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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger
Autoren: Unbekannt
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Blutvergießen begonnen haben", fuhr B-Padrista fort.
    „Inzwischen wurden Unbeteiligte getötet, die sich nicht mit der GEDEONTA solidarisieren wollten. -Das fordert eine Vergeltung heraus."
    „Genau darauf hofft Caliform."
    Die linke Hand des Sicherheitschefs öffnete und schloß sich im Rhythmus seines aufwallenden Pulsschlags, deutliches Zeichen seiner Unsicherheit. Außerdem legte er den Kopf in den Nacken, so daß sein Mund sichtbar wurde.
    A-Betchagas Finger hämmerten auf den Tisch, auf dem der Stadtplan ausgebreitet lag. Cursor, Hauptstadt von Zentrifaal-Zentrum, zwölf Millionen Einwohner, Metropole eines Sternenreichs in Fesseln. Die rasiermesserscharfen Krallen stanzten Löcher in die Folie, jeweils in den Mittelpunkt der mit Leuchtfarbe aufgemalten Kreise.
    „Setzt endlich mal euren Verstand ein!" A-Betchagas Stimme troff vor Hohn. Nur die Tatsache, daß fünf der acht versammelten Zentrifaal seinem Clan angehörten, hielt ihn von scharfen Restriktionen ab.
    Clanmitglieder konnten unter allen Umständen auf den kollektiven Schutz ihrer Gruppe vertrauen. „Die Plätze, an denen die Unruhen aufbranden, sind unbedeutend, strategisch wertlos. Ich behaupte sogar: Wer diese Stadtteile kontrolliert, der wird über kurz oder lang überrannt. Hier, die im Bau befindliche neue Klärwerkstufe, oder da, das A-GedeontaDenkmal mit den nahe gelegenen Simulationszentren. Das sind Ablenkungsmanöver.
    Caliform versucht, unsere Kräfte zu binden."
    „Also steht sein eigentlicher Angriff unmittelbar bevor."
    „In einer, spätestens in zwei Stunden." A-Betchaga tippte blitzschnell hintereinander auf mehrere Positionen. „Unsere Truppen müssen umgehend Stellung beziehen, und zwar vor dem Forschungszentrum für Raumfahrttechnik und den Kraftwerken, die Nachrichtensender sind zu besetzen, und ..."
    Er stockte im Satz und zeichnete mit den Krallenfingern imaginäre Linien über den Plan, im nächsten Moment donnerte seine Faust auf den Tisch. „Alle freien Kräfte umgehend ins Ostviertel!"
    „Was, bei allen Galornen?"
    A-Betchaga holte aus, rammte dem Fragesteller die Linke in den Leib. Der Mann torkelte nach Luft schnappend rückwärts.
    „Hier, hier und hier", A-Betchagas Fingernägel markierten mehr als ein Dutzend Punkte auf dem Plan, „zeichnen sich Unruhen ab. Das einzige größere Viertel, in dem nach wie vor alles ruhig ist, liegt im Osten. Ich will verdammt sein, wenn Caliform sich nicht genau dort verkrochen hat."
    „Wir räuchern ihn aus", versicherte B-Padrista und brüllte gleich darauf seine Befehle. Die Versammlung um den Regimechef begann sich aufzulösen.
    Die Stunde der Entscheidung war angebrochen.
    Bedrückt fragte A-Betchaga sich, ob das nunmehr unvermeidliche Blutvergießen die Galornen auf den Plan rufen würde. Niemand konnte vorhersagen, wie weit sie die Gewalt eskalieren ließen. Caliform war im Begriff, den Rest seines Lebens verächtlich wegzuwerfen. Und das Shifting würde nicht nur ihn treffen, sondern alle Zentrifaal.
    Das Aufbegehren der GEDEONTA gegen die festgefugte Ordnung war ein riskantes Spiel, aber falls Califorms Behauptung, die Galornen hätten längst den Schauplatz Plantagoo verlassen, einen einzigen Funken Wahrheit in sich trug, reduzierte sich die Auseinandersetzung mit ihm auf einen Bürgerkrieg. Dann war es egal, ob Caliform in seinem Wahn halb Cursor mit in den Untergang riß.
    A-Betchaga spreizte die Finger der Krallenhand ab. Vielleicht hatten die Galornen sich in eine der nahen Dunkelwolken zurückgezogen, die für jeden Transitionsantrieb zur Todesfalle wurden. Dutzende großer Schiffe waren schon bei dem Versuch, dieWolken zu erkunden, spurlos verschwunden.
    Eine Nachricht riß A-Betchaga aus seinen Überlegungen. Die beiden Fremden, die Caliform gegen A-Gidekajs Clan beigestanden hatten, waren von einem Sicherheitstrupp aufgespürt und versehentlich getötet worden.
    „Bringt die Leichen ins Medizinlabor!" befahl der Clanchef. „Wenn wir schnell sind, können wir ihren Gehirnen vielleicht noch Informationen entreißen."
    Die Fremden zu töten war ein unverzeihlicher Fehler gewesen. Falls die Gerüchte stimmten und sie wirklich aus einer anderen Galaxis stammten, sogar ein unersetzlicher Verlust. Ihre Technik mußte unglaublich hochentwickelt sein, andernfalls wäre es ihnen nie gelungen, den gigantischen Abgrund zwischen zwei Sterneninseln zu überwinden.
    Wer immer die Glatthäuter vom Leben zum Tod befördert hatte, würde für diese Dummheit
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