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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt
Autoren: Unbekannt
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tastet nach mir. Ich hasse es. Ich ekle mich davor."
    „Können wir dir helfen?"
    „Bleibt bei mir! Bitte, bleibt ganz nah bei mir." Sie blickte die beiden Männer flehend an. „Läßt es euch in Ruhe? Eigentlich müßtet ihr doch auch etwas fühlen."
    „Ich nicht", bedauerte der Arkonide.
    „Da ist ein leichter Druck", sagte Myles, „aber ich werde damit fertig."
    Dao-Lin-H’ay preßte die Lippen zusammen. Sie stöhnte leise.
    „Bitte schieß!" forderte sie. „Hat das Geschütz noch genügend Energie?"
    „Kein Problem."
    „Dann los! Egal, auf was du feuerst. Richte nur möglichst viel Schaden an. Du mußt Goedda weh tun!
    Die Physander reparieren, wo immer sie können, um auszugleichen, was wir zerstört haben. Deshalb dürfen wir nicht aufhören. Wir müssen zuschlagen, solange wir noch können."
    Atlan überlegte kurz, und sein Extrasinn unterstrich, daß aggressives Verhalten gegenüber Goedda von Vorteil sein konnte.
    Es sind aber nur Nadelstiche! Machen wir uns nichts vor. Die Traumblase hat einen Durchmesser von siebzehn Kilometern. Wenn wir die Röhren auf einigen hundert Metern verbrennen, macht das für das ganze Gebilde kaum etwas aus. Dennoch könnte es Goedda beeindrucken und davon abhalten, uns geistig zu unterjochen!
    Atlan wollte gar keine langen Überlegungen anstellen.
    Er nutzte die Kapazität der Antigrav-Geschützplattform und feuerte den riesigen Energiestrahler ab.
    Während sie mit hoher Geschwindigkeit durch den silbrig schimmernden Nebel rasten, zuckten immer wieder Blitze aus dem Projektor und schlugen in das verschlungene Röhrensystem ein.
    Jeder Treffer hatte eine enorme Wirkung, da die organischen Wandungen der Röhren und Schläuche über keinerlei Widerstandskraft gegen solche Gewalten verfügten. Die zerfetzte und verdampfende Materie flog explosionsartig auseinander, und die Blitze schufen überall tief in das System hineinreichende Kanäle.
    „Komm doch, Goedda!" rief Myles Kantor. „Wehr dich doch!"
    Dao-Lin-H’ay griff nach seinem Arm. „Bitte", sagte sie.
    „Was ist?" fragte er.
    „Fordert Goedda nicht heraus. Bitte!" Ihre Stimme versagte.
    Erschrocken legte der Wissenschaftler einen Arm um sie. Er begriff, daß sie von Goedda attackiert wurde und sich nicht dagegen wehren konnte. Sie spürte seine geistige Macht und fürchtete, von ihr zerstört zu werden.
    „Nur keine Angst", sagte er. „Solange wir in unseren SERUNS stecken, kann uns nichts passieren.
    Theoretisch zumindest. Unsere Individualschirme sorgen dafür, daß Goedda uns nicht erreichen kann. So groß ist die Macht dieses Monsters nicht, daß sie unsere Abwehrsysteme überwinden könnte!"
    Der Energiestrahl aus dem Geschütz traf eine fast fünfzehn Meter hohe Schaltstation, ließ sie aufglühen und auseinanderplatzen.
    Myles fuhr herum, um zu beobachten, wie sie verging, doch sie bewegten sich so schnell, daß er nicht mehr viel sehen konnte. Er erkannte lediglich einige glühende Trümmer, die durch den Nebel wirbelten.
    „Wie lange noch?" fragte er.
    „Wir sind höchstens noch einen Kilometer von der Kardia entfernt", antwortete der Arkonide. „Die Zeitangabe von Camock stimmte also nicht ganz. Vielleicht erreichen wir das Zentrum, bevor Goedda sich blicken läßt."
    „Goedda ist das Zentrum", behauptete Dao-Lin-H’ay „Wie war das?" fragte der Wissenschaftler. „Habe ich dich richtig verstanden? Goedda und Kardia sind identisch?"
    „Goedda ist Kardia, und Kardia ist Goedda!"
    Atlan stellte das Feuer ein.
    „Das würde bedeuten, daß wir Goedda vernichten, wenn es uns gelingt, das Zentrum zu erreichen und zu beschießen", erkannte der Arkonide. „Wir können davon ausgehen, daß es keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen für Goedda gibt. Wozu auch? Goedda ist niemals zuvor bedroht worden."
    Myles Kantor ballte die Hände zu Fäusten.
    „Wir haben die Chance, Goedda aus dieser Existenzebene zu blasen", knurrte er. „Wir müssen unsere Chance nutzen."
    „Das werden wir", versprach der Arkonide. „Wir sparen alles an Energie ein, was noch in dem Geschütz steckt. Sobald wir die Kardia erreichen, geben wir Dauerfeuer. Und dann wollen wir doch mal sehen, ob es uns gelingt, das Monster zu verbrennen. Wenn es aus biologisch lebender Substanz besteht, hört es in einigen Minuten auf zu existieren."
    Sie wagten kaum, diesen Gedanken bis zu Ende zu verfolgen. Gab es tatsächlich kein Hindernis mehr zwischen Goedda und ihnen?
    Das Röhrengeflecht wurde nun so dicht, daß sich darin immer
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