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1794 - Die Zombie-Braut

1794 - Die Zombie-Braut

Titel: 1794 - Die Zombie-Braut
Autoren: Jason Dark
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Gestalt heran. An der linken Seite stand er und trat leicht gegen die Außenseite des Oberschenkels. Da passierte nichts. Kein Stöhnen, kein wütender Laut, die Kreatur blieb starr liegen.
    Harry wunderte sich. Dann versuchte er, einen Blick in ihre Augen zu erhaschen, aber er hatte Pech. Sie waren geschlossen und blieben es auch. Wäre diese Gestalt ein normaler Mensch gewesen, dann hätte Harry ihn untersuchen können. Aber das war sie nicht. Er wusste nicht mal, ob sie geatmet hatte wie ein Mensch oder es wie Vampire und Zombies nicht brauchte.
    Er hörte nichts. Er sah auch nichts. Denn die Brust des Mannes bewegte sich nicht.
    Harrys Blick glitt zur Tür. Er musste im Nebenzimmer nachschauen, denn von dort drangen Laute an seine Ohren. Er wusste nicht, was sich dort abspielte, aber gut hörten sich die Geräusche nicht an.
    Auf einmal passierte es.
    Plötzlich riss der Mann zu seinen Füßen beide Augen auf. Damit hatte Harry nicht gerechnet. Er zuckte zurück, verlor die Gestalt aus den Augen und spürte eine Hand an seinem rechten Knöchel.
    Der Ruck folgte.
    Harry verlor die Kontrolle über sich und kippte nach hinten.
    Wenn ich jetzt aufschlage, schoss es durch seinen Kopf, dann kann ich alles vergessen.
    Er schlug auch auf.
    Nur nicht auf den harten Boden. Er landete auf dem Unterkörper der Gestalt, und so war es eine weiche Landung geworden. Das war das große Glück im Unglück.
    Die Kreatur hatte das nicht bemerkt. Sie glaubte sich im Vorteil und richtete sich auf, um eine bessere Kampfposition zu bekommen. Denn eines wollte sie auf keinen Fall.
    Verlieren!
    ***
    Es war kaum zu glauben, es war nicht zu fassen, aber es entsprach den Tatsachen. Vor Dirks Augen legte die Braut tatsächlich einen Striptease hin. Das hätte er nicht für möglich gehalten, und er hätte sich am liebsten über die Augen gerieben, um sicher zu sein, dass er nicht träumte.
    Ja, sie tat es.
    Und sie lächelte dabei.
    Er kannte das Lächeln. Es war so lasziv, vielleicht auch wissend, und schien ihm zahlreiche Grüße zu schicken.
    Den Schleier hatte sie zuerst abgenommen. Er war zu Boden geflattert und dort auch liegen geblieben. Nach dem Schleier begann der richtige Strip, denn jetzt war das Kleid an der Reihe. Es hatte einen tiefen Rücken-Ausschnitt und auch die Schultern freigelassen.
    Dirk schaute fasziniert zu. Ja, er konnte den Blick einfach nicht zur Seite wenden, und er dachte auch nicht mehr daran, aus dem Raum zu fliehen. Er blieb auf dem Bett liegen, dachte nicht mehr an seinen Rücken, sondern schaute nur nach vorn, wo sich die Braut äußerst wohl in ihrer Haut zu fühlen schien. Das war ihr anzusehen.
    Die Braut bewegte ihre Finger an den Seiten des Kleides, bis es zu rutschen begann.
    Und dann hörte Dirk ihre Stimme. »Na, gefällt es dir? Gefalle ich dir nicht immer noch?«
    Welch eine Frage. Welch ein Quatsch nach dem, was alles passiert war. Das bekam er nicht in die Reihe. Dachte sie noch immer, im normalen Leben zu sein? Spielte sie mit ihm? Wollte sie ihn noch einmal reizen, ihn für sich ganz und gar einnehmen?
    Seine Gedanken brachen ab, als das Kleid nach unten rutschte und sie wieder in ihrer ganzen Nacktheit vor ihm stand.
    Dirk Rossmann gab zu, dass er diesen Körper geliebt hatte und eigentlich noch immer liebte. Auch jetzt noch, aber er musste auch daran denken, was sich bei ihm und was sich auch bei ihr getan hatte. Da war es mit der Liebe nicht mehr weit her.
    Die Braut lächelte. Sie wollte ihren Bräutigam noch immer aufgeilen und öffnete sogar den Mund.
    Er hatte sich darauf eingestellt. Was immer sie auch versuchte, sie würde ihn nicht mehr umpolen können. Wahrscheinlich wollte sie ihm etwas sagen, aber sie kam nicht mehr dazu, denn plötzlich zuckten beide zusammen.
    Und das hatte seinen Grund.
    Denn im Zimmer nebenan war ein Schuss gefallen!
    ***
    Plötzlich war der Zauber zwischen ihnen verschwunden. Maria Alvez dachte nicht mehr daran, ihre Schau weiterzuführen. Sie schaute dafür den Mann auf dem Bett mit ihrem kalten Blick an.
    »Was war das?«, stieß sie zischend hervor.
    »Da wurde geschossen.«
    »Weiß ich selbst. Aber warum und wer?«
    »Keine Ahnung.«
    Sie starrte den Mann an, als wollte sie ihn mit ihren Blicken durchbohren. Das Brautkleid wieder überzustreifen, daran dachte sie nicht. Zudem geschah etwas anderes mit ihr, und das war für den Bräutigam so etwas wie heftiger Schock.
    Maria verwandelte sich.
    Die andere Seite kam jetzt bei ihr durch. Es war eigentlich ein
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