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1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen
Autoren: Unbekannt
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verblüfften Gesichter und lachte meckernd.
    „Ha, reingelegt! Die Wahrheit wird euch weh tun. Deshalb solltet ihr lieber von hier verschwinden."
    Sein Gesicht verlor endgültig den witzigfrechen Ausdruck und wurde ernst. Das änderte sich auch nicht mehr.
    „Gut, ich sage es euch. Ihr habt eure Schuldigkeit getan. Warum die Milchstraße uns damals anlockte, wißt ihr hoffentlich noch. Die Toten Zonen hatten es uns angetan. Wir mußten nachsehen, was da los ist. Unser Fehler war, euch für gute Partner bei der Untersuchung der Großen Leere und der Lösung unseres Größten Kosmischen Rätsels zu halten. Wir haben daraus gelernt, und seither habt ihr uns nicht mehr interessiert."
    „Es fällt mir schwer, das zu glauben, Philip."
    Das Gesicht des Ennox verzerrte sich zu einer Grimasse, als befände er sich auf einer Beerdigung.
    „Die Wahrheit macht euch Menschen immer am meisten zu schaffen. Das weiß inzwischen jedes Kind im Universum."
    Er setzte sich endlich hin. Er lümmelte nicht mit den Beinen über der Sessellehne wie früher, hing nicht einmal schief in den Polstern. Er saß aufrecht da und faltete die Hände vor der Brust.
    „Uns - meinem Volk, den Veego - ging es darum, das Geheimnis der Großen Leere zu ergründen. Dies geschah. Die Verbindung mit dem Arresum ist erforscht und in ihrer Struktur endgültig erkannt worden. Die Voraussetzungen haben sich zu unseren Gunsten verändert. Wir können nun aus eigener Kraft in die Große Leere gelangen. Wo wir Probleme haben, helfen uns die Völker der Damurial."
    „Alles recht und gut. Aber gerade da beginnt eure Verantwortung. An der Großen Leere halten sich unter anderem Robert Grueners Androgynen auf. An der Großen Leere hat sich seit unserem Besuch unglaublich viel verändert. Und auf halbem Weg dorthin liegt Hirdobaan mit seinen Völkern. Dort haben wir Galaktiker Wesentliches bewirkt und sind an der weiteren Entwicklung interessiert. Ihr Ennox seid als einzige in der Lage, regelmäßigen Kontakt zu diesen Orten des Universums herzustellen."
    „Du mußt verrückt sein, tausendmal verrückt", entfuhr es Philip. „Hast du noch immer nicht kapiert?
    Wir wollen das nicht. Ein für allemal: Wir haben die Schnauze voll. Wir spielen nicht noch einmal für euch die Laufburschen. Fertig, aus!"
    Michael Rhodan holte tief Luft. Er hatte längst verstanden, daß er auf verlorenem Posten stand. Aber so leicht gab er nicht auf.
    „Für dein Volk mag das gelten, Philip. Aber was ist mit dir? Unsere Superintelligenz ES hat dir den Unsterblichkeitschip verliehen, und du hast ihn angenommen. Du bist damit auch Verpflichtungen eingegangen.
    Die Unsterblichkeit bringt nicht nur Rechte und Vorzüge mit sich. Du kannst dich dieser Verantwortung nicht einfa..."
    „Hör auf damit. Bitte!" Der Ennox schrie es. „Ich habe nicht darum gebeten, daß Freund mir dieses Ding einpflanzt. Es ist ein Fluch für mich. Ein gemeiner, hinterhältiger Fluch. Jetzt, da ich dich vor mir sehe, Chipträger Michael Rhodan, wird es mir stärker bewußt als je zuvor. Verschwindet aus meinen Augen! Haut ab! Ich will euch nicht mehr sehen. Wir Veego wollen unsere Ruhe. Weg mit euch!"
    Übergangslos war der Platz, auf dem er gesessen hatte, leer. Die Männer von Camelot sahen sich betreten an. Michael erhob sich.
    „Das war es dann wohl", sagte er. „Der Flug war völlig umsonst. Ich hätte es wissen müssen. Nein, eigentlich habe ich es gewußt. Wir mußten einfach damit rechnen."
    „Wie gehen wir weiter vor?" wollte Peter Lindgard wissen.
    „Gar nicht. Laßt die Sessel stehen! Wir kehren in die Zentrale zurück und veranlassen den Springer, daß er den Rückflug in die Milchstraße antritt."
    Drögwardse erwartete sie schon. Die Angriffslust war aus seinem Gesicht verschwunden. Die Mitglieder seiner Sippe verhielten sich ruhig.
    „Schade", erklärte der Springer. „Wir hätten das Spielchen gern noch eine Weile mit euch getrieben.
    Aber jetzt können wir das aus psychologischen Gründen nicht mehr verantworten."
    Er hielt Michael Rhodan einen Kodekristall hin, und der Terraner nahm ihn und schob ihn in den kleinen Analysator an seinem Gürtel. Das Ergebnis haute ihn fast aus den Stiefeln.
    Drögwardse und seine Springer waren ohne Ausnahme Hanse-Spezialisten und standen im Sold der Liga Freier Terraner, zu der die Kosmische Hanse mittlerweile gehörte.
    „Schlau eingefädelt. Ihr habt uns fein an der Nase herumgeführt." Michael nickte anerkennend. „Wer ist der Spion, den ihr auf
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