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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge
Autoren: Unbekannt
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lassen!"
    Tabassir und Salassor sagten nichts; sie zogen ihre Handwaffen und feuerten los, um sich einen freien Rückzug zu ermöglichen.
    Aber es waren zu viele. Als die ersten Roboter abgeschossen worden waren, eröffneten sie ebenfalls das Feuer, und die drei Footen maßten die Flucht ergreifen.
    Sie rannten in Höchstgeschwindigkeit durch die Korridore, weiter Richtung Zentralsektor. Jedesmal, wenn Salassor eine Abzweigung nehmen wollte, die sie dem Ausgang näher bringen sollte, tauchten dort Roboter auf.
    „Sie treiben uns wie Tiere!" keuchte Tabassir.
    „Auf keinen Fall mehr feuern, sonst ist es aus mit uns!" befahl Salassor.
    Nachdem sie die Flucht ergriffen hatten, war der Beschuß eingestellt worden. Die Roboter folgten ihnen lediglich, ohne jedoch einen bestimmten Abstand zu unterschreiten.
    Nun erlebten die Footen auf eine ähnliche, wenngleich vergleichsweise harmlose Art, wie die Dscherro bei ihren Überfällen vorgingen. Wie sie ahnungslose Lebewesen überfielen und niedermetzelten, sie mit Netzen einfingen oder mit Peitschen vor sich hertrieben.
    Auf eine gewisse Weise maßten die Footen jetzt die Not und Panik der Opfer nachempfinden, denn es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß die siganesischen Roboter sie töten würden, wenn sie sich weiter zur Wehr setzten.
    Nach alldem, was die Dscherro den Terranern angetan hatten - was würden die Siganesen nun mit ihnen tun?
     
    *
     
    Vorussea hatte die Übersicht vollständig verloren. Seit Stunden versuchte er verzweifelt, die Anlage abzuschalten, aber das war unmöglich.
    Trotz Unterstützung durch viele seiner Artgenossen gelang es ihm nicht mehr, Zugang zu der fremden Technik zu erhalten. Sie verweigerte sich ihm und das war unvorstellbar für einen Footen!
    Hinzu kamen die ständigen Übergriffe. Die wenigsten Anzüge waren noch funktionstüchtig. Sie waren durch Laserschüsse und Überschlagblitze kurzgeschlossen oder so beschädigt worden, daß sie lediglich noch als Kleidungsstück dienen konnten.
    Sämtliche robotischen Einheiten schienen Fehlfunktionen aufzuweisen, egal ob sie mobil waren oder nicht. Offensichtlich wurden sie von den „verrückt gewordenen" Syntroniken gesteuert. Es steckte anscheinend kein System dahinter, und die Footen hatten keine Möglichkeit, sich darauf einzustellen.
    Sie hatten auch keine Zeit, sich darauf einzustellen, da sie ständig angegriffen wurden - auf jede nur erdenkliche Weise.
    Vorussea versuchte seine Leute beisammenzuhalten, aber es gab keinerlei Rückzugsmöglichkeit, keine Verstecke. Wenn sich die Footen in einem Raum ohne Maschinen verbarrikadierten, wurde er kurze Zeit später von umgebauten Wartungs-, Reinigungs- und Servicerobotern mit Waffengewalt erstürmt.
    Viele Footen waren bereits gefangen und fortgeschleppt worden.
    Zum Glück hatte es bisher keine Toten gegeben - die Siganesen legten wohl Wert darauf, die Footen möglichst lebend in ihre Hand zu bekommen.
    Vorussea konnte sich denken, weshalb. Die kleinen Menschen wollten ihrerseits natürlich Taka Fellokk erpressen und die erbeuteten NOVA-Raumer zurückholen. Und wahrscheinlich war ihre zweite Absicht, dafür zu sorgen, daß die Dscherro die Milchstraße ohne einen weiteren Überfall verließen.
    Dazu konnte und durfte er es nicht kommen lassen. Er mußte etwas unternehmen. Der Versuch, einen Notruf zur GOUSHARAN zu senden, war gescheitert - diesmal war der Funk wohl von der Gegenseite nachhaltig gestört worden.
    Der Taka hatte recht gehabt, daß nicht alle Footen hätten gehen dürfen. Nicht auszudenken, wenn sie hier unten gefangen saßen und das Daschka begann! Lange würde es Fellokk nicht mehr hinauszögern können, das wußte auch Vorussea. Und ein Daschka ohne Footen war undenkbar. Sie waren ohnehin nur so wenige ...
    Was so erfolgversprechend begonnen hatte, schien in einem Desaster zu enden. Kein Foote hätte sich das je vorstellen können, bisher waren sie ausschließlich Sieger gewesen.
    „Wir müssen versuchen, die Fabrik zu verlassen!" rief Vorussea den Artgenossen in seiner Nähe zu.
    Um ihn herum herrschte unbeschreiblicher Lärm; alle Anlagen in der Zentrale liefen auf Hochtouren, wenngleich ohne Sinn. Draußen rasten wildgewordene Roboter herum, und die Footen rannten kopflos und panisch auf und ab.
    Bisher hatte Vorussea noch versucht, die Stellung zu halten, um die Anlagen irgendwie in den Griff zu bekommen. Doch jetzt sah er ein, daß die Falle der Siganesen perfekt zugeschnappt war.
    „Schließt euch zusammen,
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