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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen
Autoren: Unbekannt
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ihre Aktivitäten.
    Unter dem Strich ließ sich als Fazit der bisherigen Ereignisse der Schluß ziehen, daß die Invasoren allen Bemühungen der Abwehr immer einen Schritt voraus waren. Sie verfügten über detaillierte Kenntnisse der wichtigsten galaktischen Völker, die auf ein genaues Studium eben dieser Völker hinwiesen. Die Galaktiker wußten hingegen so gut wie nichts über die Fremden, außer daß sie aus Tolkandir kamen. Wo genau diese Galaxis lag, darüber schwieg sich sogar das Inkazz aus, das Atlan von dem Chaeroder Ychandor erbeutet hatte.
    Angesichts dieser Lage mutete der Start der GLADOR an wie eine Flucht in auswegloser Lage, verbunden damit, daß sie alle und jeden im Stich ließen, der in der gefährdeten Milchstraße zurückbleiben mußte.
    Camelot blieb unter der Space-Jet zurück. Das vergleichsweise winzige Fahrzeug raste mit seiner noch winzigeren Besatzung hinaus in den freien Raum, verließ die Bahnebene der fünf Planeten und folgte dem exakt vorgeschriebenen Flugkurs, der es unter Beachtung aller für Camelot geltenden Sicherheitsbestimmungen hinaus in das Sternengewirr von M30 brachte.
    Die Sonnen des Kugelhaufens, an dessen Rand Ceres mit seinen fünf Planeten lag, dienten dem kleinen Schiff als Ortungsschutz für die komplizierten Flugmanöver. Fünf Metagrav-Etappen führte es durch, ehe es seinen vorläufig endgültigen Kurs einschlug, der es bis an eine Position in hunderttausend Lichtjahren Entfernung von der Milchstraße brachte. Dort erloschen alle meßbaren Aktivitäten. Die GLADOR trieb mit siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit durch den Leeraum.
    „Wir warten sechs Stunden", sagte Hermes Eisar und hob den Kopf. „Wenn sich bis dahin nichts ereignet hat und wir sicher sein können, daß uns kein Tolkander folgt, setzen wir unseren Flug fort."
    „Natürlich setzen wir ihn fort, aber warum lassen wir uns soviel Zeit?" rief David Golgar empört. „Mit Höchstgeschwindigkeit könnten wir die Strecke in weniger als zwei Monaten zurücklegen. Du veranschlagst siebzig Tage. Das hält keiner von uns durch."
    „Für die psychologische Betreuung ist Cyrra zuständig", konterte der Kommandant. „Wende dich an sie."
    „Ich denke nicht daran." Golgar erhob sich und ging unruhig in der Kommandozentrale umher. „Hilfe so schnell wie möglich, das ist es, was wir uns zum Ziel gesetzt haben, oder? Wir brauchen ein Rezept, ein Mittel, irgend etwas gegen die Tolkander. Deshalb sind wir unterwegs."
    Keiner antwortete ihm. Er käute nur das wieder, was am Anfang des Projektes bei der ersten Besprechung mit den Unsterblichen als Vorgabe herausgekommen war. Wenn die Ennox sich nicht mehr in der Milchstraße blicken ließen, dann mußten die Galaktiker eben nach Mystery fliegen. Die Gründe, die Philip damals für den Rückzug seiner Artgenossen genannt hatte, waren Perry Rhodan und seinen Gefährten schon immer als äußerst fadenscheinig vorgekommen. Nach den leidvollen Erfahrungen mit den Quälgeistern des Universums konnten sie die Energiewesen recht gut einschätzen und wußten, wann die Veego in ihrer körperlichen Ennox-Gestalt die Wahrheit verschwiegen oder einfach von etwas ablenkten.
    „Ennox kommen überall hin, und in ihrer aufdringlichen Art hinterlassen sie bei jedem Volk, das sie einmal heimgesucht haben, Spuren", fuhr David Golgar fort. „Wenn wir sie erst einmal aus ihrer Ruhe aufgescheucht haben, werden sie uns gern Rede und Antwort stehen, nur damit sie uns bald wieder los sind.
    Und wissen wir erst einmal, woher die Tolkander stammen, dann sehe ich auch bald das Glimmen eines Schimmers am Horizont unserer Hoffnungen."
    „Wenn er poetisch wird, ist das ein schlechtes Zeichen", kicherte Ida Kymber. „He, Bruder Golgar, du nimmst mir das doch nicht übel, oder?"
    Der Cheftechniker schüttelte den Kopf.
    „Damen in deinem Alter genießen bei mir Narrenfreiheit", erklärte er großzügig. „Aber ich bin noch nicht fertig. Wir dürfen unseren großen Freund und Gönner nicht vergessen. Schließlich war Perry Rhodan es, der uns auf Camelot eine neue Heimat und ein Lebensziel gab. Mehr noch, eine Perspektive für unser ganzes Volk. Jetzt sind er, Reginald Bull und Alaska Saedelaere verschwunden und vermutlich irgendwo im Universum gestrandet. Philip trägt ebenso wie sie einen Aktivator, den ihm ES einst verlieh. Es ist seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, die drei zu suchen und uns ihren Aufenthaltsort zu verraten, damit wir sie nach Hause holen
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