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1851 - In die TraumsphÀre

Titel: 1851 - In die TraumsphÀre
Autoren: Unbekannt
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nicht auf Presto Gos eindringliche Rufe.
    Die junge Mahnerin wußte nicht, was in ihr vorging. So viele Gefühle hatte sie niemals empfunden.
    Sie konnte noch nicht glauben, daß sie nun nie mehr mit den beiden fremdartigen Frauen sprechen konnte, ihre seltsame Art von Humor erfahren und verstehen lernen. Ihren Erzählungen lauschen, über das Leben auf fremden Welten, das Verhalten anderer Intelligenzen. Einfach die Gedanken tauschen.
    Ein Mensch hätte vielleicht Trauer empfunden, soviel begriff sie. Aber die Herreach war nicht traurig.
    „Was hatten diese beiden Leuchterscheinungen zu bedeuten?" erklang Vej Ikorads Stimme in ihre Gedanken. „Sie sahen aus wie Spiralgalaxien."
    „So habe ich sie auch erkannt", sagte die Mahnerin. „Aber was sie zu bedeuten hatten ... ich weiß es nicht. Jedenfalls ist es auch nicht normal, daß die Körper kristallin werden. Normalerweise sterben die Menschen nicht viel anders als wir ... einfach so. Aber sie waren auch unter ihresgleichen etwas ganz Besonderes."
    „Wie wird es nun weitergehen ohne sie?"
    „Ich weiß es nicht. Aber irgendwie muß es gehen, Ikorad. Das sind wir nicht nur uns, sondern auch Mila und Nadja schuldig. Immerhin haben sie ihr Leben für uns gegeben."
    „Seit Tagen keine Nachricht mehr von Atlan und den anderen." Homer G. Adams ging nervös in der Zentrale der MERLIN auf und ab. „Was ist denn da los?"
    Seit einiger Zeit versuchte er vergeblich, Funkkontakt zu Atlan oder einem der anderen Unsterblichen zu erhalten. Der ehemalige Hanse-Chef fühlte sich zur andauernden Tatenlosigkeit verdammt - ohne Nachrichten.
    Er wußte nicht, was vor sich ging.
    „Unser kleiner Haufen an Unsterblichen schmilzt zusammen", murrte er. „Mike und Tiff sind schon seit Jahren verschollen. Perry Bully und Alaska sind in diesem Pilzdom verschwunden. Tek liegt im Koma. Gucky und Icho Tolot haben sich auch nicht mehr gemeldet. Kommt mir vor wie ein Fluch! Und jetzt auch noch das ..."
    Er hoffte darauf, daß ihm wenigstens die Orter bald eine Auskunft geben konnten. Aus diesem Grund ließ der Aktivatorträger regelmäßig das gesamte Solsystem abtasten.
    „Vielleicht haben die Siganesen zumindest bei Perry; Alaska und Bully Erfolg", murmelte er vor sich hin. Dabei wußte er selbst, wie ungenau das Ganze war.
    Aber seit am B. Juni eine GeheimExpedition von Camelot aus gestartet war, ruhten seine ganzen Hoffnungen auf einer Gruppe von Siganesen. Während die Bewohner der Milchstraße gebannt die Invasion der Tolkander verfolgt hatten, war auf Camelot ein anderer Plan eingeleitet worden.
    „Wenn alles gutgeht, sind die Siganesen Mitte August an ihrem Ziel", führte Adams sein einsames Selbstgespräch fort. „Wir rechnen mit einer Flugzeit von 68 bis 70 Tagen."
    In diesem Moment kam ein Alarmsignal, das alles änderte. Die Orter meldeten über Trokan die Erscheinung einer riesigen rotierenden Spiralgalaxis, die sich in rasender Geschwindigkeit ausweitete.
    Adams brauchte keine weiteren Informationen einzuholen. Er konnte sich bald darauf selbst von dieser Erscheinung überzeugen.
    Die Spiralgalaxis hatte sich bereits über das ganze Solsystem ausgeweitet und vergrößerte sich immer weiter. Sie rotierte in unvorstellbarer Geschwindigkeit und wuchs, bis sie auch Adams’ Standort bald überrundete und für ihn optisch nur als glitzernde, rot leuchtende Schlieren erkennbar war.
    Er hatte nicht einmal Zeit, instinktiv zurückzuweichen, so rasend schnell geschah es. Während die Massetaster keinerlei Werte anzeigten, wurden Hyperstruktur-Erschütterungen gemessen.
    Die Spiralgalaxis raste über Adams hinweg, wurde in weiter steigender Geschwindigkeit noch größer, bis nicht einmal mehr die roten Schlieren zu erkennen waren.
    Obwohl das optische Phänomen bald nicht mehr wahrnehmbar war, konnte aufgrund der hyperenergetischen „Nachbeben" davon ausgegangen werden, daß sich dieses unbegreifliche Wunder über die gesamte Milchstraße ausgeweitet hatte - bis es einfach verpuffte.
    Die Besatzungsmitglieder stellten haufenweise Vermutungen an. Nun hatten sie vermutlich genügend Diskussionsstoff, um die Langeweile der nächsten Zeit zu vertreiben.
    Adams aber gab sich damit nicht zufrieden. Dieses Phänomen hatte auf oder über Trokan begonnen, wo sich seine Freunde befanden. Er mußte die Ursache herausfinden!
    Noch im nachhinein beeindruckt, die leuchtende Spirale vor Augen, begann er mit den nächsten Funkrufen nach Trokan. Aber es herrschte absolute Stille, die Jets meldeten
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