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1794 - Die Zombie-Braut

1794 - Die Zombie-Braut

Titel: 1794 - Die Zombie-Braut
Autoren: Jason Dark
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musste weitergehen, auch in diesem Fall.
    Harry konzentrierte sich gedanklich nicht nur auf eine Person. Er dachte auch an die Frau und daran, was er von seinem Freund John Sinclair gehört hatte. Der Begriff Kreatur der Finsternis wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf, und zugleich kam ihm auch der Gedanke an diese andere Gestalt, die Maria Alvez in die Kirche geführt hatte. An den Mann, der ebenfalls nicht normal war.
    Harry unterschätzte ihn keinesfalls, aber nach dem Chaos hatte er ihn nicht mehr gesehen, ebenso wenig wie Maria.
    Und jetzt auch den Bräutigam.
    Harry Stahl hatte damit gerechnet, ihn in der Wohnung zu sehen. Er hatte einen Blick durch den Spalt in ein leeres Wohnzimmer geworfen, wobei sein Blick noch eine Küchenzeile gestreift hatte.
    Dass es ein abgetrenntes Schlafzimmer gab, wusste er, nur war es ihm nicht möglich, vom Balkon aus einen Blick in diesen Raum zu werfen.
    Der Agent überlegte. Auf dem Balkon bleiben oder doch in die Wohnung gehen und sie durchsuchen?
    Er konnte sich nicht entschließen. Das ärgerte ihn. Er schnaufte einige Male, hörte von draußen Stimmen, die ihn nicht weiter störten, und öffnete dann die Tür etwas weiter.
    Die Sicht wurde besser. Allerdings allgemein und nicht speziell. Er schaute in eine leere Wohnung oder in ein leeres Zimmer. Wenn er den Kopf nach rechts drehte, dann fiel sein Blick auf eine Schiebetür, die geschlossen war.
    Aber hinter der Tür war etwas zu hören.
    Geräusche …
    Stöhnen, dann Stimmen, die zwei verschiedenen Menschen gehörten. Sie sprachen leise, aber Harry Stahl hatte ein gutes Gehör, und so fand er heraus, dass eine der Stimmen Dirk Rossmann gehörte und die zweite zu einer Frau passte.
    Bei ihr konnte es sich nur um Maria Alvez handeln. Eine andere Möglichkeit kam für ihn nicht in Betracht.
    Sie hatte nicht aufgegeben. Sie wollte den Mann und wenn sie sich ihn mit Gewalt nehmen musste. Wie oft haben sich Männer nicht gegen Frauen wehren können und hatten tun müssen, was sie verlangten. So schien es hier auch zu sein.
    Das wollte Harry genau wissen. Wo beide Türhälften zusammenstießen, gab es zwei Griffe. Einen nur musste Harry umfassen, um den Durchgang zu öffnen.
    Es klappte. Nur öffnen konnte er die Tür nicht, denn die andere Seite war schneller. Bisher hatte er sie nicht gesehen und auch nicht gehört. Das war jetzt anders.
    Dicht hinter sich hörte er ein leises Zischen und dann eine Stimme, die ihm drohte.
    »Du tust hier gar nichts.«
    Harry fuhr herum, er wollte dem anderen zeigen, wer hier das Sagen hatte. Er hätte sich lieber hinwerfen sollen. So aber konnte er dem Schlag nicht ausweichen, der an seinem Kinn explodierte.
    Es gibt Menschen, die haben ein Glaskinn und können den schwächsten Treffer nicht einstecken. Dazu gehörte Harry Stahl nicht. Der Treffer trieb ihn zwar zurück, aber er hielt sich auf den Beinen. Sein Pech war nur, dass er die Couch übersah, gegen sie stolperte und dann fiel. Er landete weich auf der Couch, wollte sich zur Seite rollen, um wieder auf die Beine zu gelangen, als ihn ein erneuter Schlag traf.
    Diesmal an der Schläfe.
    Da zuckten schon zahlreiche Sterne vor seinen Augen auf. Und dann war da das Stück Eisen, das sich auf seine Brust gelegt hatte. Zumindest dachte er, dass es Eisen war, aber es handelte sich nur um eine Hand, die gegen seine Brust drückte.
    Harry riss die Augen auf. Heute war sein Pechtag. Zum zweiten Mal hatte man ihm seine Grenzen aufgezeigt, und Harry war sich sicher, dass der Typ, der ihn schon mal niedergeschlagen hatte, es jetzt wieder getan hatte. Nur mit einem Unterschied, denn Harry konnte ihn jetzt anschauen.
    Der erste Blick – Harry versteifte!
    Er versuchte es mit einem zweiten, versteifte abermals und wusste nun, dass er sich nicht geirrt hatte. Er war in die Falle gelaufen, und diese Falle gestellt hatte ihm ein Geschöpf, das er durchaus zu den Kreaturen der Finsternis zählen konnte.
    Ja, es war der Mann, der Maria Alvez in die Kirche geleitet hatte. Er trug auch noch immer den schwarzgrauen Anzug und das weiße Hemd darunter. Aber der Kopf hatte sich verändert, denn sein Gesicht war in zwei Hälften gespalten.
    Zum einen – in der rechten Hälfte – sah es völlig normal aus, nicht aber in der linken, denn da gab es vom Haaransatz bis zum Hals keine normale Haut mehr, sondern nur gelbliches Gebein. So ähnlich wie beim Phantom der Oper. Nur war es hier noch deutlicher und auch noch echter zu sehen.
    Auch das Auge war in
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