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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen
Autoren: Unbekannt
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machten uns an die Katalogisierung der Großen Leere und des kosmischen Bereichs um sie herum."
    Er berichtete über die ersten Kontakte zu den Androgynen und den Raunach der neuen Thean-Schule sowie über Auseinandersetzungen innerhalb der Damurial.
    „Die Katalogisierung hat uns Jahrzehnte eurer Zeitrechnung beschäftigt", fuhr er fort. „Dabei hätten wir beinahe das Wesentliche übersehen."
    „Was ist das Wesentliche?" riefen die fünf Siganesen wie aus einem Mund.
    Philip winkte ab. ‘ „Nach allem, was wir in Erfahrung gebracht hatten, mußte es einen Ersatz für Charon geben. Im-Austausch mit dem Mars kam Trokan ins Solsystem, also gingen wir davon aus, daß auch Charon durch eine andere Welt ersetzt worden war. Wir nannten sie Charon Zwei. Natürlich brachte sie ein gefährliches Potential an negativer Strangeness mit sich, und so wagten wir es nicht, blindlings in die Nähe des Fokus der Sampler zu gehen und uns dort umzusehen. Wir starteten insgesamt zwei Expeditionen dorthin. Schwamm drüber. Es hat uns weitergebracht, aber das eigentliche Problem nicht gelöst."
    „Ich glaube dir kein Wort", platzte David Golgar heraus. „Vergiß nicht, wir kennen euch genau. Wenn ihr euch in etwas verrennt, dann laßt ihr nicht locker, bis ihr alles wißt. Ihr habt Charon Zwei vermutlich Stein für Stein umgegraben und den Planeten komplett zerlegt. Immerhin kam er aus dem Arresum, und ihr hofftet ähnlich wie die Terraner auf Trokan, alte Archive oder sonstige Hinweise zu finden. Egal auf was, Hauptsache Hinweise."
    „Du hast ein falsches Bild von uns", entgegnete Philip ungewöhnlich ernst. „Wir sind keine Pausenclowns. Uns geht es um das kosmische Modell. Sobald es vollendet ist, wird das Universum vollkommen sein."
    David Golgar lachte laut. „Das Modell macht aber den Eindruck, als würde es sich innerhalb weniger Wochen oder Monate auflösen. Vielleicht erklärst du uns, warum das so ist. Saugt die Große Leere euer Planetarium auf? Woher rühren die Strukturerschütterungen im Hyperbereich? Vor sechs Stunden haben wir wieder eine angemessen."
    „Bin ich Hochschullehrer? Tut mir leid, Siganesen, aber ich habe keine Zeit, euch einen stundenlangen Vortrag über Zusammenhänge zu halten. Wir wissen jetzt, wie es funktioniert, und wir kennen die Verbindung zwischen Mystery, den Samplern und Charon Zwei. Das muß euch als Information reichen. Ich habe zu tun.
    Macht euch ein paar schöne Stunden. Bis dann!"
    „Wir werden die Kinder deines Volkes ein wenig unterhalten und Jagd auf alle Energiegebilde machen, die uns vor die Ortung kommen", sagte David Golgar. „Wie findest du das?"
    In Philips Gesicht bewegte sich keine Miene.
    „Erpressung, ja? Wie tief ist das moralisch hochstehende Volk der Siganesen gesunken?"
    Außer dem Cheftechniker liefen alle dunkelgrün an. Golgar rettete die Situation. Er warf sich in die Brust und hob eine Hand.
    „Ich bin in meinem Volk die absolute Ausnahme", bekannte er. „Nicht umsonst nennt man mich den Helden von Camelot. Atlan hat mir sein Leben zu verdanken."
    „Häuptling Silberlocke ist auch noch da? Dann grüß ihn von mir. Und richte es ihm so schnell wie möglich aus. Hier gibt es für euch nichts mehr zu tun. Mystery ist ausgesprochen uninteressant."
    „Sriin!" schleuderte David Golgar ihm entgegen. „Elendiger Boloshambwer! Wieviel Abscheu und Ekel vermag dieser Name bei den Arcoana noch immer zu erzeugen? Glaubst du wirklich, ihr könntet euch auf diese Weise aus’ der Verantwortung stehlen? Indem ihr euch einfach unsichtbar macht?"
    „Wir machen uns nicht unsichtbar. Wir sind es. Und jetzt lebt wohl. Es ist alles gesagt. Wir werden uns nie mehr wiedersehen."
    „Das glaubst auch nur du!"
    Philip runzelte die Stirn und verschwand. Die fünf Siganesen sahen sich an.
    „Er meint es nicht ernst, oder?" fragte Ida Kymber den Cheftechniker.
    „Doch. Aber er wird dennoch wiederkommen. Philip ist Aktivatorträger. Das wirkt sich aus, selbst wenn er es am liebsten verleugnen möchte. Er wird Wert darauf legen, daß Perry und die anderen aus der Clique der Unsterblichen erfahren, was auf Mystery geschieht. Ich frage mich nur, wieso er es damals Michael Rhodan nicht schon gesagt hat."
    „Vielleicht wußte er es noch nicht", meinte Randolph Clement. „Davy, denk daran, daß die Ennox erst warten mußten, bis sich die Strangeness von Charon Zwei abgebaut hatte. Lange kann das noch nicht hersein."
    Der Syntronverbund der GLADOR meldete sich mit einer,
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