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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol
Autoren: Unbekannt
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den Kopf „Sicherlich habe ich es gewußt, bevor sie mich nach 0/34 gebracht haben", flüsterte er erschüttert. „Jetzt weiß ich es nicht mehr. Tut mir leid."
    Atlan, Hermon von Ariga und der Arzt bemühten sich noch einige Minuten lang, etwas von ihm zu erfahren, mußten schließlich eingestehen, daß er ihnen keine Informationen geben konnte. Die Behandlung war allzu gründlich gewesen. Das Wissen um das geheimnisvolle Projekt Mirkandol war gelöscht worden und unwiederbringlich verloren.
    Velito Karemus erkannte, daß Lengors Kräfte rasch nachließen. Deshalb brach er das Gespräch ab, um den Architekten nicht noch mehr zu belasten.
    „Es tut mir leid", bedauerte er, als er wenig später mit Atlan und dem Feuerleitchef allein war. „Lengor bricht zusammen, wenn wir ihn noch länger bedrängen Die Aktion war ein totaler Fehlschlag."
    „Damit finden wir uns noch nicht ab", knurrte der Oberkommandierende der RICO. „Wir haben noch ein paar Pfeile im Köcher."
     
    *
     
    Als interstellarer Händler hatte Trondar viele Kontakte in zahlreichen Unternehmen des Solsystems, und als IPRASA-Agent hatte er Zugang zu dem Archiv der Organisation. Er führte ein langes Gespräch an Bord der RICO, nachdem diese ins Solsystem zurückgekehrt war, vertiefte sich danach in das syntronische Archiv und zog daraus die Informationen, die er für die weiteren Schritte benötigte.
    Dabei konzentrierte sich sein Interesse auf jene Unternehmen Joskar Jankinnen finanziell mehr oder minder beteiligt war, ohne daß dieses öffentlich bekannt war.
    J. J. hatte ein gewaltiges Wirtschaftsimperium aufgebaut und dabei ein schier unüberschaubares Netz von Verflechtungen, von Beteiligungen und Gegenbeteiligungen geschaffen. Es war äußerst kompliziert, zumal er sichtlich bemüht war, sich nicht in die Karten schauen zu lassen und nicht offenzulegen, welche Unternehmen ihm gehörten.
    Auf diese Weise war es ihm gelungen. auf einigen Märkten nahezu monopolistische Strukturen zu schaffen, die in ihrer juristischen Form klar gegen die bestehenden Kartellgesetze verstießen. Doch das war es nicht, was Atlan und Trondar interessierte.
    Ihnen war nur wichtig, daß es einen geschäftlichen Draht zu einem Unternehmen und seinem Vorstandsvorsitzenden gab, der zum Freundeskreis von J. J. zählte und bei dem nur ein sehr kleiner Kreis von Vertrauten wußte, daß Jankinnen der Inhaber war.
    Trondar erschien am 13. April 1290 NGZ in diesem Unternehmen, um die bestellten Waren abzuliefern. Es ging um Textilien aus einer exotischen Faser, die - ähnlich wie bei der terranischen Seidenraupe - von Insekten hergestellt wurde und die in nur sehr geringen Mengen zur Verfügung stand. Da sie äußerst kostbar war, lieferte Trondar sie bei dem Vorstandsvorsitzenden selbst ab.
    Omar Derong war ein kleiner, wendiger Mann mit einem Dreitagebart und einer kleinen, goldenen Brille, die mehr Schmuckstück als notwendiges Accessoire war. Er begrüßte den Händler wie einen alten Freund und lud ihn zu einem Schluck eines ebenso edlen wie hochprozentigen Getränks ein, während er die Ware Zentimeter für Zentimeter begutachtete. um sich dabei mehr und mehr für die hochwertige Qualität zu begeistern.
    Trondar redete viel und wechselte dabei immer wieder das Thema, sprach von den außerordentlichen Schwierigkeiten. die er als Händler auf den verschiedenen Planeten hatte, und kam schließlich beiläufig auf die Arkoniden zu sprechen, die ihm auf einigen Märkten das Leben schwermachten.
    „Sie werden immer aggressiver", behauptete er. „Man spürt es förmlich."
    Omar Derong ging auf das Thema ein, pflichtete ihm bei, ließ sich immer weiter in jenen Bereich locken, auf den es dem Händler ankam.
    So fiel schließlich nicht auf, daß Trondar sagte: Auf Komta bin ich ei nem Arkoniden begegnet, der mir offen gedroht hat. Er sprach von dem Projekt Mirkandol, das von den Arkoniden zur Zeit energisch vorangetrieben wird. Ich weiß nicht, um was es sich dabei handelt, aber wenn nicht alles täuscht, geht es um Kriegsvorbereitungen."
    Derong war äußerst interessiert und wollte Einzelheiten wissen, doch die konnte und wollte Trondar ihm nicht geben. Der Händler wechselte das Thema, schloß das Geschäft ab und verabschiedete sich in der Gewißheit, daß der Wirtschaftsmagnat du' Information schleunigst an Joskar Jankinnen weitergeben würde. Von dort würde sie sehr schnell bei Solder Brant landen.
    Das Spiel ging auch prompt auf.
    Im Laufe des Tages erhielt Atlan
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