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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger
Autoren: Unbekannt
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überzeichnete er. Weil er selbst davon betroffen war. Und mit ihm einige Zehntausend weitere Zentrifaal. Aber verglichen mit der Bevölkerung von Z-Z war das nur ein Bruchteil. Auch das Galaktikum hatte durch die Imprint-Süchtigen keinen ernsthaften Schaden genommen.
    „Hast du nicht gespürt, wie die verbleibende Lebensspanne aus seinem Körper gesogen wurde?" fragte ABetchaga. „Noch haben wir uns nicht verändert, aber der körperliche Verfall wird in Zukunft doppelt so schnell eintreten als es in unseren Genen verankert ist. Unser restliches Leben wurde um die Hälfte verkürzt. - Weißt du, wie es ist, mit diesem Wissen fertig zu werden?"
    Er selbst konnte es nicht wissen. Aber er redete sich ein, daß die Folgen für ihn und alle anderen grausam sein würden. Selbstmitleid und Schuldgefühle waren tief in ihm verwurzelt.
    Daß Bully und ich den Prozeß des Shifting auf gewisse Weise mitempfunden hatten, daß wir aber von der zwangsweisen Befriedung und einer Reduzierung der Lebensspanne nicht betroffen waren, interessierte ihn nicht wirklich. Er nahm es zur Kenntnis, nicht mehr.
    Beiboote, Raumgleiter, Wesen in Raumanzügen. Zentrifaal und Kroogh durchsuchten die Trümmer nach Überlebenden. Auch wir beteiligten uns daran, ohne behindert zu werden. Niemand nahm Notiz von der TRONTTER.
    Dann beschleunigten die ersten Schiffe und verschwanden im Hyperraum:
     
    *
     
    Einen Tag nahm der Rückflug nach Z-Z in Anspruch. Wir waren immer noch von Marionetten umgeben, von leben= den Toten, die vergeblich eine neue Identität suchten. A-Betchagas einziger Wunsch war, auf seine Heimatwelt zurückzukehren, um dort in Frieden sterben zu können.
    Bully und ich verloren uns in langen Diskussionen über die Auswirkungen des Shifting. Vor allem über die Halbierung des verbliebenen Lebensalters. Hatte die emittierte Strahlung, die wir leider nur als Rauschen im Normalfunkbereich anmessen konnten, unmittelbar auf die Gene und die Fähigkeit der Zellen zur Teilung eingewirkt? Waren möglicherweise die an den Enden der Chromosomen sitzenden Telomere betroffen? Diese Telomere, eine Art Schutzkappe für die DNA, verkürzen sich bei jeder Zellteilung, und sobald sie eine kritische Länge unterschreiten, stirbt die Zelle. Oder war ein Vorgang auf submolekularer Ebene ausschlaggebend, etwas, was wie eine Umkehrung unserer Zellaktivatoren wirkte? Immerhin alterte ein Aktivatorträger, der seinen Chip einbüßte, rasend schnell.
    Die letzte Transition.
    Meine Erwartungen waren zwiespältiger Natur, und sofort nach der Rematerialisierung sah ich meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Erste Funkkontakte mit Z-Z und im Raum stehenden Kriegsschiffen ließen uns die erschreckende Wahrheit erkennen.
    Auch im Zentriff-System waren zwanzig Galornen-Schiffe aufgetaucht. Sie waren einfach aus dem Nichts gefallen, ohne jede Vorwarnung, ohne anzumessende Strukturerschütterungen. Offenbar auf die Minute zeitgleich mit den Vorgängen über Trieger.
    Es hatte keinen Funkkontakt gegeben, keine Drohung, keine irgendwie geartete Erklärung. Im nachhinein betrachtet, hatten die Galornen ein scheinbar feststehendes Programm abgespielt, von dem Männer, Frauen und Kinder, Beteiligte und Unbeteiligte gleichermaßen betroffen waren.
    Eine Stunde Panik - danach hatten die Raumschiffe der Galornen sich zurückgezogen. Seitdem lagen die Planeten des Zentriff-Systems in Agonie. Erst langsam regte sich neue Initiative.
    Das Entsetzen war tief verwurzelt.
     
    EPILOG
     
    Erschüttert stand A-Betchaga vor den Trümmern der Kultur, die er auf seine Weise zu erhalten versucht hatte. Auf einmal wollte er nur noch retten und helfen. Er haderte nicht mit A-Caliform, nicht mit der GEDEONTA, nur mit sich selbst. Das waren selbstquälerische Gedanken. Den meisten Zentrifaal stand für den Rest ihres Lebens eine Neuorientierung bevor, aber noch wußte keiner, wie dieses neue Leben aussehen würde.
    Vielleicht brachte es einen abermaligen Aufschwung der Kunst.
    Z-Z als Zentrum der Maler, Dichter und Künstler? Alles war möglich.
    Am dritten Tag erhielten Perry Rhodan und Reginald Bull überraschend Besuch. Von A-Caliform und den Mitgliedern seines Clans.
    Der ehemalige Kriegsherr war nur noch ein Schatten seiner selbst, depressiv und geläutert. Er hatte all seine hochgesteckten Ziele verloren. Fragen quälten ihn, auf die er keine Antwort wußte und die er immer wieder stellte. Und wohl nur die Hoffnung, eines Tages die Wahrheit zu erfahren, hielt ihn davon
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