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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol
Autoren: Unbekannt
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auch noch deinen Kollegen geholfen. Und dann hast du allen Gefangenen umgebracht!"
    Der andere lachte erneut auf.
    „Na und? Nun war es völlig sinnlos, daß du hier bei uns eingedrungen bist."
    Hermon von Ariga spürte, wie es ihn kalt überlief, und er hatte einige Sekunden lang damit zu tun, seinen revoltierenden Magen zu beruhigen. Der Wächter war sich dessen nicht bewußt daß er wenigstens sechzig Menschen umge bracht halle. Er tat, als habe er ihm eine Sache entzogen.
    „Irgendwann wirst du dafür bezahlen", drohte er ihm an. „Du wirst büßen."
    „Warum nicht jetzt gleich?" Der Wächter wollte ihn provozieren, um ihn möglichst lange aufzuhalten. Offensichtlich hoffte er auf Hilfe von außen.
    Hermon von Ariga schüttelte das Grauen ab, zog Lengor an sich und nutzte die überragenden technischen Möglichkeiten des SERUNS, um zur Space-Jet zu kommen.
    Er durfte sich nicht länger aufhalten als unbedingt nötig. Mit jeder Minute, die er auf der Oberfläche von Trankun verbrachte, wurde die Gefahr größer, daß er bei sei nem Flug durch die äußersten Schichten der Atmosphäre abgefangen und abgeschossen wurde.
    Hermon schob Lengor in die Schleuse der Jet, schloß das Schott hinter sich und zog ihn in den Hangar. Da der Architekt in dem SERUN absolut sicher war und ausreichend versorgt wurde, ließ er ihn allein, eilte hoch in die Steuerleitzentrale der Jet und startete.
    Als das kleine Raumschiff aufstieg, baute sich die Energiekuppel wieder auf und drängte die herumwirbelnden Methangase dabei explosionsartig zur Seite. Hermon von Ariga achtete kaum darauf. Er hatte alle Hände voll zu tun, um die Space-Jet zu kontrollieren und durch den Sturm aufsteigen zu lassen.
    Daß die Kuppel nun wieder bestand, überraschte ihn nicht. Wenigstens einer der Wächter hatte überlebt, und er konnte seine weitere Existenz auf Dauer nur dadurch sichern, daß er die Energiekuppel wieder erstehen ließ.
    Eisbrocken aus Ammoniak wirbelten um die Space-Jet und lösten sich in ihren Schutzschirmen zu gasförmigen Schwaden auf. Hermon von Ariga ließ das kleine Raumschiff aufsteigen. Er beschleunigte zunächst nur sehr vorsichtig. schob die Jet dabei in die Hauptrichtung des Sturms und ließ sich von den dahinrasenden Gasmassen mitreißen.
    Mit zunehmender Geschwindigkeit gewann er rasch an Höhe, erreichte bald darauf die oberen Gasschichten der Atmosphäre und beschleunigte nun mit Höchstwerten. Von glutwabernden Gasmassen umgeben, raste er in den Weltraum hinaus.
    Eine der Satellitenstationen feuerte auf ihn, konnte seine Schutzschirme jedoch nicht durchschlagen.
    Als das Leuchten der verbrennenden Gase um ihn herum versiegte, machte ihn der Syntron auf ein kugelförmiges Raumschiff aufmerksam, das sich Trankun näherte. Der Raumer hatte einen Durchmesser von 120 Metern, stellte somit eine tödliche Gefahr für ihn dar.
    Bruchteile von Sekunden später erfaßten die Ortungsgeräte die RICO, die aus entgegengesetzter Richtung kam.
    Der Kugelraumer feuerte einen Schwärm von Raumtorpedos ab, von denen sich jeder einzelne nach kurzer Zeit in wenigstens zwölf Einzelgeschosse aufspaltete. Damit war die syntronische Steuerung des Waffenleitstands in hohem Maße belastet, da sie sich auf jedes einzelne Geschoß bei der Abwehr einstellen mußte. Die Strahlen kanonen der Jet feuerten, und über siebzig Prozent der Angriffswaffen zu neutralisieren.
    Nun feuerte die RICO, und sie fing die meisten der restlichen Geschosse ab. Nur zwei Kleintorpedos schlugen in die Schutzschirme der Jet ein, während einer wirkungslos an ihr vorbeiflog. Die beiden Treffer erschütterten das Raumschiff jedoch schwer und belasteten die Schutzschirme so hoch, daß sie kurz vor dem Zusammenbruch standen.
    In dieser äußerst kritischen Situation feuerte der Kugelraumer weitere Torpedos ab. Das zwang Hermon von Ariga damit zu riskanten Ausweichmanövern. Die Jet hätte diese Phase das Kampfes nicht überstanden, wenn die RICO nicht mit massivem Beschuß eingegriffen hätte.
    Zugleich übermittelte die Bordsyntronik von Atlans Raumer die Flugdaten an die Space-Jet, die für ein Rendezvous erforderlich waren. Die RICO ging auf einen Kurs, der sie aus dem Sonnensystem hinausführte, und die Space-Jet folgte ihr mit hoher Beschleunigung.
    Als der Kugelraumer erneut zum Angriff überging, öffnete sich eine Hangarschleuse der RICO. un8 die Jet glitt hinein. Kaum hatten sich die Schotte geschlossen, als das Modul der GILGAMESCH auch schon in den
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