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1795 - Die Farbe Alenant

Titel: 1795 - Die Farbe Alenant
Autoren: Unbekannt
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kontrollieren."
    Sein derber Gollup signalisierte Vestibor ein ziemlich linkisches marizza, das in der Farbmischung schon eher einem mizza ähnelte, was nicht Bedauern ausdrückte, sondern Verhöhnung. Aber da Vestibor die beschränkten Farbmöglichkeiten der Parashii kannte, wußte er, wie es gemeint war.
    Und dann sprach Spere-Zon es aus: „Der Unfall hat mit deinem Elter Gonmoich zu tun, Vestibor. Er und sein Assistent Waust haben dabei das Leben verloren."
    Vestibor war im ersten Moment wie kregg, zu keiner Reaktion fähig.
    „Hat der Unfall etwas mit dem Element Alenant zu tun?" platzte Carlemo heraus.
    Spere-Zon bedachte ihn mit einem zornigen juut und sagte in entsprechendem Tonfall: „Du gehörst offenbar zu den Sektierern und Volksverhetzern, mein Freund. Vielleicht sollten wir eine Sonderschicht einlegen, um dir den Sinn für echte Werte einzugeben. In Zeiten wie diesen könnten Spinner wie du, die den Leuten mit ihrem Unsinn falsche Hoffnungen machen, großen Schaden anrichten."
    „Carlemo ist mein engster Freund", warf Vestibor schnell ein und signalisierte ein versöhnliches kreyder. „Er genießt mein Vertrauen - und er ist absolut harmlos."
    Spere-Zon ließ seinen Gollup zustimmend pendeln, weil er offenbar nicht die richtige Farbe fand.
    „Also schön", sagte er, „aber gib gut auf deinen Freund acht, damit er keine Dummheiten macht. Es könnte auf dich zurückkommen. Begeben wir uns zum Tatort."
    „Wäre Unfallort nicht der treffendere Ausdruck?" fragte Vestibor gappa.
    „Meinetwegen. Wie du wünschst."
    Das machte Vestibor mißtrauisch. Die Unfallstelle als Tatort zu bezeichnen, war offenbar ein Versprecher Spere-Zons gewesen. Möglicherweise sogar ein beabsichtigter, denn einem Agenten der STUNTA rutschte kaum etwas ungewollt heraus.
     
    *
     
    Gonmoichs Laboratorium lag im peripheren Industrieviertel der Hauptstadt Leebarn, in einem aufgelassenen Fabrikgebäude. Es war ein häßlicher, kubischer Bau, aber so groß wie der Tower des Raumhafens von Leebarn.
    D,as ganze Gebiet war zur Sperrzone erklärt und hermetisch abgeriegelt worden. Spere-Zon besaß einen Dekoder, der sie durch eine Schleuse in das Schirmfeld eindringen ließ.
    In seiner Begleitung befanden sich drei Kampfroboter, die die nötige Ausrüstung mit sich führten, um jeden ihrer Schritte aus allen möglichen Perspektiven aufzuzeichnen. Dazu kam ein Protokollführer, ein unscheinbarer Kospi mit Namen Tribol - und genau so sah er aus. Tribol war nämlich auch der Name für die Farbe, die für ein drittes, nicht natürlich geborenes Geschlecht, die Neutra, stand. Ein Neutrum wurde man nur, wenn man sich beide Geschlechter wegoperieren ließ.
    Die Kampf roboter voran, betraten sie das Gebäude, das von außen unversehrt gewirkt hatte.
    Im Innern herrschte totale Zerstörung. Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, die alle Stockwerke und Räume hatte in sich zusammenstürzen lassen, so daß ein einziger Hohlraum entstand. Hier war nichts mehr ganz.
    „Es hat nach der Explosion noch chaotischer ausgesehen", erläuterte Spere-Zon. „Wir haben aufgeräumt und einiges in Verwahrung genommen. Wir wissen, daß Gonmoich auf der Suche nach dem legendären Element Alenant war. Das brachte ihn mit verschiedenen militanten, sektiererischen Gruppen zusammen. Möglich, daß ihn das das Leben gekostet hat. Hast du Informationen über seine Experimente, Vestibor?"
    „Er teilte mir in seiner letzten Nachricht lediglich mit, daß er seine Arbeit abgeschlossen habe und mich dringend zu sehen wünsche", antwortete Vestibor wahrheitsgetreu, weil er sicher war, daß die STUNTA ohnehin darüber informiert war. „Das ist alles. Hat man irgend etwas in den Trümmern gefunden, das Aufschluß über seine Experimente geben könnte?"
    „Geheime Imperiumssache", antwortete Spere-Zon streng setere, fügte jedoch in einer zynischen Nuance von yoit hinzu: „Was sollte beim Experimentieren mit einem nicht existierenden Stoff schon Großartiges herauskommen? Die Untersuchungen sind bislang nicht abgeschlossen. Eines ist jedoch sicher: Alle Arbeitsunterlagen wurden bei der Explosion vernichtet." Voller Häme fügte er hinzu, kehrte so den frustrierten Beamten hervor: „Ich glaube aber nicht, daß dies ein Schaden für die Nachwelt ist."
    Obwohl Vestibor selbst nichts von den Experimenten Gonmoichs gehalten hatte, schmerzte es ihn, einen Fremden so abfällig über seinen Elter reden zu hören.
    „Ich hätte gerne ein Andenken an Gonmoich", sagte
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