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1808 - Landung auf Lafayette

Titel: 1808 - Landung auf Lafayette
Autoren: Unbekannt
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Welt war ein neuer Anfang, rein und unverdorben. Solange es noch solche Sonnenaufgänge gab, gab es Hoffnung, so sah es Joseph Broussard.
    So war es stets gewesen: Mit jedem neuen Tag waren seine Lebensgeister neu und jung erwacht, so schrecklich der vergangene Abend, die Nacht auch gewesen sein mochten. Damit hatte er schon vor vielen Jahren das Grauen des Unfalls und die Folgen danach überlebt.
    Seine Wesensart ließ es nicht zu, daß er aufgab. Und was das wichtigste war: Pepe war ihm geblieben.
    „Laß uns gehen, Kleiner, wir haben eine Menge zu tun. Wir müssen nach Swamp City und Hilfe holen.
    Ich werde Perry Rhodan persönlich anrufen, irgendeinen Weg werde ich schon finden, ein Hyperfunksignal abzusetzen. Vielleicht ist die Fähre von den LFT-Leuten noch da, und irgendwie bringe ich die schon hoch.
    Niemals dürfen wir es zulassen, daß diese Stachler Lafayette zerstören!"
    „Eigentlich sind wir Helden, nicht wahr, Jop?" fragte Pepe später, nachdem sie eine Weile still gewandert waren. „Ich meine, immerhin haben wir den Angriff der Stachler überstanden, und jetzt werden wir Lafayette retten!"
    „Klar sind wir das", stimmte Joseph Broussard jr. zu. Er zog den Rucksack nach vorn, öffnete ihn und holte die heißgeliebte, unentbehrliche und vor allem unversehrte Geige aus der Schutzverpackung, zeigte sie Pepe mit einem Schmunzeln und begann sie zu stimmen, während er weiterging. „Die paar Gefahren im Sumpf können uns doch nicht schrecken, und die lächerlichen dreieinhalbtausend Kilometer Entfernung schon gar nicht."
    „Glaubst du wirklich, daß wir so weit gehen müssen?"
    „Nein", antwortete der Cajun, und ein lebendiges Funkeln trat in seine jung gebliebenen Augen. „Die werden uns schon suchen, und für den Notfall habe ich ein paar Leuchtraketen dabei" Aber zuerst müssen wir den Dschungel hinter uns bringen, vorher besteht nicht die geringste Chance. Und da steht uns schon ‘ne ordentliche Ecke Marsch bevor. Vor allem, weil ich die Antigraus nicht zu oft benutzen will, weißt du, wegen der Ortung der anderen."
    „Das schaffen wir doch!"
    „Na klar."
    Die Sonne stieg langsam weiter über die mächtigen Wipfel der Sumpfbäume empor, bohrte sich mit ihren Strahlen unnachgiebig durch das dichte grüne Dach des Dschungels und brachte mit ihrer glühenden Hitze den Schlamm zum Kochen und die Flüsse zum Dampfen.
    Es war der Morgen des 7. Dezember 1288 NGZ, als die drei Gefährten im undurchdringlichen Labyrinth von Lafayettes grüner Hölle verschwanden.
     
    ENDE
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