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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt
Autoren: Unbekannt
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zerstörte. Beinahe jede getroffene Maschine explodierte, und die mit hoher Geschwindigkeit davonrasenden Trümmerstücke trafen andere Roboter, vernichteten einige von ihnen und brachten andere aus ihrem Kurs.
    In wenigen Minuten entstand ein tobendes und blitzendes Inferno, in dem sich eine wahre Wand aus explodierenden Robotern aufbaute.
    „Aufhören!" schrillte die Stimme von Camock aus den Heimlautsprechern der Unsterblichen. „Macht sofort Schluß mit dem Wahnsinn!"
    Atlan ließ sich nicht beeindrucken. Kühl und nüchtern, bar jeder Gefühlsregung, schoß er einen Roboter nach dem anderen ab, wobei die Blitze im Sekundentakt aus dem Geschütz zuckten.
    „Hast du meinen Befehl nicht gehört?" schrie Camock, der offenbar in Panik geraten war. „Du sollst nicht mehr schießen. Du richtest einen ungeheuren Schaden an!"
    „Ich danke dir für diese Bestätigung, mein Freund", spottete der Arkonide. „Genau das ist meine Absicht. Der Schaden für euch soll möglichst groß sein, und wenn er so groß wird, daß damit die Ankunft von Goedda verhindert wird, bin ich zufrieden."
    „Das kannst du nicht verhindern!" behauptete der Physander „Niemals! Goedda kommt so selbstverständlich, wie die Zeit fortschreitet. Was immer du tust, Goedda wirst du nicht aufhalten. Niemand kann das. Niemand!"
    „Da wäre ich nicht so sicher, mein Freund. Schon bald wirst du erkennen, daß du dich geirrt hast. Deine Goedda beeindruckt mich nicht."
    Atlan feuerte weiter. Roboter auf Roboter explodierte, und in einem rasch wachsenden Bereich wurden die vielen ineinander verschlungenen Röhren und Schläuche zerstört.
    „Ich ziehe die Roboter zurück", bot der Physander an.
    „Das ändert auch nichts."
    „Leider bleibt mir keine Zeit mehr, euch für das zu bestrafen, was ihr getan habt. Doch das wird Goedda übernehmen. Ich bin sicher, daß ihr verstummen werdet, sobald ihr Goedda von Angesicht zu Angesicht seht."
    „Wir zittern vor Angst!" Der Arkonide lachte nur.
    „Weißt du nicht, daß eure Zeit abläuft? Nur noch eine Stunde - dann ist es soweit."
    „Du solltest deine Zeit nicht damit verschwenden, uns beeindrucken zu wollen", empfahl ihm der Arkonide. „Das schaffst du doch nicht. Bereite dich lieber auf dein Ende vor."
    „Das werde ich." Camock schaltete ab.
    Atlan verzichtete darauf, weitere Schüsse abzugeben. Er schätzte, daß er weit über hundert Roboter zerstört hatte. Nun schwebten nur noch vereinzelte Maschinen in seiner Nähe, doch sie griffen nicht an, sondern zogen sich langsam zurück.
    Der Weg ins Zentrumzur Kardia - war frei.
    Die drei Eindringlinge brauchten wohl nicht mehr zu fürchten, daß sie ihnen jemand in den Weg stellte.
     
    7.
     
    Die drei Aktivatorträger klammerten sich an die Geschützplattform und lenkten diese und sich selbst in Richtung Kardia.
    Messungen ergaben, daß sie mehr als fünf Kilometer vom Zentrum entfernt waren. Blieb ihnen Zeit genug, bis dorthin vorzudringen?
    Sie wollten es auf jeden Fall versus chen und beschleunigten weiter. Dabei sorgten ihre Pikosyns für die ständig notwendigen Kurswechsel, denn auf dem Weg zur Kardia galt es unzähligen Hindernissen auszuweichen.
    Das Bild ihrer Umgebung änderte sich nicht. Stets flogen sie durch einen silbrigen Nebel. Sie bewegten sich an Röhren und Schläuchen vorbei, die ineinander verschlungen waren, so daß sie ein unentwirrbar erscheinendes Durcheinander bildeten. Dazwischen gab es genügend Freiräume, in die sie unbehelligt vorstoßen konnten.
    Zu Anfang begegneten ihnen noch einige Roboter. Je weiter sie sich jedoch der Kardia näherten, desto seltener sahen sie derartige Maschinen.
    Physander oder Chaeroder tauchten überhaupt nicht auf, und Camock meldete sich nicht mehr. Er schien sich damit abgefunden zu haben, daß sie sich ihm entzogen. Offenbar konzentrierte er sich ganz darauf, die Peripherie der Sphäre auszubauen.
    „Wie geht es dir?" fragte Atlan die Kartanin.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", beruhigte ihn Dao-Lin-H’ay „Ich spüre nichts von der Nähe Goeddas."
    „Hast du von dir aus versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen?"
    „Das erschien mir zu gefährlich."
    „Was ist mit der Kardia?"
    „Dort ist etwas, und es lebt. Eine ungeheure Kraft. Dynamisch. Mehr als alles andere, was ich kenne. Ich habe Angst."
    Die Kartanin sprach abgehackt, und ihre Stimme bewegte sich auf einer höheren Tonlage als sonst.
    Zudem atmete sie ungewöhnlich schnell.
    „Ist alles in Ordnung?"
    „Irgend- etwas
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