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1794 - Die Zombie-Braut

1794 - Die Zombie-Braut

Titel: 1794 - Die Zombie-Braut
Autoren: Jason Dark
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Wahnsinn für einen normalen Menschen, dabei zuzusehen, aber Dirk Rossmann blieb nichts anderes übrig, und jetzt sah er wieder, dass sich sein Albtraum erfüllte.
    Die Braut blieb nicht mehr so, wie sie war. Die Kreatur der Finsternis kam bei ihr durch, und der einsame Zuschauer konnte kaum fassen, was er sah.
    Ihr Gesicht veränderte sich. An der linken Seite begann es und auch in Höhe der Stirn. Da zog sich die Haut in die Breite und wurde sehr straff. Die Augen verloren ihren Ausdruck. Da gab es kein Leben oder kein Gefühl mehr zu sehen, sondern nur Härte und Gnadenlosigkeit, die auch Dirk nicht verborgen blieb.
    Das war nicht mehr seine Braut. Da war eine schreckliche Person im Werden, die nichts Menschliches mehr an sich hatte. Die Hoffnung schwand bei ihm immer mehr. Er wusste, dass zum Schluss nichts mehr bleiben würde, und er derjenige war, der den Tod erlitt.
    Sie starrte ihn an. Den Kopf hielt sie dabei leicht gesenkt, der Mund war verzogen. Es ließ sich nicht feststellen, ob es ein Grinsen oder ein kaltes Lächeln war.
    Und die Verwandlung nahm ihren Lauf. Noch hatte sie nur die Stirn erfasst, aber sie hatte bereits dafür gesorgt, dass dort die gesamte Haut nicht mehr zu sehen war.
    Dafür das Gebein!
    Gelblich schimmernd sah es aus wie der Teil einer Maske, deren Wuchs sich immer weiter fortsetzte, bis es das gesamte Gesicht erfasst hatte.
    Für Dirk Rossmann kam so etwas gerade recht. So wurde er in Ruhe gelassen, denn Maria musste sich um andere Dinge kümmern. Allerdings fragte er sich auch, wie lange das dauern würde.
    Noch immer versperrte sie ihm den Weg zur Tür. Sie würde ihn auf keinen Fall aus dem Zimmer lassen.
    Und ihr Gesicht veränderte sich weiter. Das Gebein breitete sich aus.
    Es zeigte die Wahrheit.
    Es kam von innen. Es war das zweite Gesicht der Kreatur der Finsternis, das nun die andere Seite präsentierte.
    Was würde geschehen, wenn sie fertig war?
    Er musste nicht lange raten.
    Sie würde ihn vernichten wollen, doch so einfach wollte er es ihr nicht machen. Er konnte sich wehren, und er hatte auch nicht den Schuss im Nachbarraum vergessen. Dort befand sich etwas oder lief etwas ab, das er möglicherweise als positiv ansehen konnte. Er musste sich nur bemerkbar machen. Wenn es ihm schon nicht möglich war, die Tür zu erreichen, dann konnte er sich zumindest durch Schreie bemerkbar machen.
    Dann schaute er wieder auf die Braut. Den Körper wollte er nicht sehen, ihn interessierte nur der Kopf, auch wenn der Anblick für Grauen in seinem Innern sorgte.
    Da war nichts mehr von der normalen Haut zu sehen. Sie war vollkommen verschwunden und hatte dem beinernen Gelb Platz gemacht. Normale Haare umgaben den Kopf, dessen Gesicht in ein Horror-Kabinett gepasst hätte. Es war starr, die Haut hatte sich in Knochen verwandelt, und trotzdem war sie geschmeidig. Das konnte Dirk sehen, als seine Braut anfing zu grinsen, und da spielten auch die Lippen mit, die feucht schimmerten.
    Und dann der Körper.
    Es war nicht zu fassen.
    Dirk kannte ihn ja. Er hatte ihn oft genug bewundert, kannte alles an ihm. Zusammen mit dem Gesicht war er für ihn ein Gesamtkunstwerk gewesen.
    Und jetzt das …
    Plötzlich hatte er die Sprache wiedergefunden. »Wer bist du wirklich?«, fragte er krächzend.
    »Deine Braut – haha …«
    »Nein, nicht mehr. Das ist vorbei.«
    »Dann bin ich das, was ich schon immer gewesen bin. Schon seit unzähligen Jahren. Seit es die Welt gibt, bin auch ich vorhanden.«
    »Nein, das kann ich nicht glauben. Du erzählst irgendeinen blöden Scheiß …«
    »Nein, das nicht. Ich nehme es dir nicht übel, dass du mich nicht kennst. Die wenigsten Menschen kennen uns. Dabei leben wir unter ihnen, nur eben nicht mit unseren wahren Gesichtern.«
    »Und weiter?« Dirk schüttelte den Kopf. »Habt ihr auch einen Namen?«
    »Ja, den haben wir.«
    »Und?«
    »Wir sind die Kreaturen der Finsternis. Merke es dir. Vergiss es niemals. Kreaturen der Finsternis. Ich will dich noch immer, denn ich will von dir schwanger werden. Ich will wissen, ob eine Kreatur der Finsternis Kinder mit einem Menschen haben kann. Wenn ja, wäre das fantastisch. Dann können wir uns vermehren, denn in diesen Nachkommen werden viele Erbanlagen vorhanden sein.«
    »Nein, das nehme ich dir nicht ab. Du – du bist wahnsinnig. Einfach verrückt.«
    »Es ist mein Ernst.«
    »Ja, ich weiß, aber dazu wird es nicht kommen.« Er holte tief Luft, um die nächsten Worte schreien zu können. »Nicht bei mir, hörst
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