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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen
Autoren: Unbekannt
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können."
    Reifallheischend blickte Golgar sich um.
    „David, ich befürchte, wir sind dir gedanklich einen Schritt voraus", sagte Randolph Clement sanft.
    „Selbst wenn die Ennox unsere drei Vermißten finden und auch die Heimat der Tolkander kennen, was nützt es uns? Bis wir in die Milchstraße zurückkehren, sind in jedem Fall fünf Monate vergangen. Wer weiß, was bis dahin aus den Völkern der betroffenen Planeten geworden ist. Den Tolkandern traue ich zu, daß sie alle Zivilisationen unserer Heimatgalaxis ausrotten und die Raumflotten bis auf die letzte Einheit vernichten. Womit sollen wir dann nach Perry und seinen Gefährten suchen?"
    „Ein paar Schiffe bleiben immer übrig." Der Kommandant wärf seinem Funk- und Ortungschef einen eindringlichen Blick zu. „Verstecke gibt es genug, wenn ich nur an die Dunkelwolken im Bereich des Milchstraßenzentrums denke."
    „Ich denke trotzdem, daß es ein Fehler ist, wenn wir unsere Zeit vergeuden. Sicherheit hin, Sicherheit her! Wollen wir retten, was noch zu retten ist, müssen wir mit jedem Atemzug ein Risiko eingehen", beharrte Golgar. „Macht euch darüber Gedanken! Ich lasse euch erst einmal allein."
    „Wo willst du hin?"
    „In meine Kabine. Ich sehe mir die Aufzeichnung an, die Perrys Sohn vor dreiundfünfzig Jahren gemacht hat."
    „Willst du nicht lieber hier ...", begann Hermes Eisar.
    „Pah!" David Golgar eilte davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    „Er wird immer schwieriger", sagte Cyrra leise.
    Ida und Randolph widersprachen ihr sofort.
    „Du unterschätzt ihn. Er ist zu Höchstleistungen fähig, wie dieses Schiff beweist", meinte der Funk- und Ortungschef. „Zwei Monate mit minimaler Kreativität - allein die Vorstellung ist eine Qual für ihn. Ich schätze, uns wird es bis in ein paar Wochen auch nicht anders ergehen."
     
    2.
     
    MERZ-Raumer DRÖGSTERN VON ARCHETZ, Orbit um Mystery, 17. April 1236 NGZ „Wir haben keine Ortung", meldete Drögwardse, seines Zeichens Pilot und Stellvertretender Kommandant des MODUL-Schiffes. Der Springer zupfte unablässig an seinem zu drei Zöpfen geflochtenen Rauschebart und warf einen aufmunternden Blick in die Runde. „Wenn ihr mich fragt, da drunten ist nichts. Es existiert kein höheres Leben. Wenn es dort jemals intelligente Lebewesen gegeben hat, dann sind sie ausgewandert wie im vergangenen Jahr die Siganesen. Die haben ihre Heimatwelt verlassen, und seither gibt es keine Spur mehr von ihnen."
    „Was du da drunten auf der Oberfläche siehst oder besser nicht siehst, ist eine Täuschung", widersprach Michael Rhodan nachsichtig. „Du hast dich nie über die Ennox und Mystery informiert, oder?"
    „Wozu?" Der Springer maß ihn mit einem flammenden Blick. „Höre mir gut zu, Terraner! Vergiß nie, daß ich der Herr auf diesen Planken bin. Du hast das Schiff lediglich gechartert. Und wenn deine Begleiter nicht so verdammt gut bewaffnet wären, dann hätten meine Neffen und ich dich längst ..."
    Irgend etwas war in dem Blick, den Perry Rhodans Sohn ihm zuwarf, was ihn zum Verstummen brachte.
    Er wetzte sich verunsichert die Lippen und wandte sich mit mißmutigem Brummen den Anzeigen der Ortung zu.
    „Aus dem Orbit ist erfahrungsgemäß nichts zu erkennen", klärte der Terraner ihn auf.
    Er gab den vier Männern aus seinem Troß ein kaum erkennbares Handzeichen. Sie entspannten sich wieder, und die Hände sanken langsam nach unten, weg von den Kolben der Strahler.
    „Das sehen wir. Was hast du vor?"
    „Wir werden warten, Drögwardse. Mehr können wir nicht tun."
    Der Springer zog die Schultern hoch und beugte sich nach vorn, als wolle er zum Sprung ansetzen.
    „Bei Rusuma, wenn es uns zu langweilig wird, gehen wir hinunter und sehen uns ein bißchen um.
    Vielleicht gibt es da unten ja wertvolle Erze, Kristalle oder so. Eine Ladung Howalgonium wäre nicht schlecht."
    „Du wirst dich an unseren Kontrakt halten", schärfte Michael Rhodan ihm ein. „Und sonst an gar nichts."
    Der Springer schlug mit der Faust auf die Konsole vor sich.
    „Schluß mit dem Unfug! Meine Männer und ich lassen sich nicht vorschreiben, wie schnell oder langsam wir zu atmen haben. Es gibt interstellar verbindliche Abkommen über die Erkundung und Nutzung eines unbewohnten Planeten. Die kannst du auch mit einem Kontrakt nicht außer Kraft setzen, Rhodans Sohn!"
    Der Terraner fühlte sich ein wenig an das erinnert, was er über die Zeit der Dritten Macht wußte, als sein Vater, Patenonkel Reginald und die anderen
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