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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen
Autoren: Unbekannt
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groß.
    Plötzlich tauchten um Tommi herum fünf Gestalten auf. Sie kamen aus dem Nichts, und sie jagten Kal-Deer einen gehörigen Schrecken ein.
    „Keine Angst", erklärte der Kartograph. „Es sind Freunde von mir."
    Die fünf beugten sich über ihn und hoben seinen Körper ein Stück an.
    „Er ist zu schwer", stellten sie fest. „Wir können ihn nicht mitnehmen."
    „Ich danke euch", sagte Tommi. „Geht wieder an eure Arbeit. Ich bleibe bei ihm, bis eines der Schiffe eintrifft."
    Sie verschwanden spurlos, und Kal-Deer begriff, daß der Wahnsinn von seinem Bewußtsein Besitz ergriff. Die Zeit war da. Er würde den Übergang gefaßt und mit Triumph erleben.
    „Ich sterbe!" schrie er. „Sagt es Dor-Res daß ich zu Pi-Poul Thean gehen möchte."
    „In - seine - Urne?" stotterte Tommi.
    „Mit seiner Asche vereint."
    Die Stimme Kal-Deers versiegte. Er sah, wie das Paket aus Angreifern im Feuer der Retter explodierte und die Trümmer nach allen Seiten davonstoben. Dann wurde es dunkel vor seinen Augen, und das Knistern im brüchigen Knochenschild zeigte an, daß sich der Zeitpunkt nicht mehr hinausschieben ließ.
    „Ich werde deine Asche persönlich nach Synkona bringen", verstand Kal-Deer den Fremden.
    Es war das letzte, was der junge Raunach in seinem Leben wahrnahm. Ein Zucken lief durch den Schild, ehe er endgültig abbrach.
    Kal-Deer war tot. .
     
    10.
     
    Space-Jet GLADOR, Orbit um Mystery, 21. August 1289 NGZ Ein Poltern schreckte den Siganesen auf. Er blinzelte schlaftrunken und starrte über den Rand der Loge hinweg, in der er Wache schob. Das optische Verkleinerungsfeld war derzeit nicht eingeschaltet, und der Siganese erschauerte vor dem riesigen Gesicht, das keine drei Meter von ihm entfernt aufragte Auf der hellen Haut zeichneten sich Dutzende von Flecken ab. Das Ganze erinnerte den Cheftechniker an die Oberflache eines Sterns mit lauter Sonnenflecken. Wäre da nicht die riesige Nase gewesen, hätte er es sogar geglaubt. Uber ihr leuchteten links und rechts zwei wasserblaue Augen-Ozeane, in denen der Siganese zu ertrinken fürchtete.
    „Ein Alptraum", murmelte er. „Ich bin übermüdet."
    „Dann wird es Zeit, daß du aufwachst", brüllte ihn eine schrille Stimme an. Sie machte ihn mit einem Schlag wach und durch den Lärm sofort wieder halb bewußtlos.
    „Philip", krächzte David Golgar. „Nicht so laut. Ich rufe die anderen."
    Er brauchte es nicht zu tun. Sie befanden sich bereits auf dem Weg und trafen wenig später ein. Erneut ließ das Optikfeld den Ennox auf ein erträgliches Maß schrumpfen.
    „Fünf Siganesen, sieh an." Philip stemmte die Fäuste in die Hüften und beugte sich nach vorn.
    Nacheinander musterte er die Insassen der Loge. „Beeilt euch. Ich habe nicht viel Zeit."
    „Du hast uns mehr als zwei Tage warten lassen." Hermes Eisar klammerte sich an den Rand der Loge und starrte Philip wütend an.
    „Kein Wunder. Ihr habt mich von einer wichtigen Mission weggeholt."
    „Von der Großen Leere. Soviel wissen wir bereits. Was ist los? Könnt ihr uns wirklich nicht helfen, Informationen über die Tolkander und den Aufenthalt von Perry Rhodan und seinen Gefährten zu erhalten?"
    Der Ennox ging nicht darauf ein. Er verschränkte die Finger und drehte Däumchen.
    „Damals, als die Galaktiker die Abruse besiegt hatten und ES durch die Nocturnen und die von ES wieder losgelassenen Konzepte dafür sorgte, daß im Arresum der Grundstein für Inseln des Lebens entstand, schien das Kapitel Große Leere abgeschlossen zu sein", begann Philip. „Aber war es das wirklich? Die Superintelligenz hat die Konzepte bekanntlich nicht nur einmal eingesetzt, sondern mehrfach, und was in der Vergangenheit geschah, kann sich auch in der Zukunft ereignen. Für uns Ennox gab es kein Größtes Kosmisches Rätsel mehr. Die Hürden waren beseitigt, und die Terraner hatten ihre Schuldigkeit getan.
    Hamamesch und Tolkander haben uns nie interessiert und werden das auch nie ..."
    „Du redest um den heißen Brei herum", fiel Eisar ihm ins Wort. „Was ist auf Mystery los? Und was an der Großen Leere?"
    „Nichts. Wir haben damals schnell gemerkt, daß wir von nun an ungehindert in die Große Leere vorstoßen konnten. Auf den Samplern stellten wir jedoch fest, daß der merkwürdige Zufallsgenerator immer noch wirkte. Wenn wir von einer der Passagewelten auf eine andere gehen wollten, landeten wir meist nicht auf der, die wir zum Ziel hatten. Immerhin ermöglichte es uns, die Sampler zu erforschen. Und wir
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