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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen
Autoren: Unbekannt
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schlug mit dem Kopf gegen einen Ast. Benommen blieb er liegen.
    „Programm läuft", klang es aus dem Funkgerät, ehe es den Geist aufgab.
    Elektrische Stöße erfaßten die beiden Körper und warfen sie auf und nieder. Golgar und Clement preßten die Lippen zusammen und stöhnten leise. Der letzte Funke Faszination über das Volk der Veego wich endgültig aus ihrem Bewußtsein.
    Die Veego-Kinder wollten nicht spielen, sie wollten sie vertreiben oder noch Schlimmeres mit ihnen anstellen.
    Es paßte in das Bild, das sie sich vom derzeitigen Zustand Mysterys machten. Nichts war mehr so wie früher. Die jüngste Veränderung des Magnetfeldes schien alles durcheinandergebracht zu haben.
    Die Vorstellung, daß das Volk der Veego nach einer Superteilung. vor dem Untergang stand, löste enorme ngste in David Golgar aus. Sie überlagerten alles, selbst seine Furcht vor dem Schmerz der Elektroschocks.
    „Beeilung!" ächzte der Cheftechniker der GLADOR. „Wir halten nicht länger durch."
    Grelle Lichtstrahlen in Rot und Violett stachen durch die Luft. Gleichzeitig bildete sich hoch über ihnen das wabernde Abbild einer energetischen Kugel, die hin und her hüpfte. Grüne Blitze zuckten aus ihr hervor in Richtung Boden. Gestalten in allen Farben und Schattierungen tauchten auf, feuerspeiende Drachen und riesige Flutwellen, die sich den irrlichternden Energiegebilden entgegenwarfen und sie zu verschlingen drohten.
    Die Holo-Show wirkte. In die Veego-Kinder kam Unordnung. Sie schwankten hin und her, dann beschleunigten sie und stoben nach allen Richtungen auseinander. Mehrere Dutzend sanken offenbar vor Schreck nach unten durch und näherten sich den beiden Gestalten, die sich in Krämpfen wanden.
    „Uri!" hauchte Golgar und kämpfte verzweifelt gegen die Stromschläge, die seinen Körper und jetzt auch seinen Kopf trafen.
    Ein paar Atemzüge noch, dann würde er das Bewußtsein verlieren. Randolph Clement stöhnte immer lauter undverstummte plötzlich.
    Laserähnliche Lichtspeere zuckten am Boden entlang und streiften die Siganesen. Sie trafen die Gebilde und trieben sie davon. Ein paar Augenblicke lang schwankten die jungen Veego unschlüssig hin und her, dann ergriffen auch sie die Flucht. Die Elektroschocks hörten auf, und David Golgar sammelte seine Kräfte und richtete sich stöhnend auf.
    „Ihr könnt zurückkehren", klang es in diesem Augenblick aus Uris Richtung und mit Eisars Stimme.
    „Soeben ist ein Ennox in der Notfallbox aufgetaucht."
    Übergangslos wich die Lähmung von David Golgar.
    „In Ordnung, wir kommen", sagte er und beugte sich über Randy.
    Clement stöhnte wieder und schüttelte benommen den Kopf.
    „Es hat gewirkt?" fragte er mit bebender Stimme.
    „Ja. Und wir sollten uns beeilen, bevor wir etwas verpassen."
     
    *
     
    Zu dritt saßen sie in der Empfangsloge ganz oben unter der Decke der Notfallbox. Die Steuersyntronik errichtete ein Optikfeld, das den Ennox auf ein Fünftel seiner tatsächlichen Größe verkleinerte. Der Ennox trug einen SERUN, und als er den Helm öffnete, kam ein pausbäckiges Gesicht zum Vorschein. Auf dem anscheinend haarlosen Kopf saß ein giftgrüner Dreispitz mit gelben Federn. Aus zusammengekniffenen Augen musterte der Ennox seine Umgebung. Und er sagte nach zehn Minuten noch immer kein Wort.
    Hermes Eisar entschloß sich, den unhaltbaren Zustand nicht länger tatenlos zu ertragen.
    „Mach endlich den Mund auf!" forderte er.
    „Ich warte", sagte das Wesen. „Irgendwann wird er sich ja wohl blicken lassen."
    „Von wem sprichst du?"
    „Na, von wem wohl? Von Rhodan. Letztes Mal hat er seinen Sohn geschickt. Diesmal ist er garantiert selbst gekommen. Man kann es sich an den mmh - Fingern abzählen."
    „Zehn sind es. Zehn Finger."
    Der Ennox starrte seine Hände an und nickte dann.
    „Du hast recht. Es sind exakt zehn."
    „Sehr gut. Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir verrate, daß Rhodan sich nicht an Bord befindet?"
    Der Ennox blickte verdutzt drein und holte tief Luft.
    „Ich will nicht Wilbur heißen, wenn das stimmt. Mich kannst du nicht auf derart plumpe Art hereinlegen."
    „Schau dich im Schiff um! Dann wirst du schnell merken, daß ich die Wahrheit sage. Die GLADOR ist zwar ein Raumschiff der Menschen, aber sie trägt eine rein siganesische Besatzung durchs All."
    „Ich fasse es nicht", murmelte der Ennox. „Natürlich nehme ich alles zurück, was ich im Zusammenhang mit meinem Namen gesagt habe."
    „Du bist also Wilbur."
    „Natürlich. Ich
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