlos zog Rhodan einen schwarzen Stift aus einer Tasche des blauen Anzugs und kritzelte Jedder seine Unterschrift auf den Rücken.
    „Danke", ereiferte sich Colusha. „Das Hemd werde ich nie wieder waschen lassen. Aber bitte, Perry Rhodan, nur noch eins. Kannst du mir verraten, wie unsere Sache steht? Wir haben die Space-Jets aufsteigen sehen und ..."
    „Sie sollen den Walzenraumer daran hindern, bewohntes Gebiet zu überfliegen", sagte Rhodan. Er seufzte, rang sich ein Lächeln ab und legte Colusha eine Hand auf die Schulter.
    „Es wird schon werden, vertraue uns, Freund."
    Freund hatte er ihn genannt!
    „Jaja, es wird schon werden", murmelte Jedder noch, als Rhodan sich mit einem freundlichen Nicken entfernt und dem abwärts gepolten Schacht anvertraut hatte.
    Jedder hatte feuchte Augen. Diesen Mann einmal zu treffen, davon hatte er noch nicht einmal zu träumen gewagt. Und jetzt war es geschehen, leibhaftig hatte er vor ihm gestanden und sich mit ihm unterhalten.
    Jedder dachte an keine Space-Jets und keinen Paratronschirm mehr, als er sich vom Antigrav aufwärts treiben ließ, sondern nur an Rhodan und das, was er seinen Freunden zu sagen hatte.
    Er verließ den Tower, wurde von Antigravstrahlen am Rand des Schachts abgesetzt und hatte innerhalb von fünf Minuten seine Familie wiedergefunden.
    Zu seiner Überraschung waren nun auch die Musiker von INTERKOSMO dabei, bis auf Flory McMarzy. Grace Silk empfing ihn mit einer Umarmung, den beiden anderen - Charlie Whatt und Johnny Laino - schüttelte er freundschaftlich die Hand.
    „Ihr werdet nicht glauben, wen ich im Tower getroffen habe", sprudelte es aus ihm hervor.
    „Earth, mein Junge, was glaubst du wohl?"
    „Na, Perry Rhodan", sagte der Knabe mit strahlendem Blick.
    „Woher weißt du das?"
    „Weil du sein Autogramm auf dem Rücken hast", wurde ihm erklärt. „Mann, Daddy, da hättest du mich auch mitnehmen können!"
    „Ich wußte es doch selber nicht. Jedenfalls sind ..."
    Er verstummte, denn erst jetzt merkte er, was sich verändert hatte.
    Der Paratronschirm lag nach wie vor über dem Tower-Gelände. Im Westen blitzte es, aber irgendwie anders als zuvor. Es gab auch keine Explosionen mehr. Es schien eine Luftschlacht zu toben zwischen den Space-Jets und dem Hamaradenraumer.
    Jedder konnte das nur bestätigen und mit dem prahlen, was er von Perry Rhodan gehört hatte. Er sagte, was er von ihm erfahren hatte, und vergaß nicht zu erwähnen, daß nun bald alles gut sein würde.
    „Dein Glaube an das Relikt in allen Ehren, Alter", sagte Johnny Laino, „aber du stehst damit ziemlich allein. Rhodan ist als Mittelloser hierhergekommen, oder nicht? Hätte er nicht ansonsten schon alle Hebel in Bewegung gesetzt?"
    „Das wissen wir doch nicht. Wir ..."
    „Glaub's Johnny Schätzchen", sagte Grace Silk, die Sängerin der Gruppe. „Wir denken alle so."
    „Na, ich nicht", widersprach Jedder und mußte zu seinem Bedauern feststellen,
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