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1914 - Schmelztiegel Kristan

Titel: 1914 - Schmelztiegel Kristan
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr, worauf sie sich konzentrieren sollten. Sie schossen blindlings, ohne zu treffen. Als knapp dreihundert von ihnen bewußtlos am Boden lagen, zogen sich die anderen zurück.
    „Da ist etwas", sagte Ors Tecken. „Ich habe einen kurzen Funkimpuls empfangen."
    „Das haben wir alle", knurrte Tuck. „Du machst es dir ein wenig zu leicht."
    „Nein, nein", wehrte der Cheffunker ab. „Ich bin mir sicher ..."
    Mergenburgh ging weiter und blieb ruckartig stehen, als Tecken zu schreien anfing.
    „Ich ... keine ... Luft..."
    Tuck rannte zu ihm hinüber und erwischte einen Blick auf das bläuliche Gesicht hinter der Helmscheibe. Dann startete der SERUN des Cheforters be reits durch und verschwand in Richtung GOOD HOPE III.
    Mergenburgh wischte die Gedanken an die angeblichen Fähigkeiten von Tecken weg und blickte sich hektisch um.
    „Ich brauche eine Wahrscheinlichkeitsberechnung, woher die Funkimpulse kamen, die wir mehrfach angemessen haben", sagte er zum Pikosyn, Und an Fee Kellind gerichtet, fuhr er fort: „Gib mir fünf Roboter!"
    Sie schickte ihm zehn, was er ihr in Gedanken hoch anrechnete.
    Alles deutete auf eine Gruppe Mietgleiter hin, die neben dem Hauptgebäude standen.
    „Gut", murmelte er, „das ist sehr gut."
    „Ich schicke dir zudem dreißig Mann", hörte er Kellind sagen.
    „Nicht nötig."
    „Okay, dann ziehen wir uns ins Schiff zurück. Wir befinden uns kurz vor dem Schirm."
    Ein gerafftes Signal von den Robotern traf ein. Sie befanden sich links und rechts und über ihm. Gemeinsam und unsichtbar rasten sie den Gleitern entgegen.
    Tuck spürte plötzlich einen Druck auf dem Herzen. Es war, als greife eine unsichtbare Hand nach dem Organ und preßte es langsam zusammen. Er wollte einatmen, aber es ging nicht mehr. In seinen Ohren rauschte das Blut, und vor seinen Augen tanzten übergangslos schwarze Schleier.
    „Gleiter ... zerstören", brachte er über die Lippen.
    Im nächsten Augenblick hob eines der Fahrzeuge vom Boden ab und raste in den Himmel über Cyros hinein.
    „Schießt!" gurgelte Tuck und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Er glaubte jetzt zu wissen, was los war und wovor sie sich in acht nehmen mußten.
    Im nächsten Augenblick verlor er das Bewußtsein. Daß sein SERUN beschleunigte und ihn auf mehreren Umwegen in die GOOD HOPE III brachte, bekam er nicht mehr mit.
    Knapp hundert Meter über dem Boden explodierte der Gleiter unter dem Beschuß der Roboter.
     
    15.
     
    „Keine Angst, junger Mann, wir kriegen das wieder hin."
    Laati fuchtelte Benjameen von Jacinta mit einem altertümlichen Operationsbesteck vor der Nase herum und legte es beinahe wehmütig zur Seite.
    Der junge Arkonide begann zu frösteln. „Muß ich operiert werden? Was fehlt mir denn?"
    „Du bist nur knapp dem Tod entronnen", trumpfte der Feldchirurg auf. „Aber bei mir bist du in besten Händen."
    „Vielleicht wäre ein Roboter mit arkonidischem Programm ..."
    „Papperlapapp! Meine Kenntnisse reichen vollkommen.", „Ich kann mich nur teilweise erinnern", flüsterte Benjameen. „Ich hatte plötzlich solche Schmerzen, und dann verlor ich auch schon das Bewußtsein. Wie viele Stunden sind seither vergangen?"
    „Stunden? Über ein Tag, junger Freund. Bald kehren wir nach Thorrim zurück. Aber keine Angst, ich werde dich noch auf Kristan operieren."
    Die Tür des Krankenzimmers öffnete sich. Tuck Mergenburgh trat ein. Das Gesicht des Chefmediker verzog sich unwillig.
    „Ich habe dir gesagt, du brauchst mindestens drei Tage Bettruhe, Tuck."
    „Danke, ich fühle mich gut. Und unser junger Freund offensichtlich auch. Ich soll schöne Grüße von Ors Tecken bestellen. Er ist ebenfalls auf dem Weg der Besserung."
    „Ihn hat es auch erwischt?" Der Arkonide richtete sich auf.
    „Ja. Und Ruyd Tenhagen. Bei ihm war eine Herzkammer geplatzt. Die Roboter begannen noch auf dem Rückweg ins Schiff mit der Wiederbelebung. Er ist über den Berg, wird aber sechs Wochen Genesung brauchen."
    „Dann war es also die Einwirkung einer Waffe und kein Infarkt", staunte Benjameen und starrte Laati vorwurfsvoll an. „Wieso hast du mir das nicht gleich gesagt?"
    „Keine Waffe." Tuck schüttelte den Kopf. „Es war Guarant selbst. Erinnerst du dich, was die Tampa-Leute über den Lamuuni sagten? Es ist offensichtlich so, daß diese Vögel sich zu Wesen hingezogen fühlen, die eine latente oder gut ausgeprägte Psibegabung aufweisen. Guarant war ein schwacher Telekinet und Telepath. Unsere Kameraden haben die Reste
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