1925 - Fremde über Alashan

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Autoren: Unbekannt

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Zielvorrichtungen müssen zwingend notwendig mit Howalgonium bestückt werden - das wir allerdings bis vor der Rückkehr der GOOD HOPE von Kristan noch nicht besaßen. Die ganze Aktion auf Kristan diente dazu, eine erste kleine Menge zu beschaffen."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan.
    „So? Du verstehst aber noch nicht alles. Wie gesagt, die erste Howalgoniumlieferung ist mittlerweile eingetroffen und war ironischerweise der Auslöser unseres jetzigen Problems. Die Hamaraden hatten ihren Peilsender darin versteckt, der leider um wenige Zehntelsekunden zu spät durch Mika Bloom entdeckt wurde. So konnte er noch funken. Mittlerweile ist es Bloom und seinen Technikern jedoch gelungen, eine provisorische Fluglafette mit einer ebenso provisorischen, kleinkalibrigen Transformkanone mit geringer Reichweite zu bestücken."
    Reginald Bull pfiff durch die Zähne. „Das ist es also", sagte Rhodan. „Und nun soll Bloom, ohne Schutzschirm und von Hand gesteuert, das riesige Schlachtschiff abschießen ..."
    „So ist es", ergriff Stendal Navajo das Wort. „Mika Bloom und seine Pilotin führen lediglich eine einzige Bombe mit nur wenigen Kilotonnen Sprengkraft mit sich. Wenn ihr etwas tun wollt, dann betet für sie, daß ihr Unternehmen gelingt und sie nicht vorher von den Hamaraden abgeschossen werden. Ihr Vorteil ist ihre Unscheinbarkeit. Unsere Space-Jets werden ihr möglichstes tun, um von ihnen abzulenken."
    Perry Rhodan schwieg beeindruckt. „Alles, was recht ist", meinte Reginald Bull. „Sie werden natürlich scheitern, aber diesen Mut aufzubringen, das allein sichert ihnen einen Platz in der Galerie der Helden. Wir waren damals, im zwanzigsten Jahrhundert, schon tollkühn genug, aber nicht so halsbrecherisch."
    „Wir haben keine andere Wahl", sagte Navajo, „wollen wir diesen Planeten und diese Stadt nicht verlieren. Mir wäre es lieber, die Hamaraden würden mit uns reden, aber so kann es jetzt nur noch einen Sieger geben: sie oder wir. Und wir sind entschlossen, es am Ende zu sein."
    Rhodan nickte. Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
    „Ihr gestattet, daß ich mir aus unserer Unterkunft einige Unterlagen' hole", sagte er.
    „Außerdem will ich unsere Freunde von der KAURRANG in die Geschehnisse einweihen - sie müssen sich vorkommen wie auf einem Abstellgleis."
    „Natürlich", sagte Stendal Navajo. Gia de Moleon aber blickte ihm indigniert nach. Selbst Reginald Bulls Blicke verrieten Überraschung.

    9.

    ROPICA: Verhängnisvolle Fehleinschätzung Kommandant Braxen kochte. Noch war es nicht gelungen, auch nur eines der kleinen, wendigen Schiffe zu vernichten, und das trotz mehrerer Volltreffer.
    „Allein die Konstruktionsunterlagen ihrer Schutzschirme wären ein Vermögen wert!" brüllte Braxen durch seine Zentrale. „Stellt euch nur vor, unsere Flotten wären mit diesen schier unüberwindlichen Schirmen ausgerüstet! Wir wären in DaGlausch unbezwingbar! Das Imperium würde wachsen und wachsen, bis an die Grenzen dieser Galaxis! Ich muß in den Besitz dieses Geheimnisses kommen."
    „Verzeih, großer Braxen", kam es von Krahkor, „aber dazu müßten wir nun tatsächlich unser Heimatsystem anfunken, damit wir von dort Unterstützung erhalten. Wir ..."
    „Wir werden auch so mit dem Ungeziefer fertig!" herrschte Braxen ihn an. „Oder hat es uns auch nur einmal in Verlegenheit gebracht? Nein, wenn wir hartnäckig bleiben, werden wir auch Erfolg haben. Von nun an gibt es Punktfeuer auf einzelne dieser Kleinraumer. Wir vergeuden keine Munition mehr. Die Computer sollen unsere Salven koordinieren: gezieltes Punktfeuer immer auf das Schiff, das uns direkt anfliegt!"
    „Verstanden", bestätigte der Feuerleitoffizier.
    „Na hoffentlich! Gleichzeitig nehmen wir Kurs auf die Stadt. Ich will sie in Trümmern und Flammen sehen!"
    Er wollte vieles, der Kommandant. Nur was er auch jetzt noch immer nicht wollte, war, seinen Triumph mit anderen zu teilen. Lieber wollte er untergehen. Es war ein Hasardspiel. Entweder er gewann alles - oder verlor alles.
    Die Angriffe der kleinen Diskusse waren nicht mehr als Nadelstiche. Jeder ihrer grünen Strahlen wurde vom Schutzschirm hundertprozentig absorbiert, nichts kam durch, um die ROPICA in Gefahr zu bringen.
    Anders jedoch bei den Angreifern. Die Hamaraden hatten ein ums andere Mal beobachten können, wie sie bei einem Treffer aus der Bahn geworfen worden waren - obwohl ihr unglaublicher Schutzschirm sie vor Schlimmerem bewahrte.
    Konzentriertes Punktfeuer