Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1826 - Die Schrottsammler

Titel: 1826 - Die Schrottsammler
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Anzeigen und Sensorfelder. Dann berührte ich eine silberne Fläche.
    „Bordcomputer", sprach ich auf bröhn. „Ich bin ein Freund. Kannst du mich verstehen?"
    Die Antwort kam zu meiner Überraschung sofort.
    „Natürlich verstehe ich dich. Wer bist du?"
    „Nenn mich Alaska. Verstehst du auch diese Sprache?"
    Ich wechselte auf interkosmo.
    „Mein ganzer Name lautet Alaska Saedelaere. Ich bin ein Terraner. Ich bin auf der Suche nach meiner Heimat."
    „Diese Sprache ist mir unbekannt. Ich habe nur deinen Namen verstanden. Wenn du mir weitere Informationen lieferst, werde ich aber lernen, dich zu verstehen."
    „Das hat Zeit. Ich kann mich sehr gut in Bröhn mit dir unterhalten. Darf ich weitere Fragen stellen?"
    „Natürlich. Es wird sich zeigen, ob ich sie beantworten kann. Zuvor habe ich aber eine Frage an dich: Wo ist der vierte Bote von Thoregon?"
    Ich beschloß, die Wahrheit zu sagen.
    „Er kam vor 66 Jahren bei einem 4ngriff auf dieses Schiff ums Leben. Ich kenne Teile der Geschichte, obwohl ich dieses Schiff heute zum ersten Mal gesehen und betreten habe. Ich wundere mich, daß du nichts davon weißt."
    „Die Erklärung ist einfach. Ich habe keinen Zugriff auf die Datenbänke. Ich verfüge nur über den Grundbestand. Die Datenleitungen sind unterbrochen."
    Das war eine herbe Enttäuschung.
    „Wir werden sehen, was sich da machen läßt. Jetzt frage ich: Hast du einen Namen? Oder wie soll ich dich ansprechen?"
    „Nenn mich Einheit Vier."
    „Wer war der vierte Bote von Thoregon?"
    „Darüber kann ich keine Auskunft erteilen."
    „Willst du nicht oder kannst du nicht?"
    „Es trifft beides zu."
    „Hast du schon einmal etwas von der Brücke in die Unendlichkeit gehört?"
    „Darüber kann ich keine Auskunft erteilen."
    „Kennst du eine Galaxis namens Milchstraße oder Galaxien namens Andromeda oder Gruelfin?"
    „Diese Namen sind mir unbekannt. Wenn sie .aus deiner Heimatsprache stammen, können diese Galaxien bei mir natürlich unter anderem Namen gespeichert sein. Da ich aber keinen Zugang zu den Daten habe, würden dir meine Namen auch nicht helfen."
    „Besitzt du Zugang zu Sternenkarten?"
    „Grundsätzlich ja. Aber auch sie gehören zum nicht verfügbaren Datenbestand. Was willst du wirklich, Alaska?"
    „Ich will nach Hause. Das ist eigentlich alles. Vorher möchte ich für ein paar Freunde, die du hier siehst, einen geeigneten Platz finden. Oder noch besser wäre es, wenn ich sie auf ihrer Heimatwelt, die Raubyn genannt wird und sich irgendwo hier in Bröhnder befindet, absetze."
    „Ich kann dir nicht helfen. Ich habe keinen Zugang zu meinen Datenbänken. Im übrigen höre ich dich zwar, aber ich sehe dich und deine Begleiter nicht. Meine optischen Sensoren sind noch nicht in Betrieb."
    Ich bewegte mich so im Kreis. Daher versuchte ich es anders.
    „Kennst du das Arsenal der Baolin-Nda?"
    „Darüber kann ich keine Auskunft erteilen."
    Wieder eine Sackgasse.
    „Eine andere Frage. Welche Ziele verfolgst du?"
    „Ich warte ab, bis ich wieder voll funktionsfähig bin. Dann fliege ich das Schiff des vierten Boten von Thoregon an einen Ort, über den ich dir keine Auskunft erteilen kann."
    „Einheit Vier, bist du grundsätzlich bereit, mir zu helfen oder mit mir zusammenzuarbeiten?"
    „Das hängt davon ab, was du willst. Und davon, ob ich wieder funktionsfähig werde."
    „Ich könnte dir helfen, Zugriff zu den Datenbänken zu bekommen."
    „Das ist nicht erforderlich", lautete die merkwürdige Antwort. „Irgendwann werden die Datenleitungen repariert."
    „Da wäre ich mir nicht so sicher. Dein Schiff liegt auf einer Schrotthalde des Planeten Maotock. Es ist nichts weiter als ein Sammelstück für die Schrottsammler von Bröhnder."
    „Ich weiß, daß ich irgendwann wieder voll funktionsfähig sein werde. Wann das der Fall ist, kann ich nicht sagen. Aber es wird der Fall sein."
    In diesem Moment stieß Varquasch einen schrillen Schrei aus. Ich fuhr herum.
    Durch das Eingangsschott schob sich langsam eine schwach und rötlich leuchtende Halbkugel in den Raum. Die winzigen Beine oder Rollen, auf denen sie sich bewegte, konnte ich nicht sehen.
    „Das ist sie, das ist sie!" schrie der Elefantenartige.
    Seine Nachkömmlinge erstarrten ehrfurchtsvoll.
    „Einheit Vier!" rief ich. „Was ist das?"
    „Was ist was?"
    Mir fiel wieder ein, daß der Bordcomputer ja nichts optisch wahrnehmen konnte. Den Fehler mußte ich korrigieren.
    „Eine sich langsam bewegende und rötlich leuchtende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher