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1826 - Die Schrottsammler

Titel: 1826 - Die Schrottsammler
Autoren: Unbekannt
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Halbkugel", sagte ich. „Sie hat die Zentrale betreten."
    „Das ist vermutlich Buck, ein Roboter", antwortete Einheit Vier. „Kümmert euch nicht um ihn. Er wird sich auch nicht um euch kümmern."
    So war es in der Tat. Die Halbkugel kroch in winzigen Schritten auf eine hohe Schaltwand zu. An ihr kletterte sie senkrecht in die Höhe. Nun sah ich eine Vielzahl von kleinen Metallbeinchen, an deren Enden sich Saugnäpfe befanden.
    Buck hielt in etwa drei Meter Höhe an. Der Roboter fuhr mehrere Tentakelarme aus und öffnete mit den kleinen Werkzeugen an den Enden eine Verschalung.
    Dann machte er sich mit anderen Tentakelarmen im Inneren des Geräts zu schaffen. Die ganze Sache dauerte etwa zwei Minuten.
    Dann fuhr er einen Teil der Tentakelarme wieder ein und verschloß mit den anderen die Abdeckung. Mit dem gleichen gemächlichen Tempo kletterte er die Wand hinunter. Er tippelte zum Ausgang und verschwand.
    „Einheit Vier! Was hat Buck gemacht?" rief ich.
    „Er repariert seit langer Zeit die THOREGON VIER. Das ist seine Aufgabe."
    Ich faßte mir an den Kopf. Diese Antwort erklärte einiges.
    In diesem Moment sprach mein Funkempfänger auf dem Kanal an, der mich mit Dorota verband.
    „Alaska", hörte ich. „Komm sofort an Bord der CANT! Es ist sehr dringend. Die Passiv- und Aktivphasen meiner Brüder und Schwestern sind vorbei. Sie sind jetzt richtig aufgewacht. Ich auch, denn Zujandron hat den Rand von Bröhnder erreicht. Die Bildung des Kollektivs der Ysperay steht unmittelbar bevor. Ich muß in Kürze aufbrechen, um rechtzeitig am Sahmhorst einzutreffen."
    Ich konnte einen Fluch nicht unterdrücken. Das hatte mir gerade noch gefehlt, daß Dorota jetzt Schwierigkeiten machte.
    „Einheit Vier", sagte ich rasch. „Ich komme wieder."
    „Ich werde warten. Wenn du noch einmal kommst, dann benutze die Schleuse unterhalb des Frontbalkens. Sie ist bereits in Betrieb. Ihre Bedienung ist einfach."
    „Varquasch! Wir kehren alle sofort zur CANT zurück. Und zwar mit höchstem Tempo. Es gibt da ein paar neue Probleme."
    „Etwas zu metzeln?" fragte Lanagh und Kjaiup gleichzeitig.
    Ich verzichtete auf eine Antwort und rannte los. Die Raubyner hatten keine Mühe, mir zu folgen.
    Durch das Loch im Heck verließen wir die Balkenspindel und eilten weiter zur Markierung.
    Dorota holte uns sofort mit dem Distanzspringer an Bord.
     
    *
     
    „Nun laß mal hören, was hier vorgeht", verlangte ich.
    „Ich habe eine Botschaft empfangen", berichtete Dorota. „Ich dachte immer, meine Brüder und Schwestern weilten alle in Bröhnder. Das war ein Irrtum. Viele hielten sich in anderen Galaxien auf. Aber jetzt sind sie fast alle nach Bröhnder zurückgekehrt, denn sie haben den Ruf Zujandrons vernommen. Unser Oberhaupt wird in Kürze eintreffen und den Sahmhorst bestimmen. Das ist der Ort, an dem wir uns zum Kollektiv der Ysperay vereinigen werden. Mit anderen Worten, Alaska, du hast nur noch eine Stunde Zeit.
    Dann muß ich starten."
    „Was passiert mit dem Bordcomputer, wenn du ihn verläßt?" wollte ich wissen.
    ‘ „Er wird vollkommen funktionsunfähig. Er wurde erst durch die Anwesenheit der vegaonischen Komponente aktiviert. Das bedeutet für dich und die Raubyner, daß ihr die CANT vorher verlassen müßt. Alles andere wäre euer sicherer Tod, und den wünsche ich nicht."
    „Hast du mit deinen Brüdern und Schwestern schon Kontakt aufgenommen?" fragte ich, weil mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schoß.
    „Ich habe die Antworten erhalten." Irgendwie klang das nicht ehrlich. „Ich weiß jetzt alles über die Geschichte der Nomaden von Bröhnder, aber ich weiß leider noch nicht, welchen Ort Zujandron für den Sahmhorst bestimmt."
    Meine Hand flog über die Tastatur des Pilotenpults. Ein kleiner Nebenschirm leuchtete auf.
    „Was machst du da?" fragte Dorota.
    „Ich sehe nur etwas nach", antwortete ich.
    Die Daten der Funkkontakte der letzten Zeit erschienen auf dem Bildschirm. Mein Verdacht bestätigte sich. Dorota hatte während unserer Abwesenheit vier kurze Sendungen durchgeführt. Jede hatte nur wenige Sekunden gedauert.
    „Dorota", sagte ich. „Ich habe das Ausgangsprotokoll der Funksender aufgerufen. Du hast dreimal mit anderen Stellen Hyperfunkkontakt aufgenommen und einmal per Normalfunk. Was hat das zu bedeuten?"
    „Es tut mir leid, Alaska, aber es handelt sich um sehr persönliche Dinge. Ich möchte dazu nichts sagen."
    „Ich kenne den Selbstzerstörungsmechanismus der CANT", antwortete ich. „Du
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