Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1826 - Die Schrottsammler

Titel: 1826 - Die Schrottsammler
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kannst ihn nicht auslösen, aber ich. Und das werde ich tun, wenn du nicht sofort offen mit mir redest. Dann kannst du deinen Zujandron, den Sahmhorst und das Kollektiv der Ysperay für immer vergessen. Und ich selbst natürlich auch.
    Hast du verstanden?"
    „Du drohst mir, Alaska? Du wirst doch die Vereinigung nicht gefährden?"
    „Doch", blieb ich hart. „Ich drohe dir. Und ich mache meine Drohung wahr. Ich stehe sowieso auf einem ziemlich verlorenen Posten. So sehr hänge ich nicht an meinem Leben. Also rede!"
    „Ich mußte mich vergewissern, daß meine vier Zujas erreichbar sind, Zuja bedeutet Stellvertreter oder Staatssekretär. Ich habe ihnen mitgeteilt, daß ich existiere und auf sie warte. Das ist alles."
    „Du bist dir darüber im klaren, daß du damit die Maoten aufgeschreckt haben könntest?"
    „Daran habe ich im Moment der Freude nicht gedacht. Es tut mir leid, wenn das der Fall sein sollte."
    „Es tut dir leid, Dorota? Du hast nicht nur uns in höchste Gefahr gebracht, sondern auch dich und euren vegaonischen Plan. Sieh einmal auf die Nahortung! Dann verstehst du, was ich meine."
    Sie blendete selbst die Ortungsergebnisse ein. Über der Schrotthalde, auf der wir gelandet waren, schwebten mindestens zwei Dutzend maotische Raumschiffe.
    „Alarmstart!" rief Dorota. „Alaska! Wir müssen sofort verschwinden."
    „Ich fürchte, dafür ist es zu spät. Du kennst die Mentalität der Maoten. Was sie einmal besitzen, geben sie unter keinen Umständen mehr her."
    „Wenn du den Alarmstart nicht befiehlst, dann mache ich es selbst."
    An den Anzeigen erkannte ich, daß die Antigravpolster aktiviert und die Haupttriebwerke auf Vollast gesteuert wurden.
    Aber die CANT rührte sich nicht.
    „Ich registriere mehrere Fesselfelder", meldete Dorota. „Wir sitzen fest. Jetzt ist alles verloren."
    „Paß auf!" Ich war richtig wütend auf Dorota, aber auch ein bißchen auf mich selbst, denn ich hatte ihrem Gerede von den Brüdern und Schwestern nicht genügend Bedeutung beigemessen. Ich hatte nur meine Probleme gesehen. „Du machst jetzt nur noch, was ich sage. Ist das klar?"
    „Ja." Das klang ziemlich kleinlaut.
    „Desaktiviere alle Antriebssysteme! Fahr alle Schirmfelder hoch und verforme sie so, daß sie die Balkenspindel einschließen! Und das alles ein bißchen plötzlich."
    „Wird gemacht, Alaska."
    Sie befolgte die Anweisungen.
    Draußen graute inzwischen der Morgen.
    „Stelle die gesamte Umgebung optisch dar!" verlangte ich weiter.
    Dorota aktivierte mehrere Bildschirme. Ich betrachtete alles in Ruhe.
    Die Maoten hatten uns von allen Seiten umzingelt. Schwere Geschütze waren aufgefahren und richteten ihre Abstrahlprojektoren auf die CANT. Über uns schwebten nun fast dreißig Raumschiffe.
    Wir saßen in der Falle.
    „Es tut mir wirklich leid", meinte Dorota weinerlich. „Ich habe in meiner Euphorie alles verpatzt."
    Ich verzichtete auf eine Antwort.
    Die Funkempfänger sprachen auf einmal an.
    „Hier spricht der Hohe Herr von Yiliton. Ich wende mich an das fremde Raumschiff, das im Bereich meines Besitzes gelandet ist. Was sich dort befindet, gehört mir. Ihr haltet euch unbefugt in meinem Eigentum auf. Ich gebe euch sieben Stunden Zeit, meinen Besitz zu verlassen und euch in meine Gefangenschaft zu begeben. Wenn ihr euch weigert, werdet ihr getötet."
    „Er läßt uns auch dann umbringen", teilte mir die Haut mit, „wenn wir uns ergeben. Vergiß das nicht!
    Ich kenne die Maoten."
    „Ich muß noch einmal hinüber zur Balkenspindel", bedeutete ich Dorota. „Verhalte dich ruhig. Sieben Stunden können sehr lang oder sehr kurz sein. Da gibt es noch viele Möglichkeiten. Kannst du mir sagen, wann deine Vereinigung mit den Brüdern und Schwestern vollzogen werden soll?"
    „Wenn Zujandron eintrifft."
    „Und wann trifft er ein?"
    „Das weiß ich doch nicht."
    „Egal. Ich muß noch einmal mit dem Bordcomputer der Balkenspindel sprechen. Lanagh, du begleitest mich! Dorota, setz Lanagh und mich mit dem Distanzspringer am Bug der Balkenspindel ab. Und beeil dich ein bißchen! Es wird verdammt eng."
    „Und was wird aus uns?" jammerte Varquasch.
    „Ich bin in spätestens einer Stunde zurück. Unternehmt nichts!"
    Lanagh folgte mir wortlos. Er schien wohl endlich verstanden zu haben, wie miserabel unsere Situation war.
    Der Distanzspringer setzte uns am Bug der Balkenspindel ab.
    Ich suchte nach der Schleuse, die Einheit Vier erwähnt hatte. Sie befand sich an der Unterseite und war vom Boden aus ohne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher