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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge
Autoren: Unbekannt
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wir müssen uns unbedingt den Weg freischießen!" befahl der stellvertretende Anführer.
    Was würde Seassor an seiner Stelle tun? Dasselbe. Hätte er sich die Eroberung von Siga so vorgestellt?
    Seine Anordnung wurde weitergegeben. Von überall her strömten die Footen zusammen, vorbei an wild schießenden Lasereinheiten und Fertigungsrobotern, die sie mit Geräten bewarfen.
    Vorussea konnte natürlich nicht alle Artgenossen erreichen, gut die Hälfte befand sich in anderen Sektionen. Sie waren in kleinen Gruppen unterwegs und daher vermutlich noch wehrloser. Doch er könnte sich nicht um sie kümmern, zuerst mußte er zusehen, daß er alle Footen aus dem Zentralbereich schaffte.
    Wenn er wenigstens die Hälfte retten konnte, wurde das Daschka nicht zur Katastrophe.
    Vorussea wußte, daß Fellokk sie dringend brauchte. Er hatte beim Abflug bereits sehr schlecht ausgesehen, also mußte es bald geschehen. 400 Footen waren besser als keine.
    Seine Artgenossen schlossen sich stärker zusammen, allmählich wurde es eng. Doch sie hatten keine andere Wahl, wollten sie durchkommen.
    Vorussea gab den Befehl zum Abmarsch; er hatte sich die Route eingeprägt. Wenn sie erst einmal den Hauptbereich verlassen hatten, konnte er auf einem Seitengang einen kleinen Sektor erreichen, in dem sich nur soziale Einrichtungen befanden, und von dort aus ohne weitere Störungen den Ausgang erreichen.
    Auf sein Zeichen hin griffen alle nach ihren Waffen.
    Dann wagten die Footen den Ausfall.
     
    *
     
    Es gelang ihnen, nahezu unbeschadet - sah man von kleineren Verletzungen ab -, den Bereich des HauptenergieAggregats zu verlassen, obwohl die angreifenden Maschinen zu Höchstform aufliefen.
    Vorussea blutete das Herz, weil sehr viel wertvolles Material dabei vernichtet wurde, aber jetzt war es wichtiger, mit heiler Haut davonzukommen - und nicht gefangen zu werden.
    Waren sie den Siganesen erst einmal entwischt, konnten sie die nächste Strategie überlegen. Sie mußten herausfinden, wie sie quasi in einem Handstreich diese lästigen kleinen Menschen ausschalten und aus den Datenspeichern die wichtigsten Informationen herausholen konnten.
    Die Footen wälzten sich wie eine schwarze Masse durch den Hauptkorridor in den Nebensektor. Immer weniger Maschinen stellten sich ihnen in den Weg, sie kamen immer schneller voran.
    „Wir haben sie überlistet!" jubelte einer.
    Vorussea hätte ihm beinahe beigepflichtet. Aber diesmal hörte er auf sein Mißtrauen.
    Seltsam, daß sich die Maschinen immer mehr zurückzogen. Sicher, in diesem Sektor gab es keine Anlagen, keine Fertigung. Trotzdem, daß ihnen der Abzug so leicht gemacht wurde ... praktisch nichts mehr hatte sich ihnen in den Weg gestellt, als sie diese Richtung eingeschlagen hatten.
    Inzwischen waren sie an einer Schnittstelle angekommen, von der aus viele Gänge in nahezu jede nur gewünschte Richtung führten.
    „Halt!" brüllte Vorussea. „Kehrt um, wir müssen sofort zurück! Das ist eine Falle! Sie wollten, daß wir genau hierher laufen, abseits aller technischen Einrichtungen!"
    Er drehte um, kämpfte verzweifelt gegen den Strom der nachfolgenden Footen an, die nicht so schnell begriffen hatten und noch nicht reagieren konnten.
    Ein wildes Durcheinander entstand, als die einen schließlich mit ihm umdrehten, die anderen aber in die entgegengesetzte Richtung weiterwollten.
    Verblüfft merkte Vorussea, daß aus den verschiedenen anderen Gängen plötzlich Footen herbeiströmten, die das Durcheinander nur noch mehr vergrößerten.
    „Vorussea!" rief ein Foote, und der Anführer erkannte Salassor. „Wir hatten keine Wahl, sie haben uns hierhergetrieben!"
    „Aber wieso denn getrieben ...", begann Vorussea verstört. In den äußeren Sektoren wäre es doch viel einfacher gewesen, sie einfach abzuriegeln.
    „Ich wollte dich warnen, aber wir hatten absolut keine Chance mehr", fuhr Salassor fort, „und dann hoffte ich, daß du nicht so dumm wärst wie wir und den leichtesten Weg suchst ..."
    „Diese Hoffnung hat sich gerade zerschlagen", meinte Vorussea sarkastisch. „Aber jetzt haben wir die Falle erkannt und werden den Spieß umdrehen."
    „Nein, Vorussea, du verstehst einfach nicht!" Salassor hatte ihn inzwischen erreicht, zusammen mit Nosserea und Tabassir.
    Tabassir sah reichlich angeschlagen aus, von seinem Anzug war nicht mehr viel übrig. Nosserea wirkte ängstlich, aber immerhin nicht hysterisch.
    „Was verstehe ich nicht?" schrie Vorussea den Artgenossen an.
    In diesem Moment
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