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1914 - Schmelztiegel Kristan

Titel: 1914 - Schmelztiegel Kristan
Autoren: Unbekannt
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Mergenburgh auf. Wie zwei Raubvögel stießen sie auf den Platz vor dem Lagerschuppen herab.
    „Soeben ging ein verschlüsselter Funkspruch an alle Schiffe in der Nähe der GOOD HOFE III", rief der Cheftechniker hastig. „Er kam von irgendwo in der Nähe. Die Companeii scheinen ernst zu machen."
    Fee stieß ein rauhes Lachen aus. „Die Companeii? Wenn du dich da nur nicht täuschst."
    Die Pikosyns gaben Alarm. An allen Raumschiffen in der Nähe des Schuppens und um die GOOD HOPE III herum öffneten sich Luken und Abdeckungen. Abstrahlmündungen von Geschützen und Raketenwerfern wurden sichtbar. Innerhalb von wenigen Augenblicken verwandelten sich die scheinbar harmlosen Handelsschiffe in waffenstarrende Festungen.
    Die Kommandantin verließ ihren Platz vor dem Eingang und verschwand in der Deckung mehrerer Container, die neben dem Schuppen standen. In ihnen hatten sie die Ausrüstung zum Gebäude geschafft.
    Fee schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. „Achtung, wir ziehen uns möglichst geordnet zum Schiff zurück." Und in einem Nachsatz fügte sie hinzu: „Falls man uns läßt."
    Bei einem der Kastenraumer blitzte es auf. Ein Energiestrahl raste zwischen den TLD-Agenten hindurch und bohrte sich in das Dach des Gebäudes. Das Plastikmaterial begann zu dampfen und verflüssigte sich. Heißer grauer Regen tropfte an der Fassade nach unten und bildete Pfützen auf dem Boden.
    Der nächste Schuß saß präziser. Er schlug auf der Höhe des Erdgeschosses ein. Aber hier wirkte der Schirm, den die Projektoren im Innern des Gebäudes erzeugten. Die Energie fächerte auseinander und verpuffte wirkungslos.
    Im nächsten Augenblick brach um die TLD-Agenten herum die Hölle aus. Zwanzig Thermogeschütze feuerten auf die fliegenden SERUNS. Sie schossen allesamt daneben und verwandelten den Untergrund in einen brodelnden, stinkenden See.
    Fee Kellind raste davon. Zwei Thermostrahlen trafen ihren Schirm und warfen sie aus der Flugbahn. Dort, wo der Individualschirm den Boden berührte, sprühten Funken. Und genau dahin zielten die Angreifer in den Schiffen. Vier Strahlenbahnen trafen sie und drückten sie mit unwiderstehlicher Gewalt gegen den Boden.
    Der Pikosyn gab Alarm, meldete für zwei Zehntelsekunden eine Belastung des Schirms von hundertvierzig Prozent. Das lag noch im Bereich des Erträglichen.
    Ein lauter Schrei erklang. Ors Tecken hatte ihn ausgestoßen.
    Aus Westen und Norden näherten sich Gleiter, sie rasten mit hoher Geschwindigkeit auf den Raumhafen hinaus. Gleichzeitig tauchten zwischen den Hafengebäuden Bewaffnete auf und schwärmten aus. Es handelte sich um Prolongiden, Companeii, Hamaraden und vermutlich auch Hamarauden. Weiter rechts zwischen den Landestützen eines ovalen Raumers entdeckte Fee mehrere Hundertschaften Tsk.
    Auf keinen Fall war das die KrisPol. Hier startete ein anderer Gegner eine Großoffensive. Fee war jetzt endgültig sicher, daß es sich um die Guaranteka handelte, die Verbrecherorganisation des Ketomi.
    Die Thermogeschütze aus den umliegenden Schiffen schossen inzwischen pausenlos und deckten den gesamten freien Bereich vor dem Lagerschuppen ein. Die Zahl der Treffer stieg.
    „Kellind an Schiff!" stieß die Kommandantin hervor. „Wir brauchen zusätzlichen Schutz."
    „Verstanden", klang die verzerrte Stimme von Lyjda Meyer auf. „Wir haben bereits Projektoren ausgeschleust."
    Zwischen dem Gebäude und den Raumern entstand eine Energiewand. Sie warf die Hitze aus den Thermowaffen zurück gegen die Metallwandungen der Schiffe. Der Beschuß hörte erst einmal auf. Die TLD-Agenten fanden sich zu kleinen Gruppen zusammen und zogen sich unter die Rümpfe der Raumer zurück, damit in die toten Winkel der Bordgeschütze. In dieser Deckung befanden die Männer und Frauen sich erst einmal außer Gefahr.
    Zwei TARA-V-UHs meldeten, daß Benjameen von Jacinta in die Gewalt einer Gruppe Tsk geraten war. Ohne Schutzschirm und Waffe war der junge Arkoniden ihnen völlig hilflos ausgeliefert.
    Fee Kellind stieß einen Seufzer aus. Wie war das mit Murphys Gesetz? Ging eine Sache schief, ging alles schief.
    „Holt ihn heraus!" wies sie die Maschinen an.
    Wenn die Tsk Benjameen unmittelbar bedrohten, war eine Befreiungsaktion zwecklos, ja gefährlich. Dann erreichte Guarant sein Ziel schneller als erwartet. Mit dem Arkoniden als Geisel hatte er leichtes Spiel, sich in den Besitz des Hyperorters zu setzen.
    Fee stieg hundert Meter nach oben, um einen Überblick zu erhalten. Sie beobachtete
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