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1843 - Zwischen zwei Herren

Titel: 1843 - Zwischen zwei Herren
Autoren: Unbekannt
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- so etwas durfte nicht noch einmal vorkommen.
    Außerdem stand ein ganz anderes Problem an. Die Station oder die Person Helter Baaken wiederholte die Funkrufe, zusehends beunruhigter.
    Keiner antwortete, keiner ergriff die Initiative. Angesichts des erstarrten Ogondor brachte kein Tasch-Ter-Man die Entscheidungskraft auf, in den Kurs einzugreifen.
    Fen-Qast hielt sich wie betäubt abseits, während in der Zentrale nach und nach Panik ausbrach und Stimmen wie ein Schwarm Mücken umherschwirrten.
    „Was sollen wir tun?"
    „Wieso spricht Ogondor nicht?"
    „Der Gebieter maß antworten!"
    „Jemand maß Befehle erteilen!"
    > Helter Baaken wartet!"
    „Der Kurs maß korrigiert werden!"
    Der letzte Ausruf brachte alle übrigen Stimmen zum Verstummen.
    Die HOGOBANDEN war im Augenblick nicht mehr als ein treibendes Wrack. Und dieses Wrack trieb auf die gelbe Sonne zu; es würde binnen einer Stunde verglühen!
     
    *
     
    Fen-Qast stand immer noch benommen da, während seine Artgenossen kopflos umherirrten. Keiner von ihnen war bereit, die Verantwortung zu übernehmen, jeder wollte die Entscheidung auf den anderen schieben.
    Zwei, drei verzettelten sich in Entscheidungskämpfe, doch nur für kurze Zeit.
    Keiner von ihnen war bereit, sein wertvolles Kasch-Phech zu opfern. Um gerade das zu vermeiden, hatten sie sich ja an Bord begeben. Jemand anderer maßte die Konsequenzen auf sich nehmen; sie konnten es nicht tun.
    Vermutlich waren sie nicht einmal in der Lage, selbständig das Schiff zu führen. Sicherlich würden sie es schnell lernen, aber bis dahin konnte es zu spät sein.
    Um in keinen Entscheidungsnotstand zu geraten, verließen sie nacheinander die Zentrale, um das Schiff sich selbst zu überlassen.
    Fen-Qast ging als letzter.
     
    10.
     
    Warten (23. März 1289 NGZ) Irgendwer wird die HOGOBANDEN schort retten.
    Diese Empfindung durchzog die Sümpfe der gesamten Sektion. Fen-Qast merkte es mit jedem Schritt, den er sich weiter von der Zentrale entfernte.
    Die Tasch-Ter-Man hatten keine Angst - nicht in dieser Hinsicht. Die Sorge, mit einer Entscheidung, womöglich gar einer falschen, zuviel Kasch-Phech zu verbrauchen, war höher .als die greifbare Realität einer brennenden Sonne, der sich die HOGOBANDEN bedrohlich näherte.
    Die Besatzung des Schiffs verteilte sich überall, in den Unterkünften, in Kantinen, in Korridore - nur nicht dorthin, wohin sie eigentlich gehörte.
    Die Nachricht von Ogondors mysteriösem geistigem Tod verbreitete sich rasch. Niemand machte sich Gedanken darüber, wie das so unerwartet geschehen sein konnte; so etwas wie eine polizeiliche Behörde gab es auf TaschTerm nicht.
    Das würde nur anstrengende Entscheidungen erfordern.
    Mal abgesehen davon, daß Tasch-Ter-Man in der Regel keine Verbrechen begingen, wenn sie nicht gerade verrückt wurden.
    Fen-Qast war sicher vor Überlegungen und Verfolgung. Außerdem gab es keine Spur, die zu ihm hätte führen können.
    Wer käme schon auf die Idee, daß ein Tasch-Ter-Man dazu fähig wäre, eine zerbrechliche Gottheit, eine Befehlsgewalt anzugreifen ...
    Er konnte ja selbst nicht begreifen, was geschehen war; diese Ereignisse lagen wie unter einem Nebel verborgen. Er wußte nur, daß die peinliche Befragung aufgehoben war und daß selbst Gersch-Ner nicht auf die Idee kommen würde, ihn noch einmal nach seinem geheimnisvollem Treiben zu befragen. Erstens würde es ihn nicht interessieren, und zweitens - was sollte er mit dieser Information anfangen?
    Es gab keine Befehlsgewalt mehr, darauf liefen nunmehr alle Gedanken und Handlungen hinaus.
    Für die Besatzungsmitglieder. gab es nichts mehr zu tun. Sie schalteten völlig ab, verloren das Interesse an der Umgebung und achteten auf nichts mehr.
    Fen-Qast war, der einzige, der sich noch mit einem Ziel durch dieses Schiff bewegte. Nun, nachdem er einen Befehlsgeber verloren hatte, mußte er zusehen, so schnell wie möglich den anderen zu erreichen.
    Er hatte eine Entscheidung getroffen.
    Reginald Bull Nach Fen-Qasts Aussage müßten wir bald angekommen sein, deshalb sind Perry, A-Caliform und ich mit der Antigravplattform in den Steuerraum geflogen.
    Califorms Leute sind zurückgeblieben, sie -sind nach wie vor apathisch und bejammern mal wieder ihr Schicksal. Dem Clanführer geht es zwar auch nicht besonders, aber er reißt sich weitgehend zusammen.
    Es ist noch viel von seinem früheren Charisma erhalten geblieben. Caliform läßt sich nicht so schnell unterkriegen.
    Inzwischen haben wir uns sogar
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