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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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war das nun wirklich mit Markée und dem Raumschiff?"
    „Ich verstehe nicht ...", sagte er.
    „Du verstehst mich sehr gut. An einen solch großen Zufall glaube ich nämlich nicht. Du hast nachgeholfen, oder? Du selbst warst dieser Zufall."
    „Nun ja", gestand er, „ein wenig nachgeholfen habe ich schon. Ich habe Markée von unserem Problem erzählt, und. plötzlich fiel ihm ein, daß eins seiner Schiffe einen Peripher-Planeten anfliegen wollte."
    „Es fiel ihm ein, so. Ziemlich plötzlich, was? Was hast du ihm dafür versprochen, daß er uns den Gefallen tut?"
    „Nichts, Gia. Es war ein reiner Freundschaftsdienst."
    Sie betrachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen. Dann verabschiedete auch er sich endgültig und ließ eine Frau zurück, die die Wahrheit kannte - und sie für sich behalten würde.
    Dazu brauchte er sie gar nicht erst extra aufzufordern.
     
    *
     
    Jedder Colusha saß in seinem Sessel und sah sich ein Kulturprogramm über Trivid an. Es war eines jener Programme, die noch in der Milchstraße produziert worden waren. Alashan-Trivid zeigte zu 95 Prozent Programme und Sendungen, die im Tod-Tower gespeichert waren. Damit würde die Bevölkerung des Stadtteils lange genug versorgt werden - für die aktuelle Berichterstattung reichte die kleine Medientruppe des Terranischen Liga-Dienstes voll und ganz aus.
    Jedder war in diesen Minuten durch und durch zufrieden mit sich und seiner so erfolgreich abgeschlossenen Mission.
    König Corn Markée hatte ihm nach dem vorzüglichen Abendessen tatsächlich versprochen, Rhodan und Bull ein Raumschiff zur Verfügung zu stellen - oder sie eben an Bord eines Schiffes mitfliegen zu lassen, das zufällig in, ihre Richtung aufbrach.
    Das war allerdings ein Punkt, der dem ehemaligen TLD-Programmierer spanisch vorkam.
    Woher hatte der König wissen können, in welche Richtung Rhodan und Bull gehen wollten? Oder hatte er ihn nur falsch verstanden, und Markée hatte gemeint, das Schiff würde sie überall hinbringen, ganz nach ihrem Wunsch?
    Es hatte noch etwas zu trinken gegeben, und Jedder war jetzt zu müde, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Für ihn stand fest, daß durch seine Vermittlung Rhodans Problem gelöst worden war. Alles, was Markée dafür verlangt hatte, war, daß er darüber schwieg.
    Wahrscheinlich, so dachte Jedder selig, würde er sich also selbst mit den Unsterblichen in Verbindung setzen.
    Er spielte mit Chessy, die von einem Roboter im Tod-Tower gefunden und der Familie zurückgebracht worden war. Die Kinder schliefen. Darne wartete sicher im Bett auf ihn. Jedder streckte die Arme aus und gähnte herzhaft. Für heute hatte er genug getan. Er war stolz auf sich und mit dem Universum versöhnt.
    In dieser Nacht träumte er von sich und von Perry Rhodan, beide auf großer Fahrt durch die Milchstraßen, an Bord eines großen Schiffes. Seine Familie war dabei und Chessy und alle anderen der legendären Unsterblichen. Es war ein schöner Traum ...
     
    *
     
    Perry Rhodan begleitete Reginald Bull in dessen Unterkunft. Sie setzten sich bequem hin und ließen sich vom Servo Getränke bringen.
    „Wir haben ein Schiff in Aussicht, Bully", sagte Rhodan nach dem ersten Schluck, „aber das allein hilft uns nicht wesentlich weiter. Für eine Expedition nach Zophengorn benötigen wir eine Mannschaft."
    „Mondra Diamond, Tautmo Aagenfelt, die beiden Swoons ..."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das meine ich nicht. Wir brauchen diesmal erfahrene Männer und Frauen, eben TLD-Agenten."
    Bull nickte langsam. „Jetzt verstehe ich. Diese Agenten müßten wir von Gia de Moleon loseisen. Und du rechnest damit, daß sie uns dabei Schwierigkeiten 'machen wird - wie bei der GOOD HOPE und der ALVAREZ."
    „Ist das so abwegig? Sie wird sagen, daß sie jeden Mann und jede Frau ebenfalls dringend selbst braucht."
    Bull gähnte herzhaft und schüttelte den Kopf.
    „Dann laß uns einfach abwarten, Perry. Für heute reicht es mir völlig. Gegen ein paar Stunden Schlaf hätte ich auch als Aktivatorträger nichts einzuwenden."
    Rhodan verstand den Wink und erhob sich.
    „Es wird noch Schwierigkeiten geben, Bully, du wirst sehen", prophezeite er im Gehen. „Das Thorrimerschiff war bereits nur ein Kompromiß. Nun werden ..."
    Er verstummte, als er Bull schnarchen hörte. Der Freund war in seinem Sessel eingeschlafen - oder tat er nur so? Lächelnd verließ Perry Rhodan den Raum und schloß leise die Tür hinter sich.
     
    ENDE
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