Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1851 - In die TraumsphÀre

Titel: 1851 - In die TraumsphÀre
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erklärte sie unterwegs: „Nach dem, was wir gestern erlebt haben, ist mir klargeworden, daß wir es unmöglich ohne Hilfe schaffen. Mila und Nadja Vandemar haben gesagt, daß sie sich auf Terra aufhalten, und dort müßten wir sie erreichen können. Diese Chance müssen wir unbedingt nutzen!"
    „Hoffen wir, daß es nicht zu spät ist."
    „Ich bin zuversichtlich."
    Das terranische Lager arbeitete nach wie vor nicht, da die Terraner mit ihren Kritzeleien beschäftigt waren. Die technischen Einrichtungen waren jedoch in Betrieb.
    Die einwandfreie Funktion ließ sich schon durch die weiterhin aktive Wetterregulierung beweisen - die Tage waren sonnig und angenehm warm, in den Nächten regnete es regelmäßig zwei, drei Stunden. Ab und zu gab es ein paar Wolken, Dunst oder eine leichte Brise, aber jedenfalls keine anhaltende Schlechtwetterperiode, ein Gewitter oder einen Sturm.
    „Wenn der Empfang vor ein paar Tagen noch funktioniert hat, dann müssen wir auch einen Ruf absetzen können", vermutete Caljono Yai.
    Sie hatte keine Ahnung, wo sich die Funkanlage befinden mochte, da sie sich noch nicht für die „profane" Technik interessiert hatte. Für sie hatte es zu dem Zeitpunkt Wichtigeres gegeben, nämlich die Erforschung des Pilzdoms.
    Auch die meisten anderen Herreach zeigten sich weitgehend technikscheu, mit Ausnahme der Neuen Realisten, die einen zusätzlichen Sinn namens Neugier entwickelt hatten.
    Dies zahlte sich jetzt aus. Caljono Yais Begleiter fanden ohne Mühe das Hauptzelt mit der syntrongesteuerten Zentrale.
    „Siehst du?" sagte Vej Ikorad nicht ohne Stolz. „Hier über diese Konsole wird der Funk bedient."
    „Beeindruckend", sagte Yai aufrichtig. „Und weißt du auch, wie man das macht?"
    „Nein", gestand der Sprecher der Neuen Realisten.
    „Damit sind wir wieder soweit wie am Anfang", murrte Tandar Sel.
    Caljono Yais Nas-Organ legte sich niedergeschlagen in knittrige Falten.
    „Nein, wartet mal", sagte Vej Ikorad plötzlich. „Die Terraner haben ja ein ziemliches Geheimnis mit ihrer Technik veranstaltet, weißt du noch, Tandar Sel?"
    „Natürlich. Sie konnten zwar nicht verstehen, weshalb den meisten Herreach ihre Anwesenheit völlig gleichgültig war, aber andererseits hielten sie uns auch dauernd von dem Zelt hier fern. Damit wir nichts anstellten, wie sie sagten."
    „Genau. Und es befand sich ständig jemand hier an der Hauptanlage, aber meistens allein. Und trotzdem hat er manchmal laut vor sich hin geredet. Kannst du dich daran erinnern?"
    „Ja." Tandar Sels Stimme wurde plötzlich lebhaft. „Er sprach manche Befehle laut aus, das habe ich einmal deutlich mitbekommen. Er sprach mit der Maschine! Und er nannte sie Si ... So ... Sm ... Ich hab’s vergessen. Irgendwas in der Art."
    „Moment. Ich glaube, ich kann mich jetzt genau erinnern." Vej Ikorad nahm vor der Funkanlage Position und sprach laut drauflos: „Syntron, kannst du mich hören?"
    Es verging nur ein kurzer Augenblick, dann kam wie aus dem Nichts die Antwort einer fremden Stimme: „Empfang klar und deutlich. Stimme identifiziert als Vej Ikorad, Sprecher der Neuen Realisten."
    Caljono Yai und Tandar Sel atmeten hörbar aus.
    Vej Ikorad plusterte sichtlich beeindruckt das Nas-Organ auf. Seine Stimme war also irgendwann aufgezeichnet und in den Datenspeichern abgelegt worden! Für so wichtig hatten die Terraner ihn wohl erachtet - und das konnte nun ihre Rettung bedeuten.
    „Das ist richtig, Syntron. Es handelt sich um einen Notfall. Kannst du eine Verbindung nach Terra herstellen, zu Mila und Nadja Vandemar?"
    „Einen kleinen Moment Geduld, bitte."
    Bereits kurz darauf baute sich ein Holo auf, das das Gesicht des Mannes namens Atlan zeigte; den Caljono Yai von dem letzten Gespräch her kannte.
    Die junge Mahnerin war völlig verwirrt, daß diese Angelegenheit so problemlos vonstatten gegangen war.
    „Es ist etwas Schlimmes passiert", brachte sie nur kurz und tonlos heraus. „Der Riese Schimbaa wurde aktiviert. Und es ist ihm gelungen, ein Fenster ins Nebenan zu öffnen."
    Das weckte offensichtlich Atlans Interesse. Nach ein paar weiteren kurzen Sätzen entschied er: „Wir kommen nach Trokan."
     
    HAUPTSPIEL
     
    1.
     
    „Und nun sind wir hier", sagte Mila Vandemar.
    Es war nicht leicht gewesen, Caljono Yai in dieser Heerschar ausfindig zu machen. Die Unsterblichen mußten sich durchfragen und bekamen schließlich den Weg zum Bethaus erklärt, wo sich die Mahnerin aufhalten sollte.
    Tatsächlich war sie dort und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher