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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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schnell, andere zögernd.
    Drei von ihnen beeilten sich, Ioguhrs Leiche auf eine Antigravscheibe zu heben und sie aus der Zentrale zu entfernen. Braxen steckte die Waffe in das Holster zurück und wandte sich wieder den Bildschirmen zu, als sei nichts geschehen. Hinter ihm reinigte ein Roboter die Stelle, wo der Tote gelegen hatte.
    „Niemand hält mich auf", murmelte er. „Niemand. Die KOMPANIE gehört mir."
    Seine Feinde nannten ihn einen ehrgeizigen Emporkömmling, der es in der Hamaraden-Diktatur noch weit bringen wollte. Damit zumindest hatten sie recht. Braxen ging über Leichen, das hatte er gerade eben wieder bewiesen, um an Einfluß und Macht zu gewinnen. Er hatte es nicht hinnehmen können, daß sein Erster Offizier ihn vor versammelter Mannschaft kritisierte und sogar offen androhte, den Vorfall der Heimatbasis zu melden.
    Er, Braxen, hätte es tun müssen, das wußte er natürlich genau. Es wäre seine Pflicht gewesen, weitere Schiffe sowie die Basis zu informieren. Er hatte jedoch entschieden, daß die ROPICA auf eigene Faust nach den Peilimpulsen Ausschau hielt. Diesen Ruhm wollte er niemand anderem überlassen. Es war eine große Chance, die das Schicksal ihm in die Hände gespielt hatte.
    Das Schicksal in Gestalt des Schwerverwundeten Einsatzagenten Teiskoll, dem es auf dem Freihandelsplaneten Kristan gelungen war, diesen Peilsender an Bord eines Kugelraumschiffs der geheimnisvollen KOMPANIE zu schmuggeln. Braxen wußte, daß diese KOMPANIE, die auf Kristan operierte und ungeheure Gewinne mit unglaublichen High-Tech-Waren erzielte, der Regierung im fernen Heimatreich ein Dorn im Auge war. Dort wollte man wissen, wer sich hinter der Organisation verbarg, die erst vor kurzem die galaktische Bühne von DaGlausch betreten hatte.
    Bisher war es unmöglich gewesen, die Basis der KOMPANIE zu enttarnen. Doch der Agent hatte geschworen, seinen Peilsender in einer Ladung Howalgonium an Bord des Kugelraumschiffs versteckt zu haben, das damit gestartet war. Wenn Braxen Glück hatte, hatte es auch Kurs auf sein Heimatsystem genommen.
    Und wenn noch mehr Glück auf seiner Seite war, betrug die Entfernung zu diesem Heimatsystem nicht mehr als einige hundert Lichtjahre. Das schien sogar wahrscheinlich: Warum sollten die Fremden von der KOMPANIE riesige Entfernungen zurücklegen, um dann zu einer einzigen Freihandelswelt zu fliegen, nämlich nach Kristan?
    Sobald dort die Ladung ausgepackt wurde, sollte der Sender automatisch zu arbeiten beginnen, und seine Impulse sollten in einem Umkreis von einigen hundert Lichtjahren zu empfangen sein - nicht moduliert, nur ein primitiver Richtungsimpuls.
    Braxen hoffte, daß tatsächlich nur die ROPICA Teiskolls kodierten Funkspruch empfangen hatte. Jedenfalls war sie zur Zeit das einzige hamaridische Schiff, das sich im Sektor Kristan aufhielt. Ganz sicher war es so.
    Er würde es sein, der hinter das Geheimnis der KOMPANIE kam, und dann war es an der Zeit, die Heimatbasis zu informieren. Er würde dem Imperium einen großen Fang ermöglichen.
    Wer immer in diesem Teil DaGlauschs - der Eastside - plötzlich mit bisher für unmöglich gehaltenen Waren auf den Plan trat, würde sich seiner Hochtechnologie und der Anonymität nicht mehr lange erfreuen können.
    Vielleicht eroberte Braxen die unbekannte Welt auch im Alleingang, das wäre noch besser. Er sah sich bereits als Triumphator.
    Und niemand, nichts und niemand, würde ihn aufhalten!
    Die ROPICA, eine 900 Meter lange und 220 Meter durchmessende Walze, deren Bug sich stark verjüngte und in einer flachen Spitze mündete, lag mit ihren empfindlichen Instrumenten auf der Lauer und wartete.
     
    2.
     
    Alashan, Planet Thorrim „Wir haben heute ein Raumschiff dazugewonnen, nicht mehr und nicht weniger", beendete Stendal Navajo seine Ansprache.
    Der Zylinder-Mann sprach zu den etwa fünftausend auf dem Raumhafengelände versammelten Alashanern. Er war bis an den Rand des Podests getreten, auf dem er und einige andere „Prominenz" standen.
    „Mit der ALVAREZ, die von den Spezialisten schon abgeschrieben worden war, haben wir ein weiteres Fahrzeug, um den Handel mit den Völkern dieser Galaxis weiter zu forcieren", sprach er weiter. „Es reicht, auch gemeinsam mit der GOOD HOPE III, nicht aus, um das Thorrtimer-System vor Feinden zu schützen. Hier warne ich vor Illusionen. An der Systemverteidigung wird mit Hochdruck gearbeitet, doch die ALVAREZ dient anderen Zwecken. Es besteht also kein Grund zur überzogenen Euphorie. Wir
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